Der richtige Blick ist die halbe Miete. |
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Sonntag, 28. Juni 2015
Spengler: Herrenmode (1971)
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Samstag, 27. Juni 2015
Spengler: Damenmode (1971)
Heute wieder einmal eine echte Rarität, die es sonst nirgends zu sehen gibt. Das einst grösste Schweizer Modehaus Spengler gab früher ein «Journal für Mode + Lebensgestaltung» heraus. Die rund 145 Seiten bestanden vor allem aus Mode, die man bestellen konnte. Zusätzlich gab es vereinzelt Artikel über Mode («Welche Schuhe zu welcher Mode?»), Beauty («Ihr Make-up zu den neuesten Modefarben»), Jugend («Lassen Sie ihrem Sohn die erste Liebe»), Kinder («Zum ersten Mal auf dem Thron») usw. Also ein Versandkatalog für Fortgeschrittene. 2004 wurde das finanziell angeschlagene Unternehmen Spengler von Schild – einem ebenfalls traditionsreichen Schweizer Modehaus – übernommen.
Die Geschichte von Spengler ist nicht uninteressant. Der Gründer Walter Spengler – einst Eisenwaren- und Metallhändler – reiste in den 60er Jahren nach Paris, um namhafte Designer zu überzeugen, exklusive Kollektionen für ihn zu entwerfen. Bei Pierre Cardin zum Beispiel gelang es ihm – dem Coutier brachte der dieser Schritt einigen Ärger mit empörten Berufskollegen ein. Die Nähe zu Stardesignern suchte (und fand) Spengler auch in den 70ern. So gehen verschiedene der unten gezeigten Fummel auf das Konto des (ein Jahr später verstorbenen) italienischen Modeschöpfers Emilio Schuberth und des Pariser Stardesigners Jacques Esterel. Esterel verstarb übrigens drei Jahre später.
Spengler war ein Patron der alten (und guten) Schule. Kurz vor der Übernahme durch Schild schrieb die Schweizer Wochenzeitung Weltwoche: «Rauchen war in der Zentrale in Münchenstein strikte und überall verboten. Dafür wurde im Personalrestaurant schon biologisch-dynamisches Essen angeboten, als noch kaum jemand wusste, was das war. Ja, die Gesundheit. Im obersten Stock liess Walter Spengler ein Hallenbad einbauen, eine Sauna, einen Fitnessraum, auf dass sich die Belegschaft ertüchtige. Fürs Kader stand darüber hinaus ein Masseur bereit. Er durfte von jedem Manager pro Tag eine Stunde in Anspruch genommen werden – während der Arbeitszeit. In Videovorführungen bekamen die Angestellten wöchentlich Bildung verabreicht. Dabei ging es nicht nur ums perfekte Verkaufen. («Luege, lose, verchauffe», lautete das Motto. Aufmerksam sein und die Kunden nicht voll labern.) Nein, es ging um geistige Erbauung. Autogenes Training, Yoga, Philosophisches. Antiraucherfilme.»
1983 wurde das Unternehmen von Sohn Christian Spengler übernommen – und verlor im Laufe der Jahre durch aufkommende Konkurrenz wie H&M ständig an Marktstärke und Relevanz. 2004 wurde erst der Versandhandel eingestellt, im selben Jahr gingen alle Fillialen des Modehauses an Schild über. Damenmode hier. Herrenmode folgt (teilweise ziemlich lustig).
Die Geschichte von Spengler ist nicht uninteressant. Der Gründer Walter Spengler – einst Eisenwaren- und Metallhändler – reiste in den 60er Jahren nach Paris, um namhafte Designer zu überzeugen, exklusive Kollektionen für ihn zu entwerfen. Bei Pierre Cardin zum Beispiel gelang es ihm – dem Coutier brachte der dieser Schritt einigen Ärger mit empörten Berufskollegen ein. Die Nähe zu Stardesignern suchte (und fand) Spengler auch in den 70ern. So gehen verschiedene der unten gezeigten Fummel auf das Konto des (ein Jahr später verstorbenen) italienischen Modeschöpfers Emilio Schuberth und des Pariser Stardesigners Jacques Esterel. Esterel verstarb übrigens drei Jahre später.
