Hier wieder mal eine besonders geistreiche Werbeidee aus den tiefsten Siebzigern. Auch wenn eigentlich nicht eindeutig klar wird, welche Seite man – bezogen auf die Bildqualität – bevorzugen würde. Die Sony-Seite scheint zwar kontrastreicher und heller zu sein, die linke «mit konvetioneller Lochmaske» dafür besser aufgelöst. Hauptsache Brüste gezeigt.
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Sonntag, 18. November 2018
Dienstag, 14. Februar 2017
BRAVO TV (1996)
Hier ein paar alternative Fakten: Heike Makatsch (Bild) moderierte BRAVO TV genau ein Jahr lang (August 1995 bis August 1996). Die Sendung wurde 1993 lanciert und verabschiedete sich 2010 auf Nimmerwiedersehen in eine Winterpause, die nun schon sieben Jahre dauert. RTL2 stiess das Format aber bereits Ende 2002 ab und überreichte die brennende Fakel mit den besten Genesungswünschen an das ZDF. Von dort aus ging es via Pro7 und schülerVZ (haha!) weiter in die Versenkung. Das war jetzt schon mal sehr interessant, aber es wird noch interessanter: Laut Wikipedia wurde BRAVO TV bereits in den Jahren 1985 und 1986 auf Sat.1 ausgestrahlt. Erinnere sich, wer kann!
Die Mutter aller BRAVO-TV-Moderatorinnen war Kristiane Backer, die bereits zum Islam konvertierte, als es noch underground war (nämlich 1995). Darauf folgten noch Namen wie Jasmin Gerat, Lori Stern, Nova Meierhenrich, Enie van de Meiklokjes oder Gülcan Kamps. Um nur ein paar zu nennen. Wer hat noch nicht, wer will nochmal?
Die Mutter aller BRAVO-TV-Moderatorinnen war Kristiane Backer, die bereits zum Islam konvertierte, als es noch underground war (nämlich 1995). Darauf folgten noch Namen wie Jasmin Gerat, Lori Stern, Nova Meierhenrich, Enie van de Meiklokjes oder Gülcan Kamps. Um nur ein paar zu nennen. Wer hat noch nicht, wer will nochmal?
Montag, 3. Oktober 2016
Teppich des Tages (1969)
Faszinierend, was für Teppiche man sich früher ins Wohnzimmer legte. Besonders wenn man bedenkt, dass dieses Monstrum in keiner Waschmaschine Platz fand. Aber ein flauschiger, kuscheliger Teppich ist wie eine Schachtel Pralinen: Man weiss nie, was man hat – Fusspilz oder Geschlechtsverkehr; Hundehintern oder Trüffel (die Pralinensorte).
Noch kurz ein paar Worte zu Nordmende, wenn wir schon mal dabei sind. Die Firma Mende aus Dresden war in den Dreissigerjahren ein Big Player im Rundfunkbereich. 1938 war der Output 250'000 Radio-Einheiten pro Jahr. Und somit stellte Nordmende jedes dritte in Deutschland produzierte Radio her. Bis zum Krieg: Da sattelte die Firma auf Bombenzünder und Funkgeräte um. Da Bombenzünden plötzlich noch wichtiger wurde, als Volksempfänger-Content zu hören. Bzw. einen Volksempfänger hatten ja ohnehin schon die meisten und damals verabschiedeten sich die Geräte nicht nach zwei, drei Jahren zwecks Markt-Revitalisierung.
«Mende» is' nich'
Nach dem Krieg wurden die Reste des ohnehin schon durch Bomben zerstörten Werkes durch die Russen abgetragen. Eine Mende-Neugründung war nicht möglich, da aus DDR-Sicht der Name zu nazig war. Also siedelte Martin Mende, der Sohn des 1940 verstorbenen Firmengründers Otto Hermnan Mende, nach Westdeutschland über und gründete 1947 in Bremen das Unternehmen Norddeutsche Mende-Rundfunk – kurz: Nordmende. Übrigens tat er dies in den Hallen der ehemaligen Focke-Wulf-Flugzeugwerke.
