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Alles selbst eingescannt aus alten Zeitschriften.

Sonntag, 18. November 2018

Schärfer fernsehen mit Sony (1975)

Hier wieder mal eine besonders geistreiche Werbeidee aus den tiefsten Siebzigern. Auch wenn eigentlich nicht eindeutig klar wird, welche Seite man – bezogen auf die Bildqualität – bevorzugen würde. Die Sony-Seite scheint zwar kontrastreicher und heller zu sein, die linke «mit konvetioneller Lochmaske» dafür besser aufgelöst. Hauptsache Brüste gezeigt.




Dienstag, 30. Oktober 2018

An die Nadeln, Genossinnen: Strick-Inspirationen aus der Sowjetunion (1989)



Privet, liebe Sportsfreunde! Heute wieder einmal eine Rarität, die einem nicht jeden Tag über den Weg läuft. Das Magazin «Stricken 89» zeigt, was vor 30 Jahren hinter dem eisernen Vorhang gestrickt und getragen wurde. Die Qualität der Fotos lässt teilweise etwas zu wünschen übrig, aber wir wollen uns ja nicht beschweren. Die nächste Strick-Saison steht nicht nur vor der Tür, sie hat soeben begonnen.



Sonntag, 28. Oktober 2018

NBC GIGA (2001)




Sonntag, 21. Oktober 2018

Mit Fotoromanen gegen die Sauferei: Der Brauer-Bund macht mobil (1978)

Während der Deutsche Brauer-Bund Anfang der 80er-Jahre mit der irre starken Kampagne «Wir halten Maß» (hier und hier) versuchte, die Jugend vom Komasaufen abzuhalten, setzte man Ende der 70er auf das Jugend-affine Stilmittel Fotoroman. Die Message immer die selbe: Ganz egal ob in der Diskothek oder beim Vorstellungsgespräch: Ein wenig saufen ist okay, aber zu viel geht meist nach hinten los.

Was genau die Beweggründe waren, die Kundschaft von der übermäßigen Konsumation abzuhalten, ist mir nicht bekannt. Auch heute nicht – gerade Brauereien machen sich ja immer wieder für einen maßvollen Umgang mit ihrem Produkt stark (z.B. Heineken mit der «drink responsibly»-Kampagne). Sind es gesetzliche Auflagen? Ist es Image-Politur? Sorgt man sich um die Gesundheit und das Wohlergehen der eigenen (und zukünftigen) Kundschaft? Oder ist es – und das würde mich wundern – wirklich nur ein Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Gesellschaft?

Wie auch immer: Die teuren Kampagnen dürften wohl eine bescheidene Wirkung haben. Gestern wie auch heute. Prävention mit erhobenem Zeigefinger interessiert doch gerade Jugendliche herzlich wenig. Im Gegenteil.

Apropos Fotoroman: Ja, bin dran. Eingescannt und über 500 (!) Einzelbilder feinsäuberlich zugeschnitten und abgespeichert. Hat das halbe Wochenende gekostet – aber es war mir jede Sekunde wert.











Freitag, 19. Oktober 2018

Ich will dich poppen – für 20 Mark Fuffzig (1997)

Heute der Fall von Conny (14). Sie hat vor zwei Monaten einen Jungen auf ziemlich blöde Weise kennengelernt. Dumm gelaufen. Win some, lose some. Vielleicht hätte sie gleich auf seine dufte Anmache einsteigen sollen. Im Nachhinein ist man oft schlauer. Und nun tut es ihr leid... er war doch genau ihr Typ!!!!? Ne?


Interessant die Antwort von Dr. Sommer. Dieser präsentiert Conny eine erstaunlich genaue Anleitung, wie sie vorzugehen hat, um den 20-Mark-Popper doch noch für sich zu gewinnen (weil er doch ihr Typ ist!!!?). Am Ende dreht er richtiggehend auf und diktiert der armen 14-Jährigen sogar, wann sie welchen Satz zu sagen hat. Alles von A bis Z durchgeplant. Ob sie sich das alles merken konnte? Cross Fingers! Toi, toi, toi, altes Haus!




Donnerstag, 18. Oktober 2018

Was vor 30 Jahren modisch war: Die zehn Top Trends im Herbst '88

Hilfe, es herbstet sehr. Bald. Noch herrschen ja hochsommerliche Temperaturen. Aber das soll sich bald ändern. Glücklich schätzen kann sich, wer darauf vorbereitet ist. Und zum Beispiel mit einem irre starken Fummel im Kleiderschrank allen Evenutalitäten gelassen entgegenblicken kann. Hier die brandaktuellen Mode-News für den kommenden Herbst. Total im Trend: Trachten, Applikationen, Comeboack der Sixties, Piloten.Stil, neue Schnitte in Sachen Jeans. Und: Die Farbe Lila wird der große Knaller.  Quelle: Mädchen, Nr. 17 vom 3. August 1988.













