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Alles selbst eingescannt aus alten Zeitschriften.

Donnerstag, 28. September 2017

Gut geölt ist halb gebraten (1979)


Käpt'n Iglo wusste noch, was das Geheimnis guter Fischstäbchen ist: Viel Öl in der Pfanne. Und das Ganze verdoppeln. Auch wenn diese Exemplare hier eher aussehen, als hätte man sie über Nacht in ein Altölbad eingelegt, um sie richtig durchziehen zu lassen.




Mit der Pfannengröße hatte es der gute Käpt'n aber nicht so. Wie genau diese drei Fischstäbchen auf der spärlichen Bratfläche, die ihnen die Tomate noch ließ, Platz gefunden haben sollen, bleibt wohl für immer eines der größten Geheimnisse der Werbe- und Fischgeschichte.

Und wenn man bedenkt, wie sorglos damals mit dem Deppen-Apostroph im öffentlichen Raum umgegangen wurde, verwundert es auch nicht, dass Susi's Hundeschule und Willy's Wurstbude heute noch so verbreitet sind – und vom Duden sogar supportet werden («Der Apostroph wird gelegentlich zur Verdeutlichung der Grundform eines Personennamens gebraucht»). Es ist wie mit den den Echtfellkragen (aka Deppenkragen): Wenn genug dumme Menschen etwas lange genug tun, geht die unbeteiligte Mehrheit irgendwann davon aus, dass es OK, normal und gut sei.

Jemand, der zu lange an der Universität herumgedümpelt ist, könnte dieses Phänomen mit dem sogenannten Mere Exposure Effekt erklären: Je öfter man etwas, zu dem man anfangs eine neutrale Meinung hatte, sieht, desto besser findet man es am Schluss. Beziehungsweise, wenn man sich entscheiden kann/muss, entscheidet man sich dafür. Da man sich angenehm vertraut damit fühlt. Das erklärt im gleichen Atemzug auch die halbe Werbewirkungsforschung. Deshalb müssen wir uns in Zukunft wieder vermehrt mit dem Deppen-Apostroph herumschlagen und ihn ertragen.

Zurück zu den Deppen-Fischstäbchen: Vielleicht waren damals antihaftbeschichtete Pfannen noch nicht so verbreitet wie heute. Auch wenn die französische Firma Tefal bereits 1956 eine auf den Markt brachte. Aber diese echten Gusseisenpfannen waren sicherlich noch verbreiteter – vielleicht musste man darin einfach eine gute Million Liter Öl heiss werden lassen, damit das Bratgut nicht anbrannte. Denn wie sagt eine alte, chinesische Bauernweisheit: Schweineschmalz ist das Teflon des armen Mannes. Und des Profikochs, der weiß: Nur mit gut Butter schmeckt's wie bei Mutter.





Montag, 28. August 2017

Frisur des Tages (1983)

Zum Wochenanfang ein irre starker Frisurentipp: Schrill und schockig – was will man mehr? Das war wirklich sehr, sehr gut; damals.


Falls Ihr schon sehr alt seid und die Sehkraft eines ausgewachsenen Maulwurfs habt, hier die kleingedruckte Färb-Anleitung:

Besonders gut kommen die lustigen Strähnen zur Geltung, wenn Ihr stufig geschnittene Haare habt. Die neuen Haarfarben gibt es in vielen knalligen Tönen für ca. DM 4 in Kaufhäusern und Drogerien. Das Auftragen ist ganz einfach: Mit einem kleinen Bürstchen (wie bei der Wimperntusche) wird die Farbe in die Haare gestrichen. Danach müßt Ihr sie ca. fünf Minuten trocknen lassen. Wem die Farbe zu intensiv ist, der kann die Strähnen vorsichtig etwas auskämmen. Nach dem Trocknen könnt Ihr die Haare auch noch mit anderen Farben übermalen. Daniela hat sich die Haare auf einer Seite grün eingefärbt und die Spitzen mit gelber Farbe etwas aufgehellt. Probiert selber mal aus, was Euch am besten gefällt. Wenn es schiefgeht, dann braucht Ihr die Haare nur mit Wasser durchzuspülen, und schon ist die Farbe wieder raus....

Alles klar? Dann mal ran an die Farbtöpfe, jetzt wird aufgeknallt!


Quelle: BRAVO, 1983


Freitag, 25. August 2017

Flatrate like it's 1979 (1979)



Ich nehme zwei! Ein irre starker Wecker, der einem sagt, dass es Zeit ist, «Adieu» zu sagen. Kann man an die Wand hängen. Erhältlich in den Farben Beige, Moosgrün oder Or... Moment... Adieu!

