Dienstag, 30. Oktober 2018
An die Nadeln, Genossinnen: Strick-Inspirationen aus der Sowjetunion (1989)
Privet, liebe Sportsfreunde! Heute wieder einmal eine Rarität, die einem nicht jeden Tag über den Weg läuft. Das Magazin «Stricken 89» zeigt, was vor 30 Jahren hinter dem eisernen Vorhang gestrickt und getragen wurde. Die Qualität der Fotos lässt teilweise etwas zu wünschen übrig, aber wir wollen uns ja nicht beschweren. Die nächste Strick-Saison steht nicht nur vor der Tür, sie hat soeben begonnen.
Filed under:
1989,
80er,
Mode,
Russland,
Strickmode,
Strickmuster
Sonntag, 28. Oktober 2018
Sonntag, 21. Oktober 2018
Mit Fotoromanen gegen die Sauferei: Der Brauer-Bund macht mobil (1978)
Während der Deutsche Brauer-Bund Anfang der 80er-Jahre mit der irre starken Kampagne «Wir halten Maß» (hier und hier) versuchte, die Jugend vom Komasaufen abzuhalten, setzte man Ende der 70er auf das Jugend-affine Stilmittel Fotoroman. Die Message immer die selbe: Ganz egal ob in der Diskothek oder beim Vorstellungsgespräch: Ein wenig saufen ist okay, aber zu viel geht meist nach hinten los.
Was genau die Beweggründe waren, die Kundschaft von der übermäßigen Konsumation abzuhalten, ist mir nicht bekannt. Auch heute nicht – gerade Brauereien machen sich ja immer wieder für einen maßvollen Umgang mit ihrem Produkt stark (z.B. Heineken mit der «drink responsibly»-Kampagne). Sind es gesetzliche Auflagen? Ist es Image-Politur? Sorgt man sich um die Gesundheit und das Wohlergehen der eigenen (und zukünftigen) Kundschaft? Oder ist es – und das würde mich wundern – wirklich nur ein Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Gesellschaft?
Wie auch immer: Die teuren Kampagnen dürften wohl eine bescheidene Wirkung haben. Gestern wie auch heute. Prävention mit erhobenem Zeigefinger interessiert doch gerade Jugendliche herzlich wenig. Im Gegenteil.
Apropos Fotoroman: Ja, bin dran. Eingescannt und über 500 (!) Einzelbilder feinsäuberlich zugeschnitten und abgespeichert. Hat das halbe Wochenende gekostet – aber es war mir jede Sekunde wert.
Was genau die Beweggründe waren, die Kundschaft von der übermäßigen Konsumation abzuhalten, ist mir nicht bekannt. Auch heute nicht – gerade Brauereien machen sich ja immer wieder für einen maßvollen Umgang mit ihrem Produkt stark (z.B. Heineken mit der «drink responsibly»-Kampagne). Sind es gesetzliche Auflagen? Ist es Image-Politur? Sorgt man sich um die Gesundheit und das Wohlergehen der eigenen (und zukünftigen) Kundschaft? Oder ist es – und das würde mich wundern – wirklich nur ein Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Gesellschaft?
Wie auch immer: Die teuren Kampagnen dürften wohl eine bescheidene Wirkung haben. Gestern wie auch heute. Prävention mit erhobenem Zeigefinger interessiert doch gerade Jugendliche herzlich wenig. Im Gegenteil.
Apropos Fotoroman: Ja, bin dran. Eingescannt und über 500 (!) Einzelbilder feinsäuberlich zugeschnitten und abgespeichert. Hat das halbe Wochenende gekostet – aber es war mir jede Sekunde wert.
Freitag, 19. Oktober 2018
Ich will dich poppen – für 20 Mark Fuffzig (1997)
Heute der Fall von Conny (14). Sie hat vor zwei Monaten einen Jungen auf ziemlich blöde Weise kennengelernt. Dumm gelaufen. Win some, lose some. Vielleicht hätte sie gleich auf seine dufte Anmache einsteigen sollen. Im Nachhinein ist man oft schlauer. Und nun tut es ihr leid... er war doch genau ihr Typ!!!!? Ne?
