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Alles selbst eingescannt aus alten Zeitschriften.

Sonntag, 13. März 2016

Beef of the Year (1999)

Seit der Mensch denken kann, geraten sich Rapper in die Haare. 2Pac und Notorious B.I.G. Jay-Z und Nas. 50 Cent und Ja Rule. Lil Kim und Foxy Brown. N.W.A. und Ice Cube. Drake und Meek Mill. Kool Savas und Eko Fresh. Fler und Kollegah. Bushido und Kay One. Samy Deluxe und Azad. Money Boy und die Fanta-Orsons – und so weiter. Ein grosser Rap-Beef geht jedoch oft vergessen: Thomas D. gegen Oli. P. Vielleicht deshalb, weil man bis heute nie davon gehört hat – aber das ändert sich jetzt.

Hintergrund: Oliver Petszokat spielte von 1998 bis 1999 in der RTL-Soap «Gute Zeiten, schlechte Zeiten». Das klingt nach einer kurzen Zeit. Wird eine Sendung aber täglich Tag einem Millionenpublikum unter die Nase grieben, ist ein Jahr eine lange Zeit. Bereits im Herbst 1998 lancierte Oli P. seine zuvor erfolglos gebliebene Musikkarriere neu. Mit dem – rein objektiv – grössten musikalischen Schrott aller Zeiten. Und einem der – ebenfalls objektiv – grössten Erfolge der deutschen Musikgeschichte: Oli P. hat nicht weniger als 4,1 Millionen (!) Platten verkauft. Zum Vergleich: Alle Alben von Cro haben sich bisher ungefähr 750'000 mal verkauft. Mit dem Unterschied, dass Cro – denkt man sich den Panda-Quark weg – recht gute Musik macht. Das war eine komplett andere Zeit und die jungen Mädchen waren den Ideen und Plänen der Unterhaltungsindustrie hilfloser ausgeliefert. Ein Schrott wie Oli P. würde sich heute vermutlich gar nicht mehr verkaufen. Und das ist auch gut so. Fairerweise muss man aber anmerken, dass Oli P. ein durchaus sympathischer Typ zu sein scheint. Taucht er heute irgendwo im Fernsehen auf, macht er meist einen normalen, wenn nicht sogar den normalsten Eindruck. Er hat damals einfach die Zeichen der Zeit erkannt und die Chance auf die eine oder andere Million genutzt. Nicht zuletzt deshalb kann er heute vermutlich ein entspanntes Leben und mit seiner Partnerin einen Shop für Hundezubehör führen.

Völlig zu Recht merkte Thomas D. damals an, Olis Reime seien «unter aller Sau». Denn: Das waren sie auch. Das durften sie aber auch, denn sie spielten in einer völlig anderen (tieferen) Liga als der Rest. Das Resultat: Wut & Tränen. Ob Thomas D. wirklich die richtige Person war und ist, um Hip-Hop-Polizist zu spielen, ist eine andere Frage (allerdings stellt sich im Verlauf des BRAVO-Artikels heraus, dass Thomas D. eigentlich ziemlich der selben Meinung war ich hier – ein dufte Kerl!). Kussi.

Als ich mir die BRAVO kaufte und den Bericht über Oli. P las, war ich total geschockt und brach in Tränen aus. Die Disser müssten ins Gefängnis!
Romina, ohne Ortsangabe







9 Kommentare:

  1. "Du siehst doch aus wie King Kongs Deoroller!" werde ich in Zukunft in meinen aktiven Sprachgebrauch aufnehmen.

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    1. Der gesamte Brief/ Kommentar ist so herzallerliebst falsch, dass man ihn gar nicht oft genug zitieren kann:
      "Ich finde das eine unverschähmtheit so über Oli zureden z. B. Thomas D. der kann ja selber nicht rappen der sieht aus wie King Kong's Deoroller."

      Für diese Menschen wurde Facebook erfunden.

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  2. Pass mal die Bilder an! Ansonsten zeig ich dich an wegen fehlenden Impressum.

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    1. Und was möchstes du genau angepasst haben? Ich gehe jeweils sehr unbürkokratisch vor, wenn sich irgendjemand an irgenwas berechtigerterweise stört. Mail genügt. Zur Impressumspflicht in der Schweiz: Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) im Art. 3 Abs. 1 lit. s Ziff. 1 UWG.

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    2. Lass dich nicht dissen, VonGestern! Das ist bestimmt nur Thomas D...

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    3. Disser ins Gefängnis! Ich dachte zuerst auch an Thomas D., sah dann aber, dass dieser selbst den Artikel geteilt hat... und Oli P. schätze ich eigentlich auch nicht so ein.

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  3. Vielen Dank für diesen Post, das ist genau der qualitätvolle Inhalt, den ich mir von diesem Blog erhoffe :-D bitte weiter so!

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  4. Qualitativ war das Bravo Leser-Feedback gar nicht mal so weit von heutigen Facebook-Kommentaren entfernt..

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  5. Yeah. Lass den Olli in Ruhe sonst gibt was auf n Popo!

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