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Alles selbst eingescannt aus alten Zeitschriften.

Montag, 29. Juni 2015

Lustig des Tages (1999)

Schlichtweg irre stark, was BRAVO da 1999 in Sachen Humor ablieferte. PS: Eure Daten hol ich mir aus dem Netz. Ihr habt doch 'ne Homepage, oder?



Sonntag, 28. Juni 2015

Spengler: Herrenmode (1971)

Der richtige Blick ist die halbe Miete.
Wie gestern angekündigt, hier noch der zweite Teil der Spengler-Mode der frühen 70er Jahre. Diesmal mit den Herren der Schöpfung. Die hatten in den 70ern keinen einfachen Stand, denn die Modeschöpfer meinten es nicht nur gut mit ihnen (im Gegensatz zu den 60ern, die heute immer noch nachgeahmt werden). Seltsame Muster, atmungsfeindliche Polyester-Hemden, komische Hosen – als Entschädigung durften Männer in Modekatalogen rauchen, bis sich die Balken bogen. Für die/den regelmässige(n) vongestern-Leserin/-Leser keine Neuigkeit, das hatten wir schon im Neckermann-Katalog von 1973 (Link). Trotzdem immer wieder sehenswert. Ausserdem hatten damalige Männer-Models Posen und Blicke drauf, die sich gewaschen haben. Vermutlich fand man das damals extrem cool, heute wirkt es teilweise etwas angestaubt. Darf es aber auch, immerhin ist es fast 45 Jahre her.


Samstag, 27. Juni 2015

Spengler: Damenmode (1971)

Heute wieder einmal eine echte Rarität, die es sonst nirgends zu sehen gibt. Das einst grösste Schweizer Modehaus Spengler gab früher ein «Journal für Mode + Lebensgestaltung» heraus. Die rund 145 Seiten bestanden vor allem aus Mode, die man bestellen konnte. Zusätzlich gab es vereinzelt Artikel über Mode («Welche Schuhe zu welcher Mode?»), Beauty («Ihr Make-up zu den neuesten Modefarben»), Jugend («Lassen Sie ihrem Sohn die erste Liebe»), Kinder («Zum ersten Mal auf dem Thron») usw. Also ein Versandkatalog für Fortgeschrittene. 2004 wurde das finanziell angeschlagene Unternehmen Spengler von Schild – einem ebenfalls traditionsreichen Schweizer Modehaus – übernommen.

Die Geschichte von Spengler ist nicht uninteressant. Der Gründer Walter Spengler – einst Eisenwaren- und Metallhändler – reiste in den 60er Jahren nach Paris, um namhafte Designer zu überzeugen, exklusive Kollektionen für ihn zu entwerfen. Bei Pierre Cardin zum Beispiel gelang es ihm – dem Coutier brachte der dieser Schritt einigen Ärger mit empörten Berufskollegen ein. Die Nähe zu Stardesignern suchte (und fand) Spengler auch in den 70ern. So gehen verschiedene der unten gezeigten Fummel auf das Konto des (ein Jahr später verstorbenen) italienischen Modeschöpfers Emilio Schuberth und des Pariser Stardesigners Jacques Esterel. Esterel verstarb übrigens drei Jahre später.

Spengler war ein Patron der alten (und guten) Schule. Kurz vor der Übernahme durch Schild schrieb die Schweizer Wochenzeitung Weltwoche: «Rauchen war in der Zentrale in Münchenstein strikte und überall verboten. Dafür wurde im Personalrestaurant schon biologisch-dynamisches Essen angeboten, als noch kaum jemand wusste, was das war. Ja, die Gesundheit. Im obersten Stock liess Walter Spengler ein Hallenbad einbauen, eine Sauna, einen Fitnessraum, auf dass sich die Belegschaft ertüchtige. Fürs Kader stand darüber hinaus ein Masseur bereit. Er durfte von jedem Manager pro Tag eine Stunde in Anspruch genommen werden – während der Arbeitszeit. In Videovorführungen bekamen die Angestellten wöchentlich Bildung verabreicht. Dabei ging es nicht nur ums perfekte Verkaufen. («Luege, lose, verchauffe», lautete das Motto. Aufmerksam sein und die Kunden nicht voll labern.) Nein, es ging um geistige Erbauung. Autogenes Training, Yoga, Philosophisches. Antiraucherfilme.»

1983 wurde das Unternehmen von Sohn Christian Spengler übernommen – und verlor im Laufe der Jahre durch aufkommende Konkurrenz wie H&M ständig an Marktstärke und Relevanz. 2004 wurde erst der Versandhandel eingestellt, im selben Jahr gingen alle Fillialen des Modehauses an Schild über. Damenmode hier. Herrenmode folgt (teilweise ziemlich lustig).