Interessant die Antwort von Dr. Sommer. Dieser präsentiert Conny eine erstaunlich genaue Anleitung, wie sie vorzugehen hat, um den 20-Mark-Popper doch noch für sich zu gewinnen (weil er doch ihr Typ ist!!!?). Am Ende dreht er richtiggehend auf und diktiert der armen 14-Jährigen sogar, wann sie welchen Satz zu sagen hat. Alles von A bis Z durchgeplant. Ob sie sich das alles merken konnte? Cross Fingers! Toi, toi, toi, altes Haus!
Interessant die Antwort von Dr. Sommer. Dieser präsentiert Conny eine erstaunlich genaue Anleitung, wie sie vorzugehen hat, um den 20-Mark-Popper doch noch für sich zu gewinnen (weil er doch ihr Typ ist!!!?). Am Ende dreht er richtiggehend auf und diktiert der armen 14-Jährigen sogar, wann sie welchen Satz zu sagen hat. Alles von A bis Z durchgeplant. Ob sie sich das alles merken konnte? Cross Fingers! Toi, toi, toi, altes Haus!
Filed under:
1997,
90er,
BRAVO,
Dr. Sommer
Donnerstag, 18. Oktober 2018
Was vor 30 Jahren modisch war: Die zehn Top Trends im Herbst '88
Hilfe, es herbstet sehr. Bald. Noch herrschen ja hochsommerliche Temperaturen. Aber das soll sich bald ändern. Glücklich schätzen kann sich, wer darauf vorbereitet ist. Und zum Beispiel mit einem irre starken Fummel im Kleiderschrank allen Evenutalitäten gelassen entgegenblicken kann. Hier die brandaktuellen Mode-News für den kommenden Herbst. Total im Trend: Trachten, Applikationen, Comeboack der Sixties, Piloten.Stil, neue Schnitte in Sachen Jeans. Und: Die Farbe Lila wird der große Knaller. Quelle: Mädchen, Nr. 17 vom 3. August 1988.
Samstag, 13. Oktober 2018
14 dufte Kontaktanzeigen (1978-1980)
Es ist 2018. Und es wäre langsam an der Zeit, das Wort «dufte» wieder einzuführen. Ich hab's leider nicht miterlebt, aber es hört sich im Nachhinein ziemlich dufte an. Besonders der Ausdruck «dufte Biene» schreit nach einem Revival. Das ist – im Vergleich, wie dufte Bienen heute genannt werden – fast schon romantisch und liebevoll. Detail: Ich habe keine Ahnung, wie sie heute genannt werden. Also habe ich gegoogelt: «Jugendsprache schöne Frau».
Ich gelangte auf einen Artikel der Rheinischen Post. «Die skurrilsten Ausdrücke der Jugendsprache». Und fand folgenden Eintrag:
Beng! Laut Google findet man diesen Begriff nur noch in einem Artikel von Radio Regenbogen aus dem Jahr 2015. Titel: «Jugendsprache 2016: Voll der krasse Shit!»
Bitch, please! Hat hier die Rheinische Post etwa von Radio Regenbogen abgeschrieben? Sie meinten natürlich «bangable», aber es wird halt «bengebel» ausgesprochen und vom zuständigen Praktikanten wohl auch so transkribiert.
Wie auch immer: «Dufte Biene» ist schöner als «bangable». Hier 14 dufte Kontaktanzeigen, mit denen junge Leute Ende der 70er Jahre via BRAVO Kontakt suchten. Und hoffentlich auch gefunden haben. Toi, toi, toi!
Ich gelangte auf einen Artikel der Rheinischen Post. «Die skurrilsten Ausdrücke der Jugendsprache». Und fand folgenden Eintrag:
Beng! Laut Google findet man diesen Begriff nur noch in einem Artikel von Radio Regenbogen aus dem Jahr 2015. Titel: «Jugendsprache 2016: Voll der krasse Shit!»
Bitch, please! Hat hier die Rheinische Post etwa von Radio Regenbogen abgeschrieben? Sie meinten natürlich «bangable», aber es wird halt «bengebel» ausgesprochen und vom zuständigen Praktikanten wohl auch so transkribiert.
Wie auch immer: «Dufte Biene» ist schöner als «bangable». Hier 14 dufte Kontaktanzeigen, mit denen junge Leute Ende der 70er Jahre via BRAVO Kontakt suchten. Und hoffentlich auch gefunden haben. Toi, toi, toi!