In der Nachkriegszeit war Nordmende einer der führenden Hersteller von Unterhaltungselektronik. In den folgenden Jahrezehnten baute das Unternehmen besonders gute Fernseher. Unter anderem den abgefahrenen «Spectra SK2 Color de Luxe Studio», der unter dem Hauptbildschirm noch separate Bildschirme für unterschiedliche Signale bot – offenbar für Journalisten, die mehrere Sender gleichzeitig schauen wollten (auf E-Bay kann man zur Zeit ein defektes Gerät für 50 Euro Fuffzig kaufen). Gut bedeutet oft aber auch teuer. Und teuer oft Wettbewerbsnachteil.
Nordmende goes Thomson
1977 wurde Nordmende an Thomson verkauft. Das Bremen-Werk wurde 1983 zur Zentrale aller europäischen Thomson-TV-Tochtermarken (z.B. SABA). Bis auf Telefunken – die durften noch selbst produzieren, da mächtige Marktposition. Thomson wollte den Standort Bremen jedoch auflösen. Aber die Belegschaft, die Stadt Bremen und die Medien protestierten derart laut, dass der französische Mutterkonzern es doch lieber bleiben liess. Besser isses.
Dem Bremer Werk erging es aber auf die Dauer dennoch nicht gut. 1987 übernahmen die Geschäftsführer das kurz vor dem Aus stehende Unternehmen durch ein Management Buy Out und führte die TV-Produktion mit stark reduzierter Belegschaft unter dem Namen Europart weiter. Europart lieferte weiterhin Kunststoffteile an Thomson.
Buy one Fabrik, get one Markenrecht for free
Bis Ende der 80er-Jahre. Da bezog Thomson besagte Kunsstoffteile nicht mehr von Europart und stellte die Fernseher auch gar nicht mehr selbst her. Davon erholte sich das Bremer Unternehmen nicht mehr und musste – trotz politischer Intervention und Werksbesetzung – Insolvenz anmelden.
Die Marke Nordmende war weiterhin im Besitz von Thomson und wurde als designorientierter Brand für höhere Ansprüche weitergeführt. In Deutschland vermied es der «Jobkiller» Thomson lange, unter dem eigenen Namen aufzutreten. Bis in den 90ern alle Untermarken in Thomson umfirmiert wurden. So verschwand auch Nordmende.
Bis 2007. Da erwarb ein indischer Konzern von Thomson ein italienisches Fernsehröhrenwerk – und die Markenrechte Nordmende gleich dazu. Deshalb tauchten in den späten Nullerjahren noch vereinzelt LCD-Fernseher unter diesem Brand auf. Die Markenrechte wurden weitergereicht und heute steht sie für «Hörgeräte-ähnliche Geräte» (laut Wikipedia).
Donnerstag, 12. Mai 2016
Das Neueste vom Fernseh-Markt (1975)
Bühne frei für die «grösste Unterhaltungsmaschine aller Zeiten»! BRAVO informierte im Sommer 1975 «über das Neueste vom Fernseh-Markt» – und so lernen wir zum Beispiel, dass es mal Videospiele gab, für die man sich verschiedene Schablonen auf den Bildschirm kleben musste. Das könnte man eigentlich wieder mal einführen: «Need for Speed – Schablonen Pursuit». Oder ebenfalls visionär: Der «Plattenspieler für den Fernseher»: TED-Bildplatte. Wikipedia weiss: «Das einzige Lesegerät für TED-Bildplatten auf dem deutschen Markt, das TP1005 von Telefunken, wurde schließlich 1973 auf der Berliner Funkausstellung
vorgestellt und kam Anfang 1975 in den Handel. Das Gerät war 46 cm
breit, 16 cm hoch und 31 cm tief und hatte aufgrund seines Stahlgehäuses
ein Gewicht von ca. 14 kg, was ihm den Beinamen «Flachtresor»
einbrachte. Nachteile des TED-Systems waren neben den hohen Preisen auch die
große Empfindlichkeit der Platten und die kurze Spieldauer. Nach weniger
als zwei Jahren verschwand das TED-System in Deutschland wieder vom
Markt.» Stark!