Spengler war ein Patron der alten (und guten) Schule. Kurz vor der Übernahme durch Schild schrieb die Schweizer Wochenzeitung Weltwoche: «Rauchen war in der Zentrale in Münchenstein strikte und überall verboten. Dafür wurde im Personalrestaurant schon biologisch-dynamisches Essen angeboten, als noch kaum jemand wusste, was das war. Ja, die Gesundheit. Im obersten Stock liess Walter Spengler ein Hallenbad einbauen, eine Sauna, einen Fitnessraum, auf dass sich die Belegschaft ertüchtige. Fürs Kader stand darüber hinaus ein Masseur bereit. Er durfte von jedem Manager pro Tag eine Stunde in Anspruch genommen werden – während der Arbeitszeit. In Videovorführungen bekamen die Angestellten wöchentlich Bildung verabreicht. Dabei ging es nicht nur ums perfekte Verkaufen. («Luege, lose, verchauffe», lautete das Motto. Aufmerksam sein und die Kunden nicht voll labern.) Nein, es ging um geistige Erbauung. Autogenes Training, Yoga, Philosophisches. Antiraucherfilme.»
1983 wurde das Unternehmen von Sohn Christian Spengler übernommen – und verlor im Laufe der Jahre durch aufkommende Konkurrenz wie H&M ständig an Marktstärke und Relevanz. 2004 wurde erst der Versandhandel eingestellt, im selben Jahr gingen alle Fillialen des Modehauses an Schild über. Damenmode hier. Herrenmode folgt (teilweise ziemlich lustig).
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Montag, 25. Mai 2015
Sonntag, 24. November 2013
Herbst- und Wintermode vor 40 Jahren (1971)
Die Skisaison naht, der Herbst übergibt die Regie langsam an den Winter, alle Jahre wieder die selbe Leier (und immer wieder ähnliche Intro-Texte hier). Der ideale Zeitpunkt also, um wieder einmal einen Blick in einen alten Mode-Katalog zu riskieren. Die heutige Ausgabe stammt vom Modehaus Veillon aus Lausanne (Schweiz), «Herbst- & Winter-Ausgabe gültig bis Februar 1972».
Donnerstag, 30. Mai 2013
Mittwoch, 10. April 2013
Bild des Tages: Gemeinsames Hobby (1971)
Das Bild stammt aus der Zeitschrift Hobby(1971). Schön, wie die Ehefrau am Hobby des Mannes teilhat. Solange sie nur mit den Augen schaut: Völlig in Ordnung! |
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Freitag, 11. Januar 2013
Donnerstag, 14. Juni 2012
Evelyn, pack deine Schminke ein! BRAVO 1971
Ich habe eine neue BRAVO-Rubrik vergangener Tage entdeckt. Sie hiess "Du bist schöner als du glaubst" und stammt aus dem Jahre 1971. Lustigerweise dachte Evelyn gar nicht, sie sei hässlich, sondern wurde von der Zeitschrift darauf hingewiesen ("lächerlich"). Falsch geschminkt ist halb versaut. Und ihre Figur sei für Minikleider zu ungeeignet (?), lernte sie ebenfalls. Auf dem Bild links soll Evelyn laut Beschrieb "knallrote Lippen" haben. Die muss man sich wohl selber hinzu denken, denn schlussendlich sehen die Lippen genau gleich aus wie vorher. Nur der schwarze Balken unter den Augen ist weg. Und ein Lächeln zauberte die "BRAVO-Kosmetikerin" der Sechzehnjährigen aufs Gesicht. Keine Hexerei. Mach ma' ab, lach ma', gut is'. Wir schauens trotzdem an (damit man die Texte gut lesen kann, habe ich die sie unten noch vergrössert. Das "Du bist schöner als du glaubst"-Logo kann man ausdrucken und sich an den Kühlschrank hängen).
Sonntag, 5. Juni 2011
Zigarettenwerbung (Ende 60er Jahre): Bis die Köpfe rauchen!
