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Alles selbst eingescannt aus alten Zeitschriften.

Freitag, 4. November 2016

Turbomat de luxe (1991)



Was für ein Name, was für ein Design: Der Turbomat de luxe von Koenig grillte die Konkurrenz bei lebendigem Leib. Besonders das futuristische Computer-Netz deutete an: Hier wird Next-Level-Shit gebraten!

Und ja, in der Schweiz heisst es «grillieren». Die TV-Sendung würde also «Grillier' den Henssler» heissen. Ein grosser Detailhändler musste vor wenigen Jahren deswegen eine ganze Werbekampagne umtexten – gezwungen vom aufgebrachten Volk, das sich erneut vor einer Invasion – diesmal auf sprachlicher Ebene – aus dem hohen Norden fürchtete. Seither wird akribisch darauf geachtet, dass auf jedem noch so kleinen Inserat nur noch von «grillieren» die Rede ist.

Tatsächlich braucht es manchmal etwas Gegenwehr, um Schweizerdeutsch vor zu vielen sprachlichen Neophyten zu schützen. Beispielsweise spricht heute schon die halbe Schweiz von «Pommes», was einem Tritt in die Magengegend der französischen Sprachästhetik gleichkommt. Im Gegensatz zu Deutschland sollte die Schweiz eigentlich eine Art Beisshemmung gegenüber dem Französischen haben – immerhin ist es eine Landessprache. Vor zehn Jahren existierte hier ausschliesslich die Original-Bezeichnung «Pommes Frites». DAS sind noch Probleme.

Zurück zum Turbomat: Der hatte und konnte scheinbar alles. Zum Beispiel sich selbst reinigen. Vermutlich konnte das Gerät nach Gebrauch Roboter-Arme ausfahren, die alles in Grund und Boden reinigten. Mit Laser und Disco-Nebel. Ausserdem verfügte der Turbomat de luxe über einen Supergrillrost. Im Grunde genommen ein normaler Grillrost, nur 100 x besser. Mit Laser!

Alle Preise in Schweizerfranken. Ein Franken entsprach damals ungefähr einer Mark Fuffzig. Beziehungsweise einer Mark Achtzig.






Donnerstag, 3. November 2016

Sehr schöne Mode (1991)

Es herbstet und wintert langsam. Das bedeutet nicht zwingend, dass man Pelzbesatz-Jacken – den Indikator für Ignoranz schlechthin – anziehen muss. Ganz normale Gardinen tun es auch. Früher hatte man noch mehr Herz für Gardinen. Diese wurden nach jahrelangem Küchen-Einsatz noch zu schmucken Kleidungsstücken verwurstet. Das galt übrigens auch für Duschvorhänge und Bettwäsche.

Hier wunderbare Modelle aus dem Katalog «VAC – Das freundliche Versandhaus für die ganze Familie – Winter 91/92». Das in der Westschweiz (La Chaux de Fonds) beheimatete Versandhaus – von dem ich dank Katalog heute zum ersten mal höre – gibt es übrigens scheinbar heute noch: www.vac.ch.




Dienstag, 1. November 2016

Martini – Die nasse Versuchung (1970)


Gut, dass wir darüber gesprochen haben. Apropos darüber gesprochen haben: Vongestern.com gibt es jetzt auch auf Instagram (Link). Habe bereits einen Abonnenten und suche nun einen zweiten. Oder vielleicht auch mal eine Abonnentin? Stichwort: Frauenquote.

Das Profil habe ich 2012 eröffnet – in weiser Voraussicht, dass das The Next Big Thing werden könnte. Viele heutige Heavy-Userinnen und -User waren damals noch gar nicht geboren. Instagram wurde tatsächlich The Next Big Thing. Mein Profil hingegen geriet leider in The Next Big Vergessenheit. Mit sagenhaften null Postings in viereinhalb Jahren. Aber das ändert sich nun.

Kussi!