Samstag, 13. Oktober 2018

14 dufte Kontaktanzeigen (1978-1980)

Es ist 2018. Und es wäre langsam an der Zeit, das Wort «dufte» wieder einzuführen. Ich hab's leider nicht miterlebt, aber es hört sich im Nachhinein ziemlich dufte an. Besonders der Ausdruck «dufte Biene» schreit nach einem Revival. Das ist – im Vergleich, wie dufte Bienen heute genannt werden – fast schon romantisch und liebevoll. Detail: Ich habe keine Ahnung, wie sie heute genannt werden. Also habe ich gegoogelt: «Jugendsprache schöne Frau».

Ich gelangte auf einen Artikel der Rheinischen Post. «Die skurrilsten Ausdrücke der Jugendsprache».  Und fand folgenden Eintrag:



Beng! Laut Google findet man diesen Begriff nur noch in einem Artikel von Radio Regenbogen aus dem Jahr 2015. Titel: «Jugendsprache 2016: Voll der krasse Shit!»



Bitch, please! Hat hier die Rheinische Post etwa von Radio Regenbogen abgeschrieben? Sie meinten natürlich «bangable», aber es wird halt «bengebel» ausgesprochen und vom zuständigen Praktikanten wohl auch so transkribiert. 

Wie auch immer: «Dufte Biene» ist schöner als «bangable». Hier 14 dufte Kontaktanzeigen, mit denen junge Leute Ende der 70er Jahre via BRAVO Kontakt suchten. Und hoffentlich auch gefunden haben. Toi, toi, toi!



















Mittwoch, 10. Oktober 2018

Wir halten Maß (1981)


Irre starke Botschaft der Deutschen Brauwirtschaft: Man kann's auch mit wenig Alkohol lustig haben. Voraussetzung: Voller Sound und ein paar Scheiben, die man glatt zwei-, dreimal hören kann. Diese Kampagne hat mit Sicherheit voll ins Schwarze getroffen und die Jugend im Mark erschüttert. Nie wieder über den Durst trinken, Freunde! PS: Schülerin Elfi Kreitz sah auf jedem Foto exakt gleich aus.

Dienstag, 9. Oktober 2018

49 Jahre Emanzipation – heute: Zurück in den Beruf?




Brigitte behandelte 1969 eine zeitlose Frage, die Frauen auch heute noch unter den frischlackierten Nägeln brennt: Zurück in den Beruf? Ja? Nein? Vielleicht?

Dabei ist die Frage zumindest in Deutschland bekanntlich verhältnismässig einfach zu beantworten. Dort erhalten Mütter fünf Jahre bezahlten Mutterschaftsurlaub, dazu regelmässig Geschenkkörbe mit frischem Obst und lokalen Spezialitäten – sowie halbjährlich einen neuen Hundewelpen fürs Gemüt (der Alte wird jeweils abgeholt vom Bundeswelpenamt BWA). Danke Merkel!

Nach Ablauf der Frist ist das Unternehmen gesetzlich verpflichtet, so zu tun, als wäre die Abwesende nie abwesend gewesen. Die Mitarbeitenden werden entsprechend geschult. Das führt zwar mitunter zu grotest-anmutenden Situationen («War klasse letztes Jahr bei der Betriebsfeier, Frau Müller, wa?») – im Großen und Ganzen handelt es sich aber ein faires System. Noch fairer: Dem Partner stehen insgesamt drei Jahre bezahlter Vaterschaftsurlaub zu. Diesen kann er sich nach Lust und Laune einteilen, bis das Kind das 30. Lebensjahr beendet hat (im Zweifelsfall wird auch mal ein Auge zugedrückt und unbürokratisch bis 40 verlängert – man lebt ja nur einmal, ne?). Ist – je nach Familienmodell – kein Partner vorhanden, kann die Mutter den Bonus-Urlaub nach Gutdünken an eine beliebige Person übertragen. Yoga-Lehrer, Bäcker, DHL-Bote, Soja-Latte-Barista. Das Geschlecht spielt dabei selbstverständlich keine Rolle.

Dies hat mir zumindest ein Kollege erzählt, der in Berlin (D) wohnt und dort – aus nachvollziehbaren Gründen – bereits eine halbe Fußballmannschaft in die Welt gesetzt hat. Ein felsenfestes System, das  man hier im Süden neidisch zur Kenntnis nimmt.

