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Alles selbst eingescannt aus alten Zeitschriften.

Samstag, 28. Oktober 2017

Ein Satansbraten kommt selten allein: Nachbesprechung

Liebe Freunde des kultivierten Fotoroman-Konsums: Das Konzept der Nachbesprechung hat sich mehrfach bewährt und wird deshalb fortgeführt. Zur Bewältigung und Verarbeitung des Erlebten ist es wichtig, darüber zu sprechen. Miteinander. Füreinander. Auf!



Es gibt diesmal nicht so viele Punkte zu besprechen wie bei vergangenen Fotoromanen. Das liegt in erster Linie daran, dass «Ein Satansbraten kommt selten allein – Im Bann des Teufels» in sich sehr stimmig, logisch und – was die Handlung betrifft – auch relativ kurz ist. Es gibt fast nichts zu bemängeln, derart felsenfest hält die Geschichte jeglicher Kritik stand. Die zwei, drei Punkte, die noch angesprochen werden sollten, folgen jetzt. Und wir schauen, was aus Cai geworden ist.

Los geht's!




Samstag, 21. Oktober 2017

Ein Satansbraten kommt selten allein (Im Bann des Teufels, 1994)



Halli, hallo, liebe Freunde des gepflegten Fotoromans. Angeschnallt, gleich geht's los. Noch ein paar organisatorische Dinge im Voraus: Wer schon immer ein wenig mit dem Einstieg in die Satanskultur liebäugelte, sollte an dieser Stelle vorzeitig abbrechen. Aus, vorbei, kommt's gut nach Hause. Grund: Dieser Fotoroman strahlt eine umstrittene Anziehungskraft auf die junge Leserschaft aus. Besonders junge Mädchen, die noch orientierungslos herumirren im Leben, noch nicht wissen, ob sie einst Pferdepflegerin, Frisörin oder Sekretärin werden wollen. Da scheint ein Flirt mit dem Teufel verlockend... und ebenso gefährlich.

Wenig überraschend also, dass dieser Fotoroman damals fast auf dem Index (D) gelandet wäre. Laut Wikipedia scheiterte die Indizierung «knapp».

Gut, hätten wir das. Das war übrigens auch der Fotorman, der über die Jahre am häufigsten gewünscht wurde. Er ist nicht halb so gut, wie man aufgrund dieses Wirbels denken könnte – umso besser, wenn wir ihn mal hinter uns bringen. Zusammen schaffen wir das! Das Ende ist nah – nur ca. 350 Bilder müssen besprochen werden. Und bitte wundert euch nicht, wenn es nicht ununterbrochen ein Kommentar-Feuerwerk ist – die Geschichte ist im Grunde genommen ziemliche Grütze.

Ich musste leider auch im Nachhinein verschiedenste Scherze rauslöschen, weil ich beim zweiten Mal lesen merkte, dass sie rein objektiv gesehen gar nicht funktionieren (Dinge übersehen, Namen überlesen, Sachen vergessen). Am Ende bin ich so semi-glücklich mit der Geschichte – mit der Tendenz zu sehr glücklich. Und ebenfalls sehr glücklich, dass dieses großartige Stück Kulturgeschichte endlich im Internet frei verfügbar ist.

Das Problem, dass man in der Mobile-Ansicht mit einer falschen Fingerbewegung aus dem Artikel fliegt, habe ich leider (noch) nicht lösen können. Ziemlich dumm. Ihr könnt aber die Mobile-Ansicht ganz unten bei den Artikeln ausschalten und die normale Darstellung wählen, falls das besser geht. Und nicht vergessen: Traditionell ist der Fotoroman groß, was das Datenvolumen betrifft. Wenn Ihr also keine Flatrate habt, unterwegs und nicht steinreich seid, wartet vielleicht besser, bis ihr wieder zuhause in Muttis WLAn seid.


Freitag, 6. Oktober 2017

Die «FÜR SIE»-Kalorientabelle – Ihr guter Begleiter in jeder Lebenslage (1975)

Halli hallo! Gute Nachricht für alle Damen: Hier kommt euer guter Begleiter in jeder Lebenslage – die neue FÜR SIE-Kalorientabelle. Wegen den Pfunden und Diverses.

Schlechte Nachricht für alle Damen: Die Kalorientabelle fehlt leider. Vermutlich hat sie die Original-Käuferin des mir vorliegenden Heftes vorsichtig herausgelöst und in ihrer Tasche verstaut.

Dennoch: Das Thema ist nicht vom Tisch. Denn die versteckten Kalorien (seit dem 1. Januar 1978 spricht man offiziell nur noch von Joule) machen den Braten feiß: So hat zum Beispiel 100g Räucheraal 337 Kalorien! Aber nicht unser Räucheraal? Das hätten wir jetzt nicht von ihm gedacht. DAS nicht! Hätt' ich das gewusst, hätt' ich heute nicht 1,2 kg Räucheraal satt zu Mittag gegessen (aka 120'245 Kalorien). Je suis Räucheraal!

Es wird Zeit, dass wir den Blick für die versteckten Dickmacher schärfen! Aal zum Beispiel ist raus. Aus, finito, vorbei, fertig! Kein Pardon!

Zumindest die Bildstrecke unten verrät einiges über die Kalorien und ihre Freunde. So lernen wir beispielsweise, dass Salat nicht nur für Kaninchen gut ist. Und auch abschmecken gefährlich ist. Und: Praline? Vorsicht – 210 Joule! Und: Das Kantinenessen zählt auch! Gut zu wissen – bisher gingen wir ja davon aus, dass das Kantinenessen einen Sonderstatus genießt und vom Stoffwechsel ignoriert wird.