Instagram

Samstag, 29. Oktober 2016

Diss des Tages (1999)



Gib es ihnen, Steffi! Ein Rundumschlag gegen alle Pseudo- und Möchtegern-Rapper jener Zeit. Fettes Brot natürlich ausgenommen. Fette Props, ohne Ortsangabe. Interessant ist, dass BRAVO falschgeschriebene Bandnamen (3/5) nicht korrigierte. Aus welchen Gründen auch immer: Unwissenheit, Desinteresse oder Schadenfreude. Egal: Am besten ist und bleibt ohnehin der US-Hip Hop! Da haben die Texte wenigstens etwas mit der Realität zu tun!

Gut, dass wir darüber gesprochen haben.



Freitag, 21. Oktober 2016

Trink Dich frisch in den Morgen (1975)



Eine schöne Anzeige von Coca-Cola aus den tiefsten 70ern. Sie zeigt eine Gruppe gut gelaunter Disco-Gänger im Morgengrauen. Die Nachtschwärmer haben die ganze Nacht nur Coca-Cola getrunken und sind deshalb vom vielen Zucker ganz aufgedreht. Und euphorisch.

Und jetzt sollte man langsam, aber sicher auch wieder damit beginnen, dass sich die Damen und Herren bei der Kleiderwahl untereinander absprechen, bevor es in den Ausgang geht. Abstimmung ist alles – nicht nur in der Politik. Wobei man jetzt anmerken könnte, dass die Damen hinten eher so Zitronengelb trägt und die Dame vorne eher so WC-Stein-mit-Zitronengeschmack-Gelb. Kann aber auch am Licht liegen. Vielleicht ist es sogar der selbe Stoff. Vielleicht ist es sogar eine Band.




Mittwoch, 19. Oktober 2016

Sparkasse (1974)


Wenn ich etwas wieder einführen möchte, dann: Bezahlen per Scheck. An der Bar. Am liebsten mit den Schecks, bei denen man alles vor Ort mit edlem Füller ausfüllt. Im Scheckbuch. Hier, ein Bier – Moment, ich zücke mein Scheckbuch und stelle Ihnen einen Scheck aus, gnä' Frau!

Es ist so einfach... wenn's um Geld geht – Sparkasse! Es ist aber nicht so einfach... wenn's um Werbeaufnahmen geht. Da wäre es wohl zu viel verlangt, wenn beim Moment des Auslösens alle Statisten kurz vorteilhaft dreinblicken würden.



Montag, 17. Oktober 2016

Susi und ihr Weltmeister (1974)


Kleine BRAVO-Homestory aus dem Hause Hoeneß. Sehr mitreissend geschrieben und tolle Fotos! Da könnten sich die heutigen Fussballer ein Beispiel nehmen – ohne, dass sie später gleich eine Wurstfabrik eröffnen und Steuern optimieren müssten. Und einige (aka alle) Spielerfrauen übrigens auch. Die beiden Turteltauben sind übrigens heute immer noch glücklich verheiratet.

Habe ich jetzt gerade auf Bunte.de gelesen («Endlich kann seine Susi wieder lachen!») und gehört vermutlich zur deutschen Allgemeinbildung. Dort habe ich auch gelesen, dass es zwischen Pietro Irgendwas und Sarah Soundso schrecklich kriseln soll. Und das alles wegen ein paar mutmasslichen Fremdgeh-Fotos und ein paar Chat-Verläufen, in denen Sarah Pietro der fehlenden Anziehungskraft bezichtigt. Das kann man sich jetzt überhaupt nicht vorstellen, das muss sich um ein Missverständnis handeln! Aber:

Nur nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, junge Freunde! Die Ehe ist kein Selbstläufer. In der Schweiz werden elf von neun Ehen bereits nach einem halben Tag wieder geschieden. In Deutschland ist die Lage noch viel prekärer. Drum prüfe, wer sich für ein paar Jahre binde und innert kürzester Zeit ein Kind in die Welt setze (und die ganze Geschichte von A-Z von RTL abfilmen lasse). Wir bleiben dran! Wobei... vielleicht doch nicht.

Zurück zu Susi und ihrem frischgebackenen Weltmeister: Jetzt hat die bildhübsche WAG (22) das Wort:



Interessant: Damals wohnte man als Weltmeister noch zu zweit in einer Zweizimmerwohnung. Und: Susi wünschte sich, dass Uli seine Karriere im besten Fussballer-Alter mit 28 beenden würde. Er beendete sie mit 27 aufgrund eines irreparablen Knorpelschadens.




