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Alles selbst eingescannt aus alten Zeitschriften.
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Dienstag, 21. Mai 2019

Das wurde auch Zeit: Der COMPUTER für alle! (1983)


Hannover, Düsseldorf, Stuttgart – Zentrale: Aachen. ENDLICH! Der Computer für alle. Vobis macht's möglich. Das Beste: Daten und Programme können auf normalen Kassettenrecordern gespreichert werden.

Da die meisten jungen Leute gar nicht mehr wissen, was ein Kassettenrecorder ist, ist eigentlich auch diese Information nur noch halb so lustig.

Sonntag, 19. Mai 2019

Quix (1997)


Quix Nicole, was du denkst! Mit Quix kann sie deine Message unterwegs im Quizx-Netz empfangen ohne Monatsgebühren zu zahlen. Und so quixt du: 01653/2 977941 anrufen, Statement abgeben, und bei Nicole beept's. Und dann? Dann kommt's. (mehr über Quix: http://www.quix.de)

Quix war ein von 1995 bis 2000 betriebener deutscher Pagerdienst. Rückblickend war der Pager eigentlich eine recht nutzlose Erfindung. Für Notärzte und Drogendealer mag das Gerät ja noch einen gewissen Sinn gemacht haben, für Otto Normalverbraucher hingegen war ausser Spesen nicht viel gewesen. Hohe Monatsgebühren, unzuverlässige Technik. Befand sich der Empfänger gerade in einem der zahlreichen Funklöcher, erhielt er die Nachricht nicht zugestellt – und auch nicht nachgesendet. WELTKLASSE hingegen die Werbung. Die fancy 90er-Jahre halt.

Sonntag, 18. November 2018

Schärfer fernsehen mit Sony (1975)

Hier wieder mal eine besonders geistreiche Werbeidee aus den tiefsten Siebzigern. Auch wenn eigentlich nicht eindeutig klar wird, welche Seite man – bezogen auf die Bildqualität – bevorzugen würde. Die Sony-Seite scheint zwar kontrastreicher und heller zu sein, die linke «mit konvetioneller Lochmaske» dafür besser aufgelöst. Hauptsache Brüste gezeigt.




Dienstag, 6. März 2018

Datenschutz-Tipp des Tages (2001)

Der heutige Datenschutz-Tipp wird präsentiert von BRAVO. Er ist auch heute noch anwendbar. Wenn Ihr also in diesem Internet einem «umfangreichen Online-Formular» über den Weg läuft, nehmt euch ruhig Zeit, es akribisch genau auszufüllen. Denn: It's all for the reibungslose Kommunikationn. Schuhnumer nicht vergessen!




Jetzt seid Ihr vermutlich 1A neugierig geworden, was es sich mit diesen «Messengern» auf sich hat, ja? Ne? Was? Gerne liefere ich den GANZEN Artikel über sie nach. Und er wir euch interessieren, denn: Messenger seien THE NEXT BIG THING. Oder noch krasser formuliert: Messenger sind die neuen E-Mails! DIE NEUEN E-MAILS!

So sah der gesamte Artikel aus – danach gehen wir nahtlos zum Text über (zwecks Lesbarkeit).


Ok, ich merke, zumindest am Desktop könnte man den wundervollen Text auch so bereits lesen. Zum Beispiel: «Auf Wunsch ertönt ein Christina Aguilera-Sample, sobald eine E-Mail im Postfach landet».

Hier aber nochmals den Text in XXL:




Und nun wünsche ich Euch viel Spaß und Erfolg mit dem Zauber-Tool Instant Messenger. ICQt mich doch mal an. Falls Ihr mir auf den Senkel geht, streiche ich Euch einfach aus dem Notizbuch (?) – so einfach geht das. Bei Fragen, Anregungen, Kritik, Lob, Petting: networld@bravo.de.

Dienstag, 13. Februar 2018

Wie baut man seine eigene Homepage? (1996)

Gestern noch in den Bereichen Webdesign/IT/Diverses rumgejammert, heute bereits die Lösung bereits gefunden: Das PM-Magazin lieferte 1996 alles Wissen, das man braucht, um einen ansprechenden Web-Auftritt umzusetzen. Und fast alles ist noch BRANDAKTUELL! Da lasse ich mich natürlich nicht zweimal bitten, oder? Ja? Ne? Was? Denn: «Die elektronische Visitenkarte selbst zu «basteln» ist kinderleicht – mit den richtigen Programmen».