Dienstag, 23. Juni 2015

Macht Hip Hop böse? (1999)

Halli hallo! Heute widmen wir uns der Frage: Wie gefährlich ist eigentlich Hip Hop? Praktisch: Die Frage ist aktueller denn je, denn Hip Hop ist – zumindest in Deutschland – populärer denn je. Jeder Lümmel released heute Alben am Laufmeter und vergoldet das Ganze mit Boxen und Sondereditionen, die kein Mensch braucht (Ausnahme: K.I.Z. und die Atombomben-Box).

Für die Frage, ob Hip Hop die Jugend kaputt macht, war es aber 1999 höchste Eisenbahn. Damals befand sich die «Golden Era» auf einem letzten Höhepunkt. In jenem Jahr erschienen viele zeitlose Alben wie Rawkus presents: Soundbombing 2, Eminem - The Slim Shady LP, Prince Paul - A Prince among Thieves, Lootpack - Soundpieces: Da Antidote!, Mos Def - Black on Both Sides, The High&Mighty - Home Field Advantage und sehr viele mehr. Es wurde aber auch viel Schrott veröffentlicht. Also ungefähr wie heute. Übermässige Nostalgie ist auch hier nicht angebracht, weil es zu jeder Zeit Gutes und Schlechtes gab und gibt. Das einzige, was sich ändert, ist das eigene Alter.

Zurück zur Frage, ob Hip Hop wirklich böse macht. Diese Frage galt es 1999 zu klären. Und wer wäre hier besser für die Beantwortung geeignet als BRAVO und die BRAVO-Leser? Genau, niemand. Also: Bühne frei für die feinsäuberliche Aufarbeitung.


Montag, 22. Juni 2015

Ja und jetzt zieh (1988)

Mensch, Erika! Ob Haschisch oder Schnüffelcocktail – Dr. Sommer ist im Bilde. Er weiss beispielsweise, dass durch legales Lösungsmittelschnüffeln fortschreitende Verblödung ausgelöst werden kann (das hätte man jetzt nicht gedacht). Und dass Haschisch süchtig macht und Einstiegsdroge Nummero 1 für späteres Heroin ist. A Hasch a Day, makes you total gut drauf.



Freitag, 19. Juni 2015

I feel (Care-) free! (1988)

Eigentlich sollten die Bindenhersteller dieser Welt wieder vermehrt Platten veröffentlichen und sie mit irre starken Titeln («Top-Hits») wie «Heaven and Hell» oder «Sorry Little Sarah» befüllen. Man gönnt sich ja sonst nichts. Kostete hier nur 17 Mark Fuffzig, pardon Neunzig.



Dienstag, 9. Juni 2015

Der Soundsack (1999)

Disc von Seven: Dieser Rucksack war «serienmässig mit einem Kassetten-Recorder in der Aussentasche» ausgestattet. Das ist doch mal echte Innovation. Umso mehr erstaunt es, dass man heute über Google nichts mehr über zum Thema findet. So bleibt wohl auch weiterhin ein Rätsel, ob es sich wirklich um einen Recorder gehandelt hat und nicht um einen simplen Player. Aber diese Verwechslung war ja früher an der Tagesordnung und machte selbst vor Werbetextern keinen Halt.


Montag, 8. Juni 2015

Sehenswürdigkeiten (1978)

Aus der Kategorie «Würde man heute wohl auch nicht mehr so machen», Sektion «Und das ist auch gut so»: Neckermann-Anzeige von 1978, Ostafrika-Reisen.



Sonntag, 7. Juni 2015

Browser Tuning (2000)

28k-Leitung? Zack, Problem gelöst.
Gute Nachrichten für alle, die hier gerne kommentierte Fotoromane lesen würden, aber nicht können, weil ihre Datenleitung zu lahm ist. Und wenn sie sich denn mal an den Download machen, kommt Vati ins Zimmer gestürzt, weil schon wieder seit Stunden die Leitung besetzt ist. Das alles gehört nun der Vergangenheit an, denn hier kommt das «BRAVO-Browser-Tuning 2000»! Gut festhalten, denn nun geht's «Mit Vollgas über den Daten-Highway». Browser bedeutete damals übrigens noch Internet Explorer. Microsoft hatte Hauptkonkurrent Netscape in den 90ern im sogenannten «Browserkrieg» (1995-1998) vom Markt verdrängt und breitete sich zur Jahrtausendwende genüsslich in der von Windows-PCs dominierten Computerwelt aus. Der Haken: Der Internet Explorer ist bekanntlich alles andere als das gelbe vom Ei und wurde in der Folge nur noch von Menschen verwendet, die nicht bemerkt hatten, dass es in der Zwischenzeit bessere, kostenlose Alternativen wie Firefox oder Opera gab. Also ungefähr so wie der japanische Soldat Onada Hiro, der sich bis 1974 auf einer Insel verschanzte, weil er nicht mitbekommen hatte, dass der Zweite Weltkrieg bereits 1945 zu Ende ging und sämtliche Hinweis als Propagandafalle der Amerikaner deutete.


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