Hier schaut sich Susi gerade das Porträt von Uli im BRAVO-Posterheft an. Klar?




Bin dann mal unterwegs in Sachen WM – tschüssi und kussi!




Es ist davon auszugehen, dass BRAVO das TV-Bild hier hinterhältig reinretouchiert hat. Beispielsweise, weil man das damalige TV-Bild nicht in dieser Qualität abfotografieren konnte. Interessant hingegen wäre zu wissen, wohin das eine Kabel führt. In den Teppichboden hinein? Wir werden es wohl nie erfahren.




Sonntag, 16. Oktober 2016

Herzliche Grüsse von Opa (1990)

1990 entbrannte in der BRAVO-Community die «heissteste Diskussion des Jahres»! Auslöser war der Film «Ghost – Nachricht von Sam». Einer der Blockbuster jener Zeit. Patrick Swayze – einer der Blockbuster jener Zeit – geisterte darin herum, obwohl er eigentlich tot war. Im Film. Seit 2009 ist er bekanntlich wirklich tot.




Das Thema ist eigentlich gar nicht so lustig. Die düstere Toten-Stimmung wurde aber gerettet durch Rosi und Steffi aus Landshut. Steffis Grossvater bediente sich nämlich bereits 1990 modernster Kommunikationstechnolgien und erschien kurzerhand via Liveschaltung über Rosis PC. Als wäre das nicht genug, druckte er via Nadeldrucker auch noch eine Message aus. «Rosaline, grüsse alle von mir, haltet die Ohren steif, over and out! Kussi, Opi!»




Einen interessanten Gedanken hatte auch Conny, 17, aus Berlin (aus Berlin!). Der erste Teil ihres Briefes ist zwar etwas wirr. Der zweite Teil ist aber spannend: Wie erkennen wir uns im Jenseits wieder? Kann ja jeder kommen und behaupten, er sei ein alter Verwandter. Ein Enkeltrick für ziemlich weit Fortgeschrittene, sozusagen. «Hallo Omi, ich bin's, deine Enkelin Conny (70), hast mal ne Mark Fuffzig und eine Kippe?» So nicht!

Interessant auch die gefühlte Lebenserwartung damals. Die lag zwar statistisch für deutsche Frauen bereits 1990 bei 79 Jahren. Hoffentlich hat dies Conny in der Zwischenzeit erfahren und ihre Lebenspläne entsprechend nach oben korrigiert.

Fazit: Es wäre ja wohl das Unfairste, was es gibt, sollte nach dem Tod grosses Lichterlöschen sein. Aus, finito, vorbei – kommt gut nach Hause! Einfach nur unfair :-( Kussi!





Sonntag, 9. Oktober 2016

Aufgestylt zur Schule? (1990)


Guten Abend, Mode-Freunde! Heute klären wir die Frage: Reicht für die Schule 'n dufter Alltags-Fummel – oder darf es auch mal etwas mehr sein? Bei dieser starken Umfrage lernen wir zum Beispiel Bob (20) kennen, der derart fleissig jobbt, dass er bei den Kleidern – sofern sie ihm optimal gefallen – nicht mehr auf den Preis schauen muss. Das Resultat seiner Ankleide beeindruckt und kann sich sehen lassen!

Wir lernen eine junge Dame namens Poppy kennen. Den Namen kann man sich wahrlich nicht aussuchen, also zügelt eure Mobbing-Zungen! Sie «zieht sich für die Schule ganz normal an, zum Weggehen etwas schöner».

Und wir machen die Bekanntschaft mit Patrick (19). Er gibt pro Monat 200 Mark Fuffzig für Klamotten aus – powered by the Eltern. Bei seiner täglichen Kleiderwahl spielt auch das Wetter eine Rolle. Clever!

Röcke hatten 1990 einen schweren Stand. Nur Steffi (16) zieht «für abends» auch mal einen an (tagsüber reicht ihr eine Wimperntusche). Natascha (16) findet Röcke unbequem. Julia (16) findet lange Röcke blöd («sieht nach Öko aus»), Minis findet sie «ordinär und aufdringlich». Poppy hat Röcke ohnehin noch nie gemocht.












Freitag, 7. Oktober 2016

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