Wer mitbasteln möchte, findet in der Folge die Insights in groß. Zum Beispiel diese klasse Website (aka «Homepage») von Gabi (aka Gabi's). Sie ist freischaffende Grafikerin und ihre Schwerpunkte sind: Stadtpläne, Wegbeschreibungen, Lagepläne, Logos (aka Logo's) und Diverses.


Gut bastel!



Samstag, 9. Dezember 2017

Software des Tages: Sail Simulator 2.1 (1994)


Da möchte man am sich liebsten umgehend die «Computer-Pinne» schnappen und lossegeln. Aber Obacht: Es werden 2 MB freie Festplattenkapazität vorausgesetzt! Vielleicht müsst Ihr also erst die Festplatte defragmentieren und euch anschließend schweren Herzens von einer anderen Software trennen. So ist das Leben: win some lose some.

Den Sail Simulator gibt's in der Zwischenzeit übrigens in der Version 5. Nur so, falls Ihr noch nicht wisst, was Ihr euch zu Weihnachten wünschen sollt – nebst Luft und Liebe. Erhältlich auch im guten Buch- und Fachhandel. Nicht erhältlich im schlechten Buch- und Fachhandel. Eventuell erhältlich im mittelmäßigen Fachhandel.

Mittwoch, 6. Dezember 2017

Freitag, 25. August 2017

Flatrate like it's 1979 (1979)



Ich nehme zwei! Ein irre starker Wecker, der einem sagt, dass es Zeit ist, «Adieu» zu sagen. Kann man an die Wand hängen. Erhältlich in den Farben Beige, Moosgrün oder Or... Moment... Adieu!

Quelle: «Für Sie»,  Nr. 1, 20.12.1979



Samstag, 17. Juni 2017

Der programmierte Wahnsinn: Sega (1989)



Das Sega Master System war die 8-bit-Antwort auf das Nintendo Entertainment System (NES) und wurde in Europa 1987 auf den Markt gebracht. Die Konsole soll zwar technisch in vielerlei Hinsicht besser gewesen sein als die Konkurrenz aus dem Hause Nintendo, konnte sich aber dennoch nie richtig durchsetzen. Nintendo hatte unter anderem in den entscheidenden Anfangsjahren Verträge mit den wichtigsten Spieleentwicklern, welche diesen untersagten, ihre Games auch auf anderen Konsolen zu veröffentlichen.

Montag, 6. März 2017

Sonntag, 5. März 2017

Amiga 500 New Art Limited Edition (1989)


Der absolute Hit: Den Amiga 500 gab es 1989 in einer limitierten New-Art-Edition, die sich durch «starke Farben» und «flippiges Design» auszeichnete. Designed by Stefanie Tücking. Das war die Dame, welche damals die ARD-Musiksendung «Formel Eins» moderierte. Danach war sie unter anderem im SWR-Automagazin «Startklar» zu sehen. Und sie moderiert seit 1998 auf SWR3. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie – im Gegensatz zu mir – vielen Menschen auch ohne Googlen ein Begriff ist, ist also relativ gross.

Interessanterweise ist im Wikipedia-Artikel auch das Amiga-500-Design-Abenteuer erwähnt: Für den Computer Amiga 500 entwarf sie 1989 zwei Designs (Ball-Design & Leoparden-Design), in denen die Computer in limitierter Auflage (10'000 Stück) vertrieben wurden. Im Amiga-500-Artikel steht zudem, der Computer sei durch die Tückigng-Aktion zum Urahn aller Case-Moddings geworden. 

Interessant. Ebenfalls interessant: Die Anzeige oben existierte mit verschiedenen Texten. Diese wurden vermutlich auf das jeweilige Werbeumfeld abgestimmt. Oben die BRAVO-Version mit Adjektiven wie «stark» und «flippig». Auf Amigau.com findet man die selbe Werbung mit einem Text, der mit Argumenten wie «Lifestyle», «nichts für Konformisten oder Mitläufer» oder «Funktionalität verbunden mit Lifestyle» auffährt.





Sonntag, 22. Januar 2017

Samstag, 14. Januar 2017

Calor Waschboy (1977)



Wenn der Sexismus einer Anzeige nichts mit dem Produkt zu tun hat, spricht man von Sexismus. Wobei – diese junge Dame hier hat sich beim Tennis scheinbar derart verausgabt, dass sie sie sich nun schleunigst ihrer verschwitzten Kleider entledigen muss. Zwecks Wäsche. Wieso dabei ihre Haare nach oben fallen, bleibt wohl ein Geheimnis der Schwerkraft.

