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Alles selbst eingescannt aus alten Zeitschriften.

Sonntag, 31. Juli 2016

Samstag, 30. Juli 2016

Verschaff dir Respekt (2003)


Obwohl Siemens bereits 1985 ins Mobilfunk-Geschäft einstieg, ist das Unternehmen heute nicht mehr in diesem Bereich tätig. Bzw. ging Konkurs. 2005 erschien das letzte Handy unter dem Namen Siemens, danach versuchte BenQ noch, das Steuer herumzureissen. Ein Jahr später war dann aber endgültig Feierabend. Gründe für das Scheitern waren laut Wikipedia das Verschlafen wichtiger Markttrends und mühsame Softwarefehler in den Produkten. Und offenbar unsäglich hässliche Handys, wenn man das hier gezeigte Modell M55 anschaut. Es gab doch mal eine Zeit, in der auch Stereoanlagen aussahen wie halbstarke Transformer-Figuren auf Crack. Zum Glück sind diese tempi passati.

Vielleicht hätte es der Marke auch nichts geschadet, etwas bessere Werbung zu haben. Beispielsweise solche, die man versteht. Wer verschafft sich hier Respekt und zeigt seine starke Seite? Die junge Dame vor dem Türsteher? Der Türsteher? Hat sich die junge Dame das Logo ihres Liebelings-Clubs auf die Schulter tätowieren lassen, um sich so Respekt zu verschaffen?  Oder will sie damit andeuten, dass sie in ihrer Tasche ein besonders hässliches Handy versteckt hat? Es gibt eine alte Regel: Wenn man Werbung nicht versteht, ist sie scheisse. Der Betrachter ist nie dumm – nur der Werber, der gemeint hat, man verstehe es.

Was zumindest klar wird: 2003 ist schon länger her, als uns allen lieb ist. 13 Jahre, um genau zu sein. Es gibt Menschen, die heute gar nicht mehr so klein sind – zum Beispiel die 13-Jährigen – die damals geboren wurden. Unglaublich! Verflixt und zugenäht, das geht wieder schnell hier. Apropos zugenäht: Man beachte auch die Hose der Dame. Be vielleicht doch nicht so inspired.

Freitag, 29. Juli 2016

Schönheit allein ist zu wenig (1974)


Pünktlich aufs Wochenende graben wir wieder wertvolle Tipps und Tricks aus der BRAVO-Ratgeberküche aus. Heute: Schönheit ist nicht alles. Das ist noch heute so. Gut ist, wenn man in der Diskothek auch über Literatur und die neusten Fetzer Bescheid weiss – und nicht nur über Wimperntusche und Nagellack. Das lehrt uns diese aufschlussreiche «Foto-Story für Verliebte». Karolin denkt, alles was zähle, sei Schönheit. Ha! Falsch gedacht. In der Folge sucht sie Trost im Alkohol und Nikotin. Später vermutlich auch noch bei deren älteren Brüdern Hasch und Heroin. Erschütternd! Drum prüfe, wer sich ewig aufdonnert. Apropos: Diese «Psycho-Aufklärung in Bildern» ist übrigens eine irre starke Serie, die in Zukunft die eine oder andere Unterhaltung verspricht. Wir bleiben dran.




Mittwoch, 27. Juli 2016

Evelyn (16): Die wundersame Verwandlung (1979)


Eine Vorher/Nachher-Geschichte vom Allerfeinsten. Denn mit Hilfe des BRAVO-Styling-Teams gelang es Evelyn (16), sich von der verstörten Krähe in einen alles-überstrahlenden Schwan (D) zu verwandeln. Vom Kokon zum Schmetterling. Vom Bordstein zur Skyline. Die Ausgangslage ist eigentlich gar nicht so übel. Evelyn erinnert etwas an Gabi (15), die sich 1982 dank BRAVO von ihrem «doofen Aussehen» verabschiedete (Link: «Jetzt sehe ich nicht mehr doof aus!»). Aber vermutlich sah man, bzw. frau Ende 70er / Anfang 80er oft selten so aus. Grund: Die äusserst unvorteilhaft wirkenden Brillen, mit denen ausnahmslos alle doof aussahen und aussehen. Damals wie heute. Das ist vermutlich auch der Grund, wieso es davon noch kein Revival gab, während sonst in der Zwischenzeit jeder Modefurz rauf und runter geremixt wurde. Da wundert es auch nicht, wieso früher Kinder mit Brillen oft gehänselt wurden, während heute viele Menschen mit Brille sogar besser aussehen. Konsequenterweise änderte BRAVO nicht etwa die Brille – die Ursache allen Übels – sondern alles andere. Ausgestattet mit Polyester, das schon beim Anschauen müffelt und Röcken, Modell «Freikirche», trat Evelyn ihr neues Leben an. Hoffentlich kam alles gut! Im Nachhinein noch ein, zwei Daumen gedrückt, altes Haus!
 





Montag, 25. Juli 2016

Samstag, 18. Juni 2016

Prinzessin Zitrone bei den Franzosen (1995)


Endlich wieder ein neuer Fotoroman! Jetzt mit starken Erklärungen zu jedem Bild. Die Veröffentlichung wäre eigentlich pünktlich zum Beginn der Europameisterschaft geplant gewesen, aber mir kam ein kleines Hochwasser (Keller) dazwischen. Weite Teile der Geschichte «Prinzessin Zitrone bei den Franzosen» (Originaltitel: «Happy Horror Holiday») spielen in Frankreich. Eine schöne Gelegenheit, einmal über die Landesgrenzen hinaus einen Blick in eine fremde Kultur zu werfen. Wie lebt er, der Franzose? Wo liegen seine Stärken, wo seine Schwächen? Was berührt ihn, was beschäftigt ihn, wo drückt der Schuh?