Darum: «Für Sie» füllt Wissenslücken. Sogar ohne Kalorientabelle.









Donnerstag, 28. September 2017

Gut geölt ist halb gebraten (1979)


Käpt'n Iglo wusste noch, was das Geheimnis guter Fischstäbchen ist: Viel Öl in der Pfanne. Und das Ganze verdoppeln. Auch wenn diese Exemplare hier eher aussehen, als hätte man sie über Nacht in ein Altölbad eingelegt, um sie richtig durchziehen zu lassen.




Mit der Pfannengröße hatte es der gute Käpt'n aber nicht so. Wie genau diese drei Fischstäbchen auf der spärlichen Bratfläche, die ihnen die Tomate noch ließ, Platz gefunden haben sollen, bleibt wohl für immer eines der größten Geheimnisse der Werbe- und Fischgeschichte.

Und wenn man bedenkt, wie sorglos damals mit dem Deppen-Apostroph im öffentlichen Raum umgegangen wurde, verwundert es auch nicht, dass Susi's Hundeschule und Willy's Wurstbude heute noch so verbreitet sind – und vom Duden sogar supportet werden («Der Apostroph wird gelegentlich zur Verdeutlichung der Grundform eines Personennamens gebraucht»). Es ist wie mit den den Echtfellkragen (aka Deppenkragen): Wenn genug dumme Menschen etwas lange genug tun, geht die unbeteiligte Mehrheit irgendwann davon aus, dass es OK, normal und gut sei.

Jemand, der zu lange an der Universität herumgedümpelt ist, könnte dieses Phänomen mit dem sogenannten Mere Exposure Effekt erklären: Je öfter man etwas, zu dem man anfangs eine neutrale Meinung hatte, sieht, desto besser findet man es am Schluss. Beziehungsweise, wenn man sich entscheiden kann/muss, entscheidet man sich dafür. Da man sich angenehm vertraut damit fühlt. Das erklärt im gleichen Atemzug auch die halbe Werbewirkungsforschung. Deshalb müssen wir uns in Zukunft wieder vermehrt mit dem Deppen-Apostroph herumschlagen und ihn ertragen.

Zurück zu den Deppen-Fischstäbchen: Vielleicht waren damals antihaftbeschichtete Pfannen noch nicht so verbreitet wie heute. Auch wenn die französische Firma Tefal bereits 1956 eine auf den Markt brachte. Aber diese echten Gusseisenpfannen waren sicherlich noch verbreiteter – vielleicht musste man darin einfach eine gute Million Liter Öl heiss werden lassen, damit das Bratgut nicht anbrannte. Denn wie sagt eine alte, chinesische Bauernweisheit: Schweineschmalz ist das Teflon des armen Mannes. Und des Profikochs, der weiß: Nur mit gut Butter schmeckt's wie bei Mutter.





Montag, 28. August 2017

Frisur des Tages (1983)

Zum Wochenanfang ein irre starker Frisurentipp: Schrill und schockig – was will man mehr? Das war wirklich sehr, sehr gut; damals.


Falls Ihr schon sehr alt seid und die Sehkraft eines ausgewachsenen Maulwurfs habt, hier die kleingedruckte Färb-Anleitung:

Besonders gut kommen die lustigen Strähnen zur Geltung, wenn Ihr stufig geschnittene Haare habt. Die neuen Haarfarben gibt es in vielen knalligen Tönen für ca. DM 4 in Kaufhäusern und Drogerien. Das Auftragen ist ganz einfach: Mit einem kleinen Bürstchen (wie bei der Wimperntusche) wird die Farbe in die Haare gestrichen. Danach müßt Ihr sie ca. fünf Minuten trocknen lassen. Wem die Farbe zu intensiv ist, der kann die Strähnen vorsichtig etwas auskämmen. Nach dem Trocknen könnt Ihr die Haare auch noch mit anderen Farben übermalen. Daniela hat sich die Haare auf einer Seite grün eingefärbt und die Spitzen mit gelber Farbe etwas aufgehellt. Probiert selber mal aus, was Euch am besten gefällt. Wenn es schiefgeht, dann braucht Ihr die Haare nur mit Wasser durchzuspülen, und schon ist die Farbe wieder raus....

Alles klar? Dann mal ran an die Farbtöpfe, jetzt wird aufgeknallt!


Quelle: BRAVO, 1983


Freitag, 25. August 2017

Flatrate like it's 1979 (1979)



Ich nehme zwei! Ein irre starker Wecker, der einem sagt, dass es Zeit ist, «Adieu» zu sagen. Kann man an die Wand hängen. Erhältlich in den Farben Beige, Moosgrün oder Or... Moment... Adieu!

Quelle: «Für Sie»,  Nr. 1, 20.12.1979



Donnerstag, 24. August 2017

Neu: Super Look. Ein Slip, der sich nicht abzeichnet! (1977)


Die Firma Playtex gibt's heute noch: Playtex-onlineshop.com. Das Modell «Super Look» führt sie aber nicht mehr im Sortiment. Eigentlich schade, denn... Super Look sieht super aus!

Mittwoch, 23. August 2017

Montag, 21. August 2017

Pop Swatch (1989)



Die Pop Swatch wurde 2016 neu aufgelegt mit angepasstem Design und neuen Materialien (Silikon- statt Textilarmband). Geblieben ist die Funktion, mit der man die Uhr vom Arband ablösen und irgendwo hinclippen kann. In den 80ern und frühen 90ern gab es einen regelrechten Hype um die Pop Swatch – die (meist weiblichen) jungen Leute wollten nicht nur eine, sondern möglichst viele davon besitzen. Swatch-Uhren sammeln war damals im Allgemeinen ein verbreitetes (und nicht ganz günstiges) Hobby.

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