Denn in der Schweiz gestaltet sich das Ganze etwas weniger prickelnd. In den meisten Unternehmen hat die Mutter wenige Wochen nach der Niederkunft wieder auf der Matte zu stehen, sonst heisst es: aus, finitio, fertig, vorbei, kommt gut nach Hause! Tschüssi und Kussi! Pensumreduktion? Lieber nicht. Väter erhalten meines Wissens je nach Unternehmen ein bis zwei Tage (!) Urlaub, um sich auf die neuen Umstände und die neue Rolle einzustellen (Test Noise Canceling Kopfhörer, Einrichtung PlayStation-Zimmer im Keller. Überprüfung Bierreserven etc).

Montag, 8. Oktober 2018

Textilfreie Hausarbeit: Das gilt es zu beachten (1969)



Ein wertvoller Ratgeber-Artikel aus meinem Lieblings-Qualitätsmedium «Neue Jllustrierte Revue» (Ausgabe 35, 1969). Die zentrale Message: «Nackter Haut drohen gerade im Haushalt Gefahren.» Dies bitte im Hinterkopf behalten, wenn ihr nächstes Mal nackt den Abwasch erledigt, um den Mann zu betören. Und zu becircen. Oder schlichtweg, weil's nackter bequemer und kühler war.

Freitag, 3. August 2018

Diese Langspielplatte bringt Lebensfreude und Sex auf Ihre Party für 10.- (1970)


Da haben wir 10 Mark schon wesentlich dümmer aus dem Fenster geworfen. Hits wie «Ihr Pulli war zu klein» oder «Zeig mir mal dein Muttermal» sorgen für elektrisierende Erotik auf jeder Fete. Lustigerweise gibt's diese Perle der Musikgeschichte noch auf YouTube. Just sayin'. Pure Lebensfreude, purer Sex.



Donnerstag, 2. August 2018

Umziehen like it's 1938: praktische Merktafel

Auch im Dritten Reich wurde umgezogen. Auch wenn der Prozess damals scheinbar «bei vielen ungemein gefürchtet» war und mit dem «Einbruch einer Naturgewalt» verglichen wurde. Die Zeitschrift, deren Namen ich leider nicht mehr weiß (und die ich auf die Schnelle auch nicht mehr finde) veröffentlichte deshalb diese praktische Merktafel mit 37 Schritten. Kann man getrost auch heute noch verwenden. Butter- und Fettkarte ummelden nicht vergessen! Interessanterweise musste man damals die Wohnung scheinbar nur besenrein übergeben (Punkt 34).






Mittwoch, 1. August 2018

Durchs Internet zu surfen ist viel geiler, als am Baggersee von einem blöden Surfboard zu fallen (2000)




Weise Worte anlässlich der aktuellen Hitzekrise. Ich habe gerade auf Twitter gelesen, dass laut Klimaexpertin Beatrix von Storch (D) nicht der Mensch, sondern die Sonne schuld am ganzen Klimaschlamassel sein soll. Jetzt kann ich etwas ruhiger schlafen – aber diese Sonne hört noch von mir. Anzeige ist raus!

Jetzt noch zu den wichtigen Fragen des Lebens: Wird es je wieder einen ganzen Fotoroman Plus geben? In voller Länge? Ja? Ne? Bekanntlich trat ich in den letzten Monaten etwas kürzer, was die Seite hier angeht. Bedeutet aber nicht gleich, dass sie gestorben ist. Danke btw. für die zahlreiche Mails und Nachrichten – ich lese alles und freue mich über alles. Und bin in seltenen Fällen sogar etwas gerührt. Selbst wenn mal keine Antwort kommt, weil ich gerade unterwegs bin und es danach ohne böse Hintergedanken vergesse. Kussi! Lange Rede, kurzer Sinn: Ja, natürlich wird wieder ein Fotoroman kommen. Grünes Licht. Ihr müsst jetzt aber nicht unter jedem Facebook-Post fragen. Wie ich schon mal erklärte, hat das eine nichts mit dem anderen zu tun. Ausserdem mach ich's ohnehin nur dann, wenn ich Zeit und vor allem Lust habe. Und vor allem Zeit.

Nun etwas konkreter: Ich habe am vergangenen Wochenende verschiedene Fotoromane eingescannt. Ich bin leider aber nicht sonderlich zufrieden mit ihnen. Entweder fehlt es ihnen an Pferden, an Rauschgift oder – und das ist noch viel schlimmer – am gewissen Etwas. Ich habe aber noch zwei gute Kandidaten im Visier und prüfe sie in den nächsten Tagen genauestens (u.a. Gil, aber da fehlt mir ggf. noch eine Ausgabe). Auch wenn ich natürlich weiterhin keinen Fotoroman im Detail lesen werde, bevor ich beginne, ihn Bild für Bild der Leserschaft zu erklären. Alles wird gut.