Quelle: «Für Sie»,  Nr. 1, 20.12.1979



Donnerstag, 24. August 2017

Neu: Super Look. Ein Slip, der sich nicht abzeichnet! (1977)


Die Firma Playtex gibt's heute noch: Playtex-onlineshop.com. Das Modell «Super Look» führt sie aber nicht mehr im Sortiment. Eigentlich schade, denn... Super Look sieht super aus!

Mittwoch, 23. August 2017

Montag, 21. August 2017

Pop Swatch (1989)



Die Pop Swatch wurde 2016 neu aufgelegt mit angepasstem Design und neuen Materialien (Silikon- statt Textilarmband). Geblieben ist die Funktion, mit der man die Uhr vom Arband ablösen und irgendwo hinclippen kann. In den 80ern und frühen 90ern gab es einen regelrechten Hype um die Pop Swatch – die (meist weiblichen) jungen Leute wollten nicht nur eine, sondern möglichst viele davon besitzen. Swatch-Uhren sammeln war damals im Allgemeinen ein verbreitetes (und nicht ganz günstiges) Hobby.

Freitag, 18. August 2017

Xavier und die Autogramme (1999)



Willkommen zurück! Sommerpause beendet. Heute geht es um Xavier Naidoo, der in den letzten Monaten nicht zu knapp Teil der öffentlichen Diskussion war. Das war er aber schon immer, wenn auch mit etwas harmloseren Themen. Zum Beispiel, als er 1999 beschloss, keine Autogramme mehr zu geben. Schriftliche Autogrammwünsche blieben zuerst eine halbe Ewigkeit unbeantwortet, ehe sich Naidoos damaliges Label 3p von Entdecker Moses P (der vor Kurzem übrigens ein ziemlich hörenswertes Album veröffentlicht hat) schriftlich meldete. Um zu retten, was zu retten war. Denn aus Sicht des Label-Managers war das ganze Theater wohl nicht unbedingt die ideale Basis für nachhaltige Fanliebe. BRAVO griff den Skandal auf und druckte den Brief in Hessisch-Englisch-Deutsch ab:


Sonntag, 2. Juli 2017

Die Reality ist da draußen, Wondergirl! (1999)



So ist es. Im Netz trifft man tolle Leute. Zum Beispiel euch alle. Aber nie vergessen: Die Reality ist da draußen! Sie trägt ein sehr schönes Top und ebenso schöne Hosen.

Das waren übrigens die beiden sehr, sehr guten Szenen aus dem Fotoroman «love@error.de». Der Rest ist langweiliger Offline-Quatsch. Der nächste kommentierte Fotoroman wird deshalb das ominöse Satan-Schmankerl, aufgrund dessen BRAVO auf dem Index landete, sein. Oder beinahe, bin nicht mehr sicher. Das wird schon! Kussi!

Mittwoch, 28. Juni 2017

Oh nein!!! Das hat mir gerade noch gefehlt! (1999)

Wer kennt es nicht: Da kommt 'ne Nachricht. Das dauert natürlich den einen oder anderen Moment, ja? Aber im dümmsten Moment fängt der Computer zu rauchen an! Oh nein!!! Zu hülf! Wenn der elektronische Postbote zweimal klingelt...

Diese alltägliche Situation wurde 1999 im Fotoroman «LOVE@error.de» (was für ein Name!) feinfühlig und detailverliebt nachgestellt.





Es wird dieses Jahr übrigens defintiv noch einen ganzen Fotoroman geben. Ich bin aktuell nur noch nicht ganz sicher, welcher der nächste sein soll. Vielleicht sogar zwei. Double it!

Samstag, 17. Juni 2017

Der programmierte Wahnsinn: Sega (1989)



Das Sega Master System war die 8-bit-Antwort auf das Nintendo Entertainment System (NES) und wurde in Europa 1987 auf den Markt gebracht. Die Konsole soll zwar technisch in vielerlei Hinsicht besser gewesen sein als die Konkurrenz aus dem Hause Nintendo, konnte sich aber dennoch nie richtig durchsetzen. Nintendo hatte unter anderem in den entscheidenden Anfangsjahren Verträge mit den wichtigsten Spieleentwicklern, welche diesen untersagten, ihre Games auch auf anderen Konsolen zu veröffentlichen.

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