Heute verschlägt es uns einmal mehr in die 60er Jahre. Der Beitrag über die Zigarettenwerbung der 80er stiess - glaub man der Statistik - auf reges Interesse (das meistgelesenste Posting aller Zeiten - noch vor Klemmbikini und Steghose). Musste Tabakwerbung in den 80er Jahren zumindest beiläufig mit dem Hinweis versehen sein, dass der Dunst der grossen, weiten Welt nicht nur cool, sondern unter Umständen auch tot macht, durfte in den Sechzigern noch geworben werden, als gäbe es kein Morgen. Schliesslich wusste man es nicht besser. Bzw. man wusste es, aber man wollte es lieber nicht wissen. Man wusste, dass man es wissen könnte, wenn man es denn wissen wollte. Ein wenig so wie in Deutschland ein paar Jahrzehnte zuvor. Zumindest gaben sich die Grafiker beim Gestalten der Anzeigen Mühe und platzierten hie und da auch eine sehenswerte, rauchende Schönheit. Grund genug, etwas genauer hinzuschauen.
Dienstag, 31. Mai 2011
Bild des Tages
Mittwoch, 2. März 2011
5 Autowerbungen aus den 70er Jahren...
Heute ein kurzer Abstecher in die 70er Jahre: 5 Auto-Anzeigen schauen dabei raus. Volvo, Toyota, VW Golf, Dodge und Jensen aus den Jahren 1971 bis 1978.
Die englische Automarke Jensen Motors wurde übrigens nur bis 1976 gebaut - und zwar in aufwändiger Handarbeit. Wer ein Expemplar des 2010 erschienenen Revivals namens Jensen Interceptor SX in Betracht zieht, sollte den Entscheidungsprozess beschleunigen: Von den 50 hergestellten Fahrzeugen sollen nämlich bereits 30 verkauft sein. Apropos Beschleunigung: Die sollte sich angesichts der 620 verbauten Pferdestärken signifikant vom Yaris in der Garage unterscheiden. Und 11.8 Liter auf 100 km trank manches der hier vorgestellten Autos zum Frühstück.
Die englische Automarke Jensen Motors wurde übrigens nur bis 1976 gebaut - und zwar in aufwändiger Handarbeit. Wer ein Expemplar des 2010 erschienenen Revivals namens Jensen Interceptor SX in Betracht zieht, sollte den Entscheidungsprozess beschleunigen: Von den 50 hergestellten Fahrzeugen sollen nämlich bereits 30 verkauft sein. Apropos Beschleunigung: Die sollte sich angesichts der 620 verbauten Pferdestärken signifikant vom Yaris in der Garage unterscheiden. Und 11.8 Liter auf 100 km trank manches der hier vorgestellten Autos zum Frühstück.
Samstag, 19. Februar 2011
An die Nadeln, die Damen! - Stilvolle Mode zum Selberstricken! 1971
Nach dem letzten Beitrag, welcher die Geschmacksnerven in grenzerfahrender Art und Weise strapazierte, wenden wir uns wieder der optischen Sonnenseite vergangener Jahrzehnte zu. Diesbezüglich bieten die 60er (und nachfolgenden) Jahre schier unerschöpfliche Ressourcen. Die Mutter aller stilvollen Dekaden wirkte nicht nur weit in die 70er Jahre hinein, sondern prägt bis heute Design, welches die meisten menschlichen Augen als harmonisch, elegant und stimmig empfinden.
Man nehme beispielsweise ein Strickheft von 1971, scanne ein paar Bilder ein und fertig ist modische Verzückung. Name: "Schaffhauser und Spinnerin Wolle". Einige befremdende Momente und kurze Nachforschungen später hat man sich mit dem seltsamen Namen arrangiert - das Magazin nannte sich noch Anfang der 60er Jahre "Schaffhauser Wolle / Spinnerin Wollen":
Man nehme beispielsweise ein Strickheft von 1971, scanne ein paar Bilder ein und fertig ist modische Verzückung. Name: "Schaffhauser und Spinnerin Wolle". Einige befremdende Momente und kurze Nachforschungen später hat man sich mit dem seltsamen Namen arrangiert - das Magazin nannte sich noch Anfang der 60er Jahre "Schaffhauser Wolle / Spinnerin Wollen":
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