Heute etwas für alle Haschischsüchtigen, Gammler und Hippies: Prävention! 1969 erschien das Gewerbeschüler-Leseheft 48/2. Die Publikation ist ziemlich unübersichtlich und wirr gegliedert: Kein Titel, Inhaltsverzeichnis auf der letzten Seite, ein Aufbau, der mehr zu wünschen übrig lässt als derjenige der aktuellen Schweizer Fussballnationalmannschaft. Die Vermutung, Autor Hans K. aus B. habe sich bei der Erstellung selbst die eine oder andere Haschischzigarette gegönnt, kann nicht endgültig von der Hand gewiesen werden.
Trotzdem wollen wir nun einen Blick in das pädagogisch wertvolle Aufklärungswerk werfen. Keine Macht dem Rauschgift! Die Seiten habe ich mit einer schockierenden Hanfschrift gebrandmarkt - um zusätzlich auf die Gefährlichkeit des Teufelkrauts hinzuweisen!
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"1. Umschlagsseite: Haschischraucherinnen suchen das 'Paradies'. " Hierzu hat sich die eine Dame ein Arschgeweih ins Gesicht gemalt. |
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Nimm 2, behalte 1. |
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1966 war es in grosser Mode, per Autostopp nach Nordafrika zu reisen. Das wusste ich bisher auch nicht. |
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Haschischpartys in der Gammlerunterkunft an der Tödistrasse. |
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Öffentliches Hasch-in in Berlin: Polizisten faulenzen, statt auf die Haschischraucher einzuknüppeln! |
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Sinnvoller als Haschisch: Ungesicherter Kleinkredit für Ferien. |
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Im Hintergrund versucht eine Haschischsüchtige wohl übers Wasser zu gehen - im Drogenrausch denkt sie, sie sei Jesus C. aus N. |
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Die Quelle allen Übels: Schundliteratur! Man hat es immer geahnt. |
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"Gymnasiasten in Amsterdam in einem Rauschgiftkeller". Diese Stadt hatte es schon immer faustdick hinter den Ohren. |
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Asiatische Opiumhöhlen kennen wir noch aus Tim & Struppi. |
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Opium fürs Volk: So lief das früher in Hong Kong. Ganz sicher! |
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Die Ärzte sind schuld. |
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Kokain löst bei Frauen eine Steigerung der sexuell-erotischen Reizbedürfnisse aus, bei gleichzeitigem Abbau des Schamgefühls (nächste Seite). Trotzdem gilt: Hände weg! |
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Haschisch und Marihuana: Der beste Abschnitt des Büchleins. Aber Entwarnung: Die Entwöhnung eines willigen Süchtigen sei leichter und gefahrloser als bei den übrigen Rauschgiften. |
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Radfahrer Dr. Hoffmann kriegt sein Fett weg: Lucy in the Sky with Diamonds. |
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Mittelschüler am jährlichen Hasch-Meeting 1969. Es lief scheisse. |
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Lest es nur, es stimmt. |
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Erschütternde Bilder: Hasch- und LSD-Rausch... und eine schöne Adidas-Tasche. |
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Der Abschnitt "Wer süchtig ist - 'sucht'" schafft Klarheit über die Haschsüchtigen. Prädikat: Lesenswert! |
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Wer hats erfunden? Nicht wir Schweizer, sondern die Asiaten und andere Ausländer. Ok, LSD geht auf unser Konto, aber sonst waren es die Anderen. |
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"Trotzdem wage ich zu hoffen, dass im Grossteil unsere Schweizer Jugend noch ein so gesunder Kern steckt, dass die Seuche nie das Ausmass erreicht, wie es in Deutschland bereits Tatsache ist". Das hoffen wir alle! Die Schweiz wurde 20 Jahre später zwar noch zweimal Europameister der offenen Drogenszenen, aber ansonsten haben wir es unglaublich gut im Griff. |
Ich hab hier auch noch eine alte Drogenbroschüre aus der BRD liegen. Ich könnte Sie dir ja bei Interesse scannen und zuschicken.
AntwortenLöschenlG Papiertiger
Bin immer an sowas interessiert, gerne!
AntwortenLöschenHaschisch und Marijuana haben keinen medizinischen Wert und machen aggressiv? Ja, die ganzen Bilder von den Aggro-Hasch-Gammlerparties bestätigen das, guckt sie euch an, wie Ihnen die Wut in den Augen lodert...
AntwortenLöschenMan merkt, dass sie die Jugendlichen echt um jeden Preis fernhalten wollten von dem Zeug xD
"Ein Ausländer wurde durch die Fremdenpolizei des Landes verwiesen."
AntwortenLöschenFrau Sommaruga würde auf der Stelle tot umfallen, wenn sie das läse.
"In der Gammlerwohnung in Zürich entdeckte die Polizei noch zwei Dirnen und einen jungen Hamburger, welcher der Zuhälterei verdächtig war."
Dieser Satz brachte mich zum prusten. Liegt wohl am ganzen Gerede über die bösen Haschischzigaretten...
Hoffentlich haben sie die schöne Tasche nicht auf dem Dach vergessen...
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