Diesmal wird besonders viel Wert auf einen feinfühligen interkulturellen Austausch gelegt. Brücken bauen. Grenzen überwinden. Sich die Hände reichen. Zusammenrücken. In der heutigen Zeit wird es immer wichtiger, sich gegenseitig zu verstehen. Nur wer sich versteht, kann sich respektieren. Und: Nur wer den Franzosen versteht, versteht die Welt. Hoffentlich habt Ihr in Französisch besser aufgepasst als unsere Titelheldin. Für alle anderen werden die wichtigsten Stellen im vorliegenden Fotoroman übersetzt und erklärt. Bis dann, au revoir!


Donnerstag, 2. Juni 2016

Die Game-Boy-Konkurrenz: Lynx und Game Gear (1991/1992)

Ein Nachtrag zum Artikel gestern/unten. Da wurde in den Kommentaren bemängelt, dass BRAVO die Konkurrenz aus dem Hause Atari ignorierte. Eigentlich komisch, denn der Atari Lynx war die erste Handheld-Konsole mit Farbbildschirm. Gleichzeitig vorgestellt wie der Game Boy von Nintendo, also im Sommer 1989. Laut Wikipedia waren die grafischen Möglichkeiten für damalige Verhältnisse geradezu revolutionär. Kurz: Der Lynx war dem Game Boy technisch überlegen, kostete aber – im Gegensatz zum Game Gear von Sega – nur wenig mehr als die graue Eminenz aus Japan.

Wieso dennoch der Game Boy zum Jahrhundert-Erfolg wurde und Menschen wie z.B. ich vor wenigen Wochen (beim Scannen dieser Anzeige) zum ersten Mal vom Lynx gehört habe? Das lag wohl einerseits daran, dass er hässlich klobig war, aufgrund grösserer Leistung mehr Storm brauchte, teurer war etc. Atari schaffte es offenbar nicht, das Gerät rechtzeitig auf das Weihnachtsgeschäft 1989 in die Läden zu kriegen und überliess den entscheidenden Vorsprung der Konkurrenz. Denn damals lief es so: Was alle hatten, mussten alle haben. Nintendo bot zudem Knallerspiele wie z.B. Super Mario und zahlreiche lizenzierte Erfolge, während Atari hauptsächlich eigene Spielhallenklassiker auf die Handkonsole brachte. Je erfolgreicher der Game Boy wurde, desto mehr wirklich gute Spiele erschienen darauf – die guten Inhalte machten die schwächere Technik wett. Die meisten Game-Boy-Spieler wussten ohnehin nicht, was sie verpassten, da die Vergleiche fehlten und Videospielen generell sehr neu und sehr attraktiv war. Einer der Hauptgründe war aber wohl auch das fehlende Marketing von Atari. Gutes Marketing ist beim jungen, kaufwütigen aber grösstenteils ahnungslosen Zielpublikum mehr als die halbe Miete. Diese Werbeanzeige unten steht sinnbildlich für eine Firma, die punkto Marketing alles falsch macht.

Atari Lynx, 1992

Nichtsdestotrotz hat der Lynx heute scheinbar noch viele Freunde. Wie die meisten Geräte, die eigentlich gut gewesen wären, aber in den Regalen liegenblieben. Man muss sie einfach lieben. Laut Wikipedia werden heute noch Spiele für die Konsole programmiert.

Einen echten Konkurrenten erhielt der Game Boy aus dem Hause Sega. Der Game Gear war – zumindest in meinen Augen –  immer der coolere, ältere und unerreichbare Bruder des Game Boy. Er war finster schwarz, bot eine beeindruckende (dem Game Boy um Welten überlegene) Grafik und ermöglichte Features wie der Fernseh-Aufsatz. Und mit seinem fast doppelt so hohen Preis sprach er eine auserlesene Kundschaft an. Oft Scheidungskinder, die als Kompensation alles durften (z.B. jederzeit Fernsehen) und alles bekamen (300 Mark Fuffzig). Dennoch: Gerade in Europa blieb der Game Gear eher ein Nischenprodukt. Er war nicht nur teuer, sondern auch unhandlicher – und soff Batterien wie ein Wasserbüffel. Auch hier wieder ein Hauptgrund: Da die Game-Gear-Entwicklung erst nach Lancierung des Game Boys begann, waren die meisten guten Spieleentwickler längst auf diesen Zug aufgesprungen (und dachten aufgrund Geldregens auch nicht daran, diesen wieder zu verlassen).

Sega Game Gear, 1991

Interessant: Offenbar war in den USA ein weiterer Grund für den fehlenden Grosserfolg die Werbestrategie von Sega, welche in erster Linie darauf abzielte, die Game-Boy-Käuferschaft als einfältig und ihr Lieblingsgerät als rückständig diffamieren. Vielleicht tatsächlich keine allzu gute Idee, wenn Grosssteile der potentiellen Käuferschaft einen Game Boy besitzt.



Mittwoch, 1. Juni 2016

Montag, 30. Mai 2016

AOK-Feten (1991)


«Heisse Rhythmen, tolle Typen, wilde Girls und lauter Hits. Insider wissen's längst – die AOK organisiert die heissesten Feten weit und breit. Smoking ist nicht. Alkohol auch nicht. Und die Ohren können aufhorchen. Trotzdem alles Anmache? Na klar.» Das klingt tatsächlich nach einer irre starken Anmache – auf zur AOK-Superfete!

Dienstag, 24. Mai 2016

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