Zur Verteidigung der beteiligten Werbefritzen muss man aber anmerken: Diese Werbung stammt aus dem Herremagazin Lui – einer Art Franzosen-Playboy, die von 1977 bis 1992 auch auf deutsch erschien. Da durfte es also ruhig auch mal etwas anzüglicher sein. Die Werbefritzen bekamen vermutlich explizit den Auftrag, etwas ganz Ausgefuchstes mit möglichst vielen zweideutigen Anspielungen zu texten – um die lüsterne Junggesellen-Leserschaft auch punktgenau anzusprechen. Schlüpfrig sellls.

Der Calor Waschboy war scheinbar eine beliebte Kleinwaschmaschine, die sich vor allem auf dem Campingplatz in die Herzen der Deutschen gewaschen hat. Man findet sie deshalb heute noch auf E-Bay und anderen Kleinanzeigenportalen. Ob man im Alltag die Wäsche wirklich einer Maschine anvertrauen sollte, die «das in 5 Minuten hinkriegt» – man weiss es nicht. Falls die Unterhose so blitzeblank wird, muss man sich fragen, wieso man sich das stundenlange Gewasche und Geschleuder und Gerüttel der modernen Waschmaschinen antut. Und schön war er, der orangene Waschboy. Ich nehme zwei!

Donnerstag, 24. November 2016

Mister Web (2000)

In der Zeitschrift Connect, Ausgabe 13/2000, habe ich das vermutlich erste Internet-fähige Tablet gefunden. Mister Web stammte aus Deutschland, kostete schlappe 3000 Mark und wog knapp 3 Kilogramm. Ob es wirklich das erste Surfpad war, weiss ich nicht. Aber die von Connect werden es wohl gewusst haben.







Sonntag, 20. November 2016

Vorsicht Internet! (2000)

Ich sag's ja nur. Nicht, dass es dann heisst, ich hätte euch nicht gewarnt. Aber bei diesem Internet ist scheinbar mehr Vorsicht geboten, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Obacht, Internet!

Woher ich das alles weiss? Ich habe einen Artikel aus einer Fachzeitschrift (BRAVO) gefunden, der sich der Thematik annimmt, als wäre sie eine abgehalfterte Hafenhure. Die Recherche hat zwar schon ein, zwei Jahre auf dem Buckel (Jg. 2000), ist aber zeitlos wie das Internet selbst.




Da fällt mir eine lustige Geschichte ein: Als ich irgendwann Anfangs dieses Jahrzehnts – nennen wir es 2011 – die finalen Uni-Hyperprüfungen ablegte, war ein Teil-Fach nicht nur irgendwas mit Medien, sondern sogar irgendwas mit Internet. Moment... es war: «Selektion und Navigation im Internet». Da gehörte zur vorgegebenen Basisliteratur aktuelle Forschung wie z.B. Navarro-Prieto, R., Scaife, M. & Rogers, Y. (1999). Cognitive Strategies in Web Searching [On-line] mit dazu. Die Erkenntnisse dieser Studien mussten dann in der mündlichen Prüfung zusammengefasst und erklärt werden. Das war wirklich sehr, sehr gut – auch wenn sich in der Zwischenzeit das Internet ca. 10 x neu erfunden hatte. Gute Forschung ist eben zeitlos. Big up, Navarro-Prieto, R.!

Also falls Ihr eine Frage habt zum Internet: Ihr könnt mich ungeniert fragen.

Zurück zum BRAVO-Artikel über die Gefahren des Internets! Angeschnallt, jetzt wird fortgebildet! Man lernt zum Beispiel: «Immer wieder wird im Netz Pornografie verbreitet.» Und BRAVO war per Zufall mit einem Fotografen dabei, als sich Daniela auf der Seite «Babylon Boobs» entdeckte – heimlich fotografiert und ins Internet gestellt. Über die Seite findet man leider absolut nichts via Google – und ich muss muss es wissen, immerhin bin ich ziemlich stark, when it comes to cognitive Strategies in Web Searching. Die Vermutung, dass BRAVO die Seite für das Shooting mit Frontpage 1.0 aus dem Boden gestampft hatte, liegt nahe – aber vielleicht weiss ja ein Zeitzeugen-Lüstling mehr über diese Perle der Internetgeschichte.









