Auch im Dritten Reich wurde umgezogen. Auch wenn der Prozess damals scheinbar «bei vielen ungemein gefürchtet» war und mit dem «Einbruch einer Naturgewalt» verglichen wurde. Die Zeitschrift, deren Namen ich leider nicht mehr weiß (und die ich auf die Schnelle auch nicht mehr finde) veröffentlichte deshalb diese praktische Merktafel mit 37 Schritten. Kann man getrost auch heute noch verwenden. Butter- und Fettkarte ummelden nicht vergessen! Interessanterweise musste man damals die Wohnung scheinbar nur besenrein übergeben (Punkt 34).
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Donnerstag, 2. August 2018
Dienstag, 2. April 2013
Guitarion-Apparat (1932)
Der Guitarion-Apparat war ein Gerät, das mit zwei Spezialgummis auf dem Griffbrett einer Gitarre oder Laute befestigt wurde. Durch ein ausgeklügeltes mechanisches System konnten komplizierte Griffe gespielt werden - ohne gross Ahnung von Technik, Noten und Instrument zu haben. Laut Vintageaudioberlin.de wurde das Gerät von Marma Mainz entwickelt und bis in die 60er Jahre in der DDR hergestellt. Wer den Link klickt, sieht auch Fotos davon.
Samstag, 12. Januar 2013
Schuhkatalog J. Kurth (Winter 1934/1935)
«Feines Chevreauleder, hübsches Modell» |
Heute verschlägts uns wieder mal in ein
Jahrzehnt, das nicht zu unrecht in den Top 10 «Düsterste Jahrzehnte des 20.
Jahrhunderts» auftaucht: Die 30er-Jahre. Aber keine Angst, alles friedlich:
Neutrale Schweizer Winterschuhmode. Gutes Schuhwerk bildet das Fundament jeder
gefestigten Neutralität. Die Rede ist vom Schuhversandkatalog J. Kurth mit
verschiedenen Niederlassungen in der Westschweiz (und einer in Aarburg). Der
Katalog deckte drei der vier Schweizer Landessprachen ab. Weniger vielfältig
die Schuhmode von damals: Aus heutiger Sicht sah alles ähnlich aus. Kann
allerdings auch an der monotonen braunen Darstellungsweise liegen. Damenabsätze
bewegten sich im übersichtlichen 5cm-Gesundheitsbereich und
Männerschuhe waren so stabil konstruiert, dass sie auch noch die nächsten zwei,
drei Weltkriege überlebten. «WICHTIG: Wegen Preiserhöhungen in Rohmaterialien Preise unverbindlich» (Seite 2) - das könnte man sich heute auch nicht mehr erlauben. Kein Wunder wurde die Firma Chaussures J. Kurth SA 1986 von Dosenbach geschluckt (oder so ähnlich). Ein nüchterner Beitrag zur zeitgenössischen
Schuhforschung.
Montag, 4. Juni 2012
Schweizer Werbung 1936, Teil 2: Nestlé, Ovomaltine, Thomy, Abszessin
Es war lange ruhig hier - ungewöhnlich! Gründe: Technik, Zeit. Vielleicht geht beides wieder etwas besser jetzt. Jedenfalls wie versprochen der zweite Teil (2/3) der 1936er-Serie "Schweizer Werbung". Die Anzeigen sind gewohnt vongestern-exklusiv und befinden sich meines Wissens sonst nirgends im Internet. Reinschauen lohnt sich also - wegschauen ist auch keine Lösung.
Marken heute: Ovomaltine, Nestlé, Thomy Senf (damals: Thomy's Senf). Und Abszessin. Genau, kennen wir nicht. Ein Mittel gegen Entzündungen, das mit dem Gespenst des Krieges warb. Kampf dem Eiter! Schliesslich war der letzte Weltkrieg nicht mal 10 Jahre her und der nächste stand bereits vor der Tür. Aber keine Sorge, die Schweiz war auch beim Zweiten nur mitten drin, statt wirklich dabei. Damit die kämpferische Grundeinstellung gegenüber eitrigen Abszessen doch etwas zur Geltung kam, verwendete die Firma ein besonders schnittiges Doppel-S, das die Welt bis anhin noch nie gesehen hatte (zumindest bis zur Gründung der SS 1925). Antikriegswerbung vom Feinsten!
Montag, 14. Mai 2012
Kochen, waschen, jung bleiben: Die Schweizer Hausfrau 1936
Heute ein Jahrzehnt, das hier noch nicht viel Beachtung fand: Die 30er Jahre. Der erste Teil der 1936er-Reihe "Schweizer Werbung von vorgestern" befasst sich mit dem schönen Geschlecht. Rollenverteilung: Hart, aber fair. Fairness war ja sonst nicht nicht die grosse Stärke dieses Jahrzehnts. Aber gute Werbung.
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