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Alles selbst eingescannt aus alten Zeitschriften.

Freitag, 12. September 2014

Mittwoch, 10. September 2014

Familien im Brennpunkt (1973)


Da dürften selbst RTL und Dr. Sommer (R.I.P.) vor Neid erblassen – die NEUE ILLUSTRIERTE REVUE spielte punkto Kummerkasten- und Familiengeschichten-Niveau in einer eigenen Liga. In der Champions League. Bei der Qualität der beratenden Antworten hingegen wurde gespart, schliesslich interessierte sich ohnehin niemand für sie. Und überfordern wollte man ja den Redaktionsprakt... pardon, Dr. Heimberg auch nicht.

Mitten in Deutschland! (1973)


Neues aus dem Lager des Qualitätsjournalismus' – oder «So doof können Schlagzeilen sein». Und das mitten in Deutschland. Je länger man über die Lesben-Aussage nachdenkt, desto blöder wird sie. Haftete lesbischen Frauen normalerweise der Ruf an, besonders herzensgut zu sein? Oder wurde hier die Grausamkeit der Lesben ein weitere Mal bestätigt? Die Dame mit dem Duschvorleger scheint jedenfalls betrübt darüber zu sein, unweit solcher publizistischer Höhenflüge posieren zu müssen.

Auch nicht unspannend: «Protest auf offener Strasse: Mit nackten Busen gegen die Polizei». Was heute dank Femen an der Tagesordnung ist, erregte damals noch Aufmerksamkeit. Zumindest bei denjenigen Medien, die sich irgendwo zwischen Revolverblatt, Sexheft und Nachrichtenmagazin einordneten. Oder anders gesagt bei denjenigen Lesern, die sich vor allem für den Bereich «Sexheft» interessierten (also alle).

Damit jetzt nicht wieder alle kommen mit «diese Story hätte mich interessiert» (so geschehen letztes Mal beim Harem-Cover der BUNTE) werde ich diesmal noch auflösen, was für spannende Geschichten hinter diesen noch spannenderen Schlagzeilen verstecken.


Samstag, 6. September 2014

Busen-Super-Salbe & Co (70er Jahre)

Ja, das ist jetzt möglich! Zum Werbepreis!
Früher waren alle Zeitschriften voll mit Anzeigen für Busen-Vergrösserungen, Potenzmittel, Sexfilme und sonstigen unhaltbaren Moralfickerein. Im Februar 2013 – lange ist's her – habe ich bereits damit begonnen, die Inserate für grössere Oberweite hier schonungslos offenzulegen (Link). Nun die chronologische Fortsetzung. Oben genannte Sparten folgen in naher Zukunft (sind auch nicht unlustig und nicht zu unterschätzen).

Heute ist diese Art von Anzeigen Geschichte. Das hat vermutlich keine moralische Gründe – die Printpresse würde aktuell ja jeden noch so schlüpfrigen Werbe-Cent mit Handkuss verbuchen. Es liegt wohl eher daran, dass man (hier: frau) nicht mehr daran glaubt, dass man die Oberweite mit einem Präparat oder einer Salbe vergrössern kann. Und muss. Und das ist auch gut so. Nicht, dass sich das Interesse an besagtem Thema aus der gesellschaftlichen Agenda verabschiedet hätte: So wurde kürzlich in die breite Öffentlichkeit getragen, dass sich Frauen neuerdings Kochsalzlösungen in die Oberweite spritzen lassen, um 24 Stunden lang nicht mit den Reizen geizen zu müssen (Quelle z.B. Focus.de, Blick.ch und auch der Stern, aus welchem ein paar der unten gezeigten Anzeigen stammen... Ironie der Geschichte: Eigentlich hat sich nichts geändert, ausser dass die Busenvergrösserungs-Industrie die Werbung heute kostenlos erhält).


Mittwoch, 3. September 2014

Wette, Wette, Fahrradkette (1990)

Wissen ist Macht: Joe trägt dick auf.
Hallo liebe Freunde, es ist Zeit für einen neuen Fotoroman. Dieser hier ist allerdings ein wenig kürzer als der Letzte. Und auch nicht ganz so spektakulär. Aber er bietet eine einmalige Story: Eine Wette um eine Frau... ob das gut kommt?? Die Wette-Thematik wurde bisher noch nie in einer Geschichte verwendet (mit Ausnahme der Filme Endlich Prinzessin 1-3, American Pie 1-5, High School Musical 2, Natürlich Blond 1-4, Beste Freundinnen 2, Endlich Prinzessin, Die Wette und Eine verhängnisvolle Wette).