Montag, 30. Juli 2018

Der DJ-Bobo-Sneaker von Victory by Deichmann (2001)


Vielleicht wären sie heute OVP ein Vermögen wert: Die Sneakers, welche Deichmann 2001 zur Feier der DJ-Bobo-Tour «Planet Colors» ins Leben rief. Es ist davon auszugehen, dass die Käuferinnen und Käufer dieses Design-Klassikers die Schuhe getragen haben, bis sich die Balken bogen. Kurz: Es existieren wohl keine ungetragenen oder zumindest sehr gut erhaltenen Exemplare dieses sehr, sehr, sehr schönen Schuhs mehr.

Deichmann trat damals als Tour-Sponsor auf und lancierte dafür eine eigene DJ-Bobo-Kollektion. Sie wurde unter anderem an den Konzerten verkauft.

Freitag, 27. Juli 2018

50 wunderschöne Poster: Was 1984 in den Jugendzimmern hing

Rouge-Pistole Reloaded: Nie waren die Sujets schöner und logischer als 1984.

Stark sein jetzt: Es gibt wieder die maximale Dosis Airbrush und Weichzeichner auf die Augen. Bisherige Beiträge: 1994 und 1987. Nun geht's noch tiefer in die 80er. 1984 waren vermutlich die wenigstens von euch im Poster-fähigen Alter – bis auf die sehr, sehr Alten. Eure Eltern zum Beispiel. Oder ihr selbst, falls ihr ebendiese Eltern seid. Hätten wir das also geklärt.

Auch diesmal stammen die irre starken Sujets aus einem Katalog des Poster-Versandhändlers Fotographica, den es heute nicht mehr gibt. Eigentlich schade. Etwas mehr Poster würden der heutigen Welt gut bekommen. Make posters, not war.



Wie bereits in einem früheren Beitrag erläutert, war das wirtschaftliche Geheimnis hinter der damaligen Poster-Hysterie der Mengenrabatt: Je mehr Poster man auf einmal bestellte, desto günstiger wurde das Einzelstück. Sammelbestellungen drängten sich deshalb auf. Kolleginnen und Kollegen wurden dazu ermuntert, sich doch auch das eine oder andere Airbrush-Pferd zu gönnen. Frei nach dem Motto: Ein Pferd ist kein Pferd. Hier noch ein romantisches Paar im Sonnenuntergang, da noch eine stilvoll inszenierte Cola-Dose – je poster, desto besser.

So kostete das Poster ab 30 Stück nur noch 3 Franken Fuffzig. Statt fast 5. 5 Franken war 1984 noch eine unfassbar hohe Summe für die geschundene Teenager-Brieftasche. Ungefähr 8 Mark Fuffzig. Teuerungsbereinigt also ca. 4 Euro. Oder um noch genauer zu sein: 8 Euro Fuffzig. War da nicht irgendein großes deutsches Trauma, dass heute bei den Preisen der Mark/Euro-Umrechnungskurs einem 1:1-Verhältnis entspricht, während beispielsweise bei den Löhnen die kohl'sche 1:2-Formel schlauerweise beibehalten wurde? Kein Wunder, fordern heute viele Deutsche die Rückkehr der Mark (welche, müsste dann noch im Detail angeschaut werden – es stünden ja mittlerweile nebst Deutscher Mark und Reichsmark auch verschiedene Underground-Märker von Reichsbürgern und Chemtrailern zur Auswahl).

Zurück zum Geschäftsmodell Fotographica: 1984 wurde das Massenbestellungsphänomen mit zwei zusätzlichen Anreizen angeheizt. Einerseits erhielt man pro 10 bestellte Poster ein Poster gratis. Andererseits wurden Turbo-Bestellerinnen ab 30 Stück mit dem wundervollen Fotographica-Kalender belohnt. Fantastisch! Die Bonus-Geschenke gingen natürlich in die Tasche der federführenden Sammelbestellerin und dienten so als zusätzliche Motivationsspritze, auch noch dem letzten Klassenkameraden ein Clown-Poster aufzuschwatzen.





Hier noch schwarz auf weiss: «Fotographica-Sammelbestellungen sind schon lange der Geheimtipp unter allen Poster-Fans!» So ist es, liebe Poster-Fans. Als dritter Anreiz winkten der fleissigen Bestellerin noch zwei unfassbar tolle Aufkleber, die jedes Schulheft zum einzigartigen Bijou machten.


So, und nun viel Spass mit den Postern from Hell.



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