 

Samstag, 19. November 2016

Freitag, 4. November 2016

Turbomat de luxe (1991)



Was für ein Name, was für ein Design: Der Turbomat de luxe von Koenig grillte die Konkurrenz bei lebendigem Leib. Besonders das futuristische Computer-Netz deutete an: Hier wird Next-Level-Shit gebraten!

Und ja, in der Schweiz heisst es «grillieren». Die TV-Sendung würde also «Grillier' den Henssler» heissen. Ein grosser Detailhändler musste vor wenigen Jahren deswegen eine ganze Werbekampagne umtexten – gezwungen vom aufgebrachten Volk, das sich erneut vor einer Invasion – diesmal auf sprachlicher Ebene – aus dem hohen Norden fürchtete. Seither wird akribisch darauf geachtet, dass auf jedem noch so kleinen Inserat nur noch von «grillieren» die Rede ist.

Tatsächlich braucht es manchmal etwas Gegenwehr, um Schweizerdeutsch vor zu vielen sprachlichen Neophyten zu schützen. Beispielsweise spricht heute schon die halbe Schweiz von «Pommes», was einem Tritt in die Magengegend der französischen Sprachästhetik gleichkommt. Im Gegensatz zu Deutschland sollte die Schweiz eigentlich eine Art Beisshemmung gegenüber dem Französischen haben – immerhin ist es eine Landessprache. Vor zehn Jahren existierte hier ausschliesslich die Original-Bezeichnung «Pommes Frites». DAS sind noch Probleme.

Zurück zum Turbomat: Der hatte und konnte scheinbar alles. Zum Beispiel sich selbst reinigen. Vermutlich konnte das Gerät nach Gebrauch Roboter-Arme ausfahren, die alles in Grund und Boden reinigten. Mit Laser und Disco-Nebel. Ausserdem verfügte der Turbomat de luxe über einen Supergrillrost. Im Grunde genommen ein normaler Grillrost, nur 100 x besser. Mit Laser!

Alle Preise in Schweizerfranken. Ein Franken entsprach damals ungefähr einer Mark Fuffzig. Beziehungsweise einer Mark Achtzig.






Montag, 3. Oktober 2016

Teppich des Tages (1969)











Faszinierend, was für Teppiche man sich früher ins Wohnzimmer legte. Besonders wenn man bedenkt, dass dieses Monstrum in keiner Waschmaschine Platz fand. Aber ein flauschiger, kuscheliger Teppich ist wie eine Schachtel Pralinen: Man weiss nie, was man hat – Fusspilz oder Geschlechtsverkehr; Hundehintern oder Trüffel (die Pralinensorte).

Noch kurz ein paar Worte zu Nordmende, wenn wir schon mal dabei sind. Die Firma Mende aus Dresden war in den Dreissigerjahren ein Big Player im Rundfunkbereich. 1938 war der Output 250'000 Radio-Einheiten pro Jahr. Und somit stellte Nordmende jedes dritte in Deutschland produzierte Radio her. Bis zum Krieg: Da sattelte die Firma auf Bombenzünder und Funkgeräte um. Da Bombenzünden plötzlich noch wichtiger wurde, als Volksempfänger-Content zu hören. Bzw. einen Volksempfänger hatten ja ohnehin schon die meisten und damals verabschiedeten sich die Geräte nicht nach zwei, drei Jahren zwecks Markt-Revitalisierung.


«Mende» is' nich'

Nach dem Krieg wurden die Reste des ohnehin schon durch Bomben zerstörten Werkes durch die Russen abgetragen. Eine Mende-Neugründung war nicht möglich, da aus DDR-Sicht der Name zu nazig war. Also siedelte Martin Mende, der Sohn des 1940 verstorbenen Firmengründers Otto Hermnan Mende, nach Westdeutschland über und gründete 1947 in Bremen das Unternehmen Norddeutsche Mende-Rundfunk – kurz: Nordmende. Übrigens tat er dies in den Hallen der ehemaligen Focke-Wulf-Flugzeugwerke.

In der Nachkriegszeit war Nordmende einer der führenden Hersteller von Unterhaltungselektronik. In den folgenden Jahrezehnten baute das Unternehmen besonders gute Fernseher. Unter anderem den abgefahrenen «Spectra SK2 Color de Luxe Studio», der unter dem Hauptbildschirm noch separate Bildschirme für unterschiedliche Signale bot – offenbar für Journalisten, die mehrere Sender gleichzeitig schauen wollten (auf E-Bay kann man zur Zeit ein defektes Gerät für 50 Euro Fuffzig kaufen). Gut bedeutet oft aber auch teuer. Und teuer oft Wettbewerbsnachteil.