Also, es geht um folgendes: Einer wettet, dass er auf einer Fete mit einer Klassenkameradin rumpettingen wird. Einsatz: 100 Mark Fuffzig. Ich frage nochmals: Ob das wohl gut kommt???? Warten wir mal ab.  Dieser Roman weist gewisse Defizite punkto Pferde, Auto- und Puffszenen auf. Beruhigend also, dass es nicht der allerletzte gewesen sein wird. Schlecht ist er aber trotzdem nicht. Und ein paar Pferde bietet er trotzdem.

Wer nicht bei Facebook ist und folglich den offiziellen Anfix-Teaser verpasst hat: hier, nachholen:



Montag, 1. September 2014

Kellog's: Trendige Bügelbilder (1998)

...wobei «trendig» noch massiv untertrieben war. Total schrill!



Sonntag, 31. August 2014

Informationen? BITTE! (1986)

Eine Mischung aus Sheldon Lee Cooper und Ned Flanders informiert sich hier bei der Fromms/Blausiegel Familienplanung über Infektionen im Genitalbereich (AIDS z.B.). Erinnert dieses Gesicht heute eher an das Phantombild eines Triebtäters aus «Aktenzeichen XY», versprühte der junge Herr 1986 wohl pure Seriosität und echtes Vertrauen. Aprops Information: Der nächste Fotoroman folgt in den nächsten Tagen.



Dienstag, 26. August 2014

Angst vor der Fernsehsucht? (1965)



1965 versuchte Graetz, die Angst vor einer möglichen Fernsehsucht aus den Köpfen potentieller Kunden zu argumentieren. Und tat dies derart souverän, dass jeder Suchtexperte feuchte Augen bekommen dürfte. «Natürlich gibt es Menschen, die so labil sind, dass sie einfach nicht abschalten können. Aber – Hand aufs Herz – meinen Sie wirklich, dass Sie dazu gehören?» (...) «Und deshalb sollten Sie Ihren insgeheim schon längst vorhandenen Wunsch wahrmachen. Und sich ein Fernsehgerät kaufen.» Sie hatten ja recht, die Werbefritzen.

Mittwoch, 20. August 2014

Lotto-Combinator (1973)


Heute Abend um 21:40 Uhr wird in der Schweiz der Allzeit-Rekord-Jackpot im Lotto geknackt – vermutlich von mir persönlich. 43,5 Millionen Schweizer Franken – umgerechnet rund 2,5 Fantastilliarden Euro – warten auf einen neuen Besitzer. Den Jackpot gibts bereits zu einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 31 Millionen – man darf sich also realistische Chancen ausrechnen. Um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich gleich acht mal getippt (schlauerweise mit verschiedenen Zahlenkombinationen). Noch bombensicherer hätte man das Glück nur noch mit dem Lotto-Combinator aus dem Jahre 1973 erwingen können. Eine sensationelle Erfindung, welche die Gewinn-Chancen um das 46-fache erhöhte. Wie geheimnisvolle Lotto-Dildo genau funktionierte, steht in den Sternen. Und in den geheimen Aufzeichnungen von D. Goudriaan aus Kranenburg (West Germany). Auch wenn es im Grunde genommen keine Rolle spielt, ob man keine Chance oder noch keinere Chance hat – auf meine 12 Mark Fuffzig hätte Goudy zählen können!

Montag, 18. August 2014

Ratgeber: Die Jugendkulturen der 90er (1994)

Hatten sich lieb: 90er-Jugendkulturen.
Als Jugendlicher hatte man es in den 90ern nicht einfach - zu gross die Auswahl an Subkulturen, denen man sich anschliessen konnte. Viele junge Leute hatten derart Probleme, sich für eine Richtung zu entscheiden, dass sie sich beinahe wöchentlich eine neue Verkleidung zulegten. Es konnte sogar vorkommen, dass besonders unentschlossene Expemplare innert Monatsfrist vom Punk zum Neonazi wurden, um eine Woche später als Möchtegern-Hip-Hopper durch die Gegend zu stolpern – auf dem Weg an ein Techno-Festival. Hauptsache etwas anecken bei den Eltern und den Lehrern. Fuck the System. Eines hatten alle Geschmacksrichtungen gemeinsam: Man sah (zumindest aus heutiger Sicht) recht dämlich aus – egal was man anzog.

Wer sich damals nicht für eine Fan-Richtung entscheiden konnte und sich nun doch noch einer Subkultur anschliessen möchte, dem sei dieser praktische BRAVO-Überblick ans Herz gelegt. Ist bestimmt für alle etwas dabei.


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