Dienstag, 26. Januar 2016
Sonja Zietlow (1995)
Sie hat sich gut gehalten – sowohl, als auch: Sonja Zietlow moderiert sich bereits seit 1993 (!) durch das deutsche Privatfernsehen. Mit Erfolg. Das liegt vermutlich daran, dass sie unter dem Strich eine ziemlich gute Moderatorin ist. Richtig bekannt wurde sie erst 1997 durch ihre tägliche Talkshow «Sonja». Damals hatte jeder eine eigene Talkshow. Zum Beispiel Ricky, der wohl nach seinem gewöhnungsbedürftigen Dschungelcamp-Auftritt direkt wieder in der Versenkung verschwinden wird – wir werden es verkraften. Zumindest bleibt uns seine Frisur in guter Erinnerung.
Mittwoch, 14. Oktober 2015
Innovation des Tages: Fernsehbrille (1967)
Dienstag, 13. Oktober 2015
Video-Feten (1990)
DAS NEUESTE! |
Montag, 30. März 2015
Stark: Kabelanschluss (1988)
Samstag, 14. Februar 2015
Super-Fernseher (1979)
Freitag, 30. Januar 2015
Endlich: Die Kabel 1-Collection (1996)
Dienstag, 26. August 2014
Angst vor der Fernsehsucht? (1965)
1965 versuchte Graetz, die Angst vor einer möglichen Fernsehsucht aus den Köpfen potentieller Kunden zu argumentieren. Und tat dies derart souverän, dass jeder Suchtexperte feuchte Augen bekommen dürfte. «Natürlich gibt es Menschen, die so labil sind, dass sie einfach nicht abschalten können. Aber – Hand aufs Herz – meinen Sie wirklich, dass Sie dazu gehören?» (...) «Und deshalb sollten Sie Ihren insgeheim schon längst vorhandenen Wunsch wahrmachen. Und sich ein Fernsehgerät kaufen.» Sie hatten ja recht, die Werbefritzen.
Dienstag, 24. Juni 2014
Samstag, 2. Februar 2013
Andreas Türck Reloaded (1998)
Andreas Türck, goldenes Zeitalter der Talkshow |
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Mittwoch, 11. April 2012
Cover des Tages: Michelle Hunziker (1999)
Ein klassischer Garagen-Altpapier-Fund: Die junge Michelle Hunziker (22) auf dem Cover der 'Schweizer Illustrierte'. Stiess die damalige Ehefrau von Schmusebarde Eros Ramazzotti in Italien auf breite Zustimmung ("Po der Nation"), wehte ihr in der Schweiz ein rauher Wind entgegen („Ich lasse mich nicht fertigmachen“).
Grund Nr. 1: Herr und Frau Schweizer begegnen der Kombination "Schönheit" und "Erfolg" grundsätzlich mit blankem Misstrauen. Besonders, wenn sie zwischen den beiden Faktoren einen kausalen Zusammenhang vermuten. Dies ist immer dann der Fall, wenn es sich nicht um bescheidene, aber erfolgreiche Sportlerinnen handelt ("Schätzli der Nation", "Eisprinzessin" etc.) und die Gründe für die Lorbeeren nicht mit Hilfe der Stoppuhr nachvollziehbar sind.
Grund Nr. 2: Ihr eidgenössisches Fernseh-Debüt "Cinderella". Die Schönheitsshow konnte nicht mit den wenigen TV3-Gassenfegern (Big Brother, Expedition Robinson, Popstars) mithalten und wurde von der Öffentlichkeit belächelt. TV3 war der erste von zwei Versuchen, in der Schweiz Privatfernsehen nach deutschem Vorbild zu etablieren. Die Macher schmissen mit Ausdrücken wie "Infotainment" um sich, kauften Endemol-Sendungen und kopierten ausländische Erfolgsformate. 2001, also zwei Jahre nach der Lancierung, schloss der Sender bereits wieder seine Tore (mit der Ausstrahlung des Films "Titanic" (sic!)). Im Gegensatz zu einer unsterblichen Kult-Folge der Talkshow „Fohrler Live“ (Thema: Jugendgewalt) ist „Cinderella“ komplett in Vergessenheit geraten. Wenn ich ehrlich bin, könnte ich nicht mal mit Sicherheit sagen, worum es in der Sendung genau ging. Ich vermute, es wurden graue Mäuse in strahlende Prinzessinnen verwandelt.
La Hunziker jedenfalls liess sich nicht fertigmachen und das ist auch gut so. Ihren Bedarf an deutschsprachigem Fernsehen deckte sie später mit DSDS und Wetten dass zur Genüge - was wohl auf Gegenseitigkeit beruht.
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