SUBSCRIBE & FOLLOW



  

Alles selbst eingescannt aus alten Zeitschriften.

Sonntag, 29. Mai 2011

Zur Feier des Cupfinals: Aarau - Xamax (Video, 1985)

Vor ungefähr 26 Jahren fand im altehrwürdigen Berner Wankdorf-Stadion der Cupfinal (für Deutsche: das Pokalfinale) zwischen Aarau und Neuchâtel Xamax statt. Ungefähr, da früher die Finalspiele des Schweizer Cups traditionellerweise am Pfingstmontag ausgetragen wurden - ein Datum, das sich jeder merken konnte und jeder Zeit hatte.
Heute finden die Endspiele nicht selten in Basel statt. Die Stadt am Rhein mischte sich 2001 ins Austragungs-Business ein, da die Berner dummerweise eines der geschichtsträchtigsten Stadien Europas dem Erdboden gleichgemacht hatten und der Rest der Schweiz auf heruntergewirtschafteten Äckern und Wiesen Fussball spielte. 2005 zogen die Hauptstädtler endlich nach und präsentierten ihr neues "Stade de Suisse". In der Eile hatten sie jedoch vergessen, richtiges Gras anzupflanzen und mussten stattdessen einen Rasenteppich aus dem Baumarkt verlegen. Da dieser - trotz Sonderangebot - sehr teuer war, halten die Berner bis heute an ihrem rasenähnlichen Kunststofferzeugnis fest und verhindern so, dass der Cupfinal definitiv und nachhaltig (und nicht nur ab und zu) in die Hauptstadt zurückkehrt. Cupfinal in Basel - zu vergleichen mit einem Candlelight-Dinner in der Autobahnraststätte: Man ist satt, doch der Funke will nicht so recht überspringen.
Kein Wunder also, hat der FC Aarau vor vielen Jahren entschieden, sich bis auf weiteres aus dem Cupgeschehen zurückzuziehen und verabschiedet sich seither meistens in den ersten Runden des Wettbewerbs ganz gentlemanlike, um jungen, unterklassigen Teams die Möglichkeit zu bieten, neue Erfahrungen zu sammeln. Das war nicht immer so: z.B. 1985, als man die Trophäe kurzerhand gewann oder 1989, als man freundlicherweise den Nachbarn aus Niederhasli den Vorzug liess.
Auf ersteres Ereignis soll an dieser Stelle in Bild und Ton zurückgeblickt werden.

Zwei Filme dazu: Das Spiel Aarau - Xamax, mit Originalkommentar, Nationalhymne und Feier auf handliche 24 Minuten gekürzt - sowie die herrliche Pausenberichterstattung, in welcher die Sportreporterlegende Willy Kym auf der VIP-Tribüne herumkletterte, um damalige Prominenz aus Sport (Andy Egli!) und Politik vors Mikrofon zu kriegen. Den jungen Egli musste Kym lautstark über die halbe Tribüne anfordern, weil das Kabel zu kurz war, um zum Interviewpartner zu gelangen (Bild unten).

Willy Kym fordert Andy Egli auf, zum Interview zu kommen...

...worauf dieser seinem Ruf folgt und über die Tribüne nach unten klettert.

 Hier also das Video der Pausenberichterstattung in voller Länge:




Das Spiel selbst habe ich wie erwähnt mit allem drumherum auf 24 Minuten gekürzt - zu langweilig für Uninteressierte, dafür gerade kurz genug für Kenner und Fans.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...