Filed under:
1978,
1979,
1980,
70er,
Brieffreundschaft
Mittwoch, 10. Oktober 2018
Wir halten Maß (1981)
Irre starke Botschaft der Deutschen Brauwirtschaft: Man kann's auch mit wenig Alkohol lustig haben. Voraussetzung: Voller Sound und ein paar Scheiben, die man glatt zwei-, dreimal hören kann. Diese Kampagne hat mit Sicherheit voll ins Schwarze getroffen und die Jugend im Mark erschüttert. Nie wieder über den Durst trinken, Freunde! PS: Schülerin Elfi Kreitz sah auf jedem Foto exakt gleich aus.
Dienstag, 9. Oktober 2018
49 Jahre Emanzipation – heute: Zurück in den Beruf?
Brigitte behandelte 1969 eine zeitlose Frage, die Frauen auch heute noch unter den frischlackierten Nägeln brennt: Zurück in den Beruf? Ja? Nein? Vielleicht?
Dabei ist die Frage zumindest in Deutschland bekanntlich verhältnismässig einfach zu beantworten. Dort erhalten Mütter fünf Jahre bezahlten Mutterschaftsurlaub, dazu regelmässig Geschenkkörbe mit frischem Obst und lokalen Spezialitäten – sowie halbjährlich einen neuen Hundewelpen fürs Gemüt (der Alte wird jeweils abgeholt vom Bundeswelpenamt BWA). Danke Merkel!
Nach Ablauf der Frist ist das Unternehmen gesetzlich verpflichtet, so zu tun, als wäre die Abwesende nie abwesend gewesen. Die Mitarbeitenden werden entsprechend geschult. Das führt zwar mitunter zu grotest-anmutenden Situationen («War klasse letztes Jahr bei der Betriebsfeier, Frau Müller, wa?») – im Großen und Ganzen handelt es sich aber ein faires System. Noch fairer: Dem Partner stehen insgesamt drei Jahre bezahlter Vaterschaftsurlaub zu. Diesen kann er sich nach Lust und Laune einteilen, bis das Kind das 30. Lebensjahr beendet hat (im Zweifelsfall wird auch mal ein Auge zugedrückt und unbürokratisch bis 40 verlängert – man lebt ja nur einmal, ne?). Ist – je nach Familienmodell – kein Partner vorhanden, kann die Mutter den Bonus-Urlaub nach Gutdünken an eine beliebige Person übertragen. Yoga-Lehrer, Bäcker, DHL-Bote, Soja-Latte-Barista. Das Geschlecht spielt dabei selbstverständlich keine Rolle.
Dies hat mir zumindest ein Kollege erzählt, der in Berlin (D) wohnt und dort – aus nachvollziehbaren Gründen – bereits eine halbe Fußballmannschaft in die Welt gesetzt hat. Ein felsenfestes System, das man hier im Süden neidisch zur Kenntnis nimmt.
Denn in der Schweiz gestaltet sich das Ganze etwas weniger prickelnd. In den meisten Unternehmen hat die Mutter wenige Wochen nach der Niederkunft wieder auf der Matte zu stehen, sonst heisst es: aus, finitio, fertig, vorbei, kommt gut nach Hause! Tschüssi und Kussi! Pensumreduktion? Lieber nicht. Väter erhalten meines Wissens je nach Unternehmen ein bis zwei Tage (!) Urlaub, um sich auf die neuen Umstände und die neue Rolle einzustellen (Test Noise Canceling Kopfhörer, Einrichtung PlayStation-Zimmer im Keller. Überprüfung Bierreserven etc).
Filed under:
1969,
60er,
Rollenbilder
Montag, 8. Oktober 2018
Textilfreie Hausarbeit: Das gilt es zu beachten (1969)
Ein wertvoller Ratgeber-Artikel aus meinem Lieblings-Qualitätsmedium «Neue Jllustrierte Revue» (Ausgabe 35, 1969). Die zentrale Message: «Nackter Haut drohen gerade im Haushalt Gefahren.» Dies bitte im Hinterkopf behalten, wenn ihr nächstes Mal nackt den Abwasch erledigt, um den Mann zu betören. Und zu becircen. Oder schlichtweg, weil's nackter bequemer und kühler war.
Abonnieren
Posts (Atom)