Nordmende goes Thomson

1977 wurde Nordmende an Thomson verkauft. Das Bremen-Werk wurde 1983 zur Zentrale aller europäischen Thomson-TV-Tochtermarken (z.B. SABA). Bis auf Telefunken – die durften noch selbst produzieren, da mächtige Marktposition. Thomson wollte den Standort Bremen jedoch auflösen. Aber die Belegschaft, die Stadt Bremen und die Medien protestierten derart laut, dass der französische Mutterkonzern es doch lieber bleiben liess. Besser isses.

Dem Bremer Werk erging es aber auf die Dauer dennoch nicht gut. 1987 übernahmen die Geschäftsführer das kurz vor dem Aus stehende Unternehmen durch ein Management Buy Out und führte die TV-Produktion mit stark reduzierter Belegschaft unter dem Namen Europart weiter. Europart lieferte weiterhin Kunststoffteile an Thomson.


Buy one Fabrik, get one Markenrecht for free

Bis Ende der 80er-Jahre. Da bezog Thomson besagte Kunsstoffteile nicht mehr von Europart und stellte die Fernseher auch gar nicht mehr selbst her. Davon erholte sich das Bremer Unternehmen nicht mehr und musste – trotz politischer Intervention und Werksbesetzung – Insolvenz anmelden.

Die Marke Nordmende war weiterhin im Besitz von Thomson und wurde als designorientierter Brand für höhere Ansprüche weitergeführt. In Deutschland vermied es der «Jobkiller» Thomson lange, unter dem eigenen Namen aufzutreten. Bis in den 90ern alle Untermarken in Thomson umfirmiert wurden. So verschwand auch Nordmende.

Bis 2007. Da erwarb ein indischer Konzern von Thomson ein italienisches Fernsehröhrenwerk – und die Markenrechte Nordmende gleich dazu. Deshalb tauchten in den späten Nullerjahren noch vereinzelt LCD-Fernseher unter diesem Brand auf. Die Markenrechte wurden weitergereicht und heute steht sie für «Hörgeräte-ähnliche Geräte» (laut Wikipedia).




Mittwoch, 28. September 2016

AGFA-Hit-Kiste (1974)



Endlich wieder mal ein Wettbewerb, der Sinn macht. 1974 verloste AGFA 150 Hit-Kisten «mit allem Drum und Dran, was man für Freiluft-Feste braucht.» Sehr gut!

Sehr gut 1: Die Preisfrage. Kassetten schrieben sich damals noch mit C. Die von AGFA waren aber definitiv die Stimmungsmacher Nr. 1 auf Freiluft-Festen. Die Preisfragen waren scheinbar schon damals äusserst anspruchsvoll.

Sehr gut 2: Für eine 1A-Freiluft-Fete benötigte die Jugend damals noch Utensilien wie Käsebrett, Pfeffermühle, Besteck, et cetera. Da ist die heutige Jugend wesentlich anspruchsloser: 1 Flasche roter oder grüner Wodka, 1 Liter Süssgetränk, 1 mies-klingende Boombox, 1 Smartphone – fertig.

Sehr gut 3: Damals musste man die Antwort noch auf einen Coupon schreiben, diesen ausschneiden, ihn auf eine FRANKIERTE!! Postkarte kleben und ihn explizit an die «Werbeabteilung» (Kennwort «Hit-Kiste») senden. Romantisch!



Sonntag, 25. September 2016

Smartwatches by Quelle (1983)



Erkennen Sie Ihre täglichen «Hochs» und «Tiefs». Aber nur bis 31.12.1999 – danach Millenium-Bug. Trost: Der Funktionisbereich startete bereits am 1. Januar 1900 und kann sich so mit stolzen 100 Jahren doch sehen lassen. So im Nachhinein.

Für 189 Mark Fuffzig gab es bei Quelle das Modell mit dem elektronischen Wörterbuch. 2723 englische Wörter sollten reichen. Aber nur 2913 deutsche? Wenn man bedenkt, dass allein schon der Berliner fast 500 Wörter für «Schnee» kennt. Und überhaupt: «Speicherkapazität für...» – musste man die Wörter selbst eingeben? Machte sicher irre Spass auf der praktischen 6-Tasten-Tastatur.


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