Während der Deutsche Brauer-Bund Anfang der 80er-Jahre mit der irre starken Kampagne «Wir halten Maß» (hier und hier) versuchte, die Jugend vom Komasaufen abzuhalten, setzte man Ende der 70er auf das Jugend-affine Stilmittel Fotoroman. Die Message immer die selbe: Ganz egal ob in der Diskothek oder beim Vorstellungsgespräch: Ein wenig saufen ist okay, aber zu viel geht meist nach hinten los.
Was genau die Beweggründe waren, die Kundschaft von der übermäßigen Konsumation abzuhalten, ist mir nicht bekannt. Auch heute nicht – gerade Brauereien machen sich ja immer wieder für einen maßvollen Umgang mit ihrem Produkt stark (z.B. Heineken mit der «drink responsibly»-Kampagne). Sind es gesetzliche Auflagen? Ist es Image-Politur? Sorgt man sich um die Gesundheit und das Wohlergehen der eigenen (und zukünftigen) Kundschaft? Oder ist es – und das würde mich wundern – wirklich nur ein Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Gesellschaft?
Wie auch immer: Die teuren Kampagnen dürften wohl eine bescheidene Wirkung haben. Gestern wie auch heute. Prävention mit erhobenem Zeigefinger interessiert doch gerade Jugendliche herzlich wenig. Im Gegenteil.
Apropos Fotoroman: Ja, bin dran. Eingescannt und über 500 (!) Einzelbilder feinsäuberlich zugeschnitten und abgespeichert. Hat das halbe Wochenende gekostet – aber es war mir jede Sekunde wert.
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Sonntag, 21. Oktober 2018
Mittwoch, 10. Oktober 2018
Wir halten Maß (1981)
Irre starke Botschaft der Deutschen Brauwirtschaft: Man kann's auch mit wenig Alkohol lustig haben. Voraussetzung: Voller Sound und ein paar Scheiben, die man glatt zwei-, dreimal hören kann. Diese Kampagne hat mit Sicherheit voll ins Schwarze getroffen und die Jugend im Mark erschüttert. Nie wieder über den Durst trinken, Freunde! PS: Schülerin Elfi Kreitz sah auf jedem Foto exakt gleich aus.
Dienstag, 3. Mai 2016
Donnerstag, 22. August 2013
Wenn der Professor mit der Kommilitonin (1976)
Mittwoch, 13. Juni 2012
Werbung des Tages: Bier hat Wumm (1970)
Heute eine weitere Anzeige meiner Lieblingskampagne "Bier hat Wumm!", Anfang der 70er Jahre (Deutscher Brauer-Bund). Letztes Mal ging es ja darum, dass Bier nicht dick macht, sondern gesund ist. Das war vielleicht etwas weit hergeholt, denn bekanntlich kann Bier - so gut es ist - dick und dumm machen. In grossen und regelmässigen Mengen genossen. Erstens ist es eine ausgemachte Kalorienbombe, zweitens löst es Hunger auf möglichst fettige Speisen aus. Zu allem Übel meint der Körper nach deren Konsum, Fettreserven anlegen zu müssen, als stünde der dritte Weltkrieg bevor. Das zumindest hat mir ein Kollege während eines feuchtfröhlichen Wumm-Abends mal erzählt (die Erklärung kann ich deshalb nicht bis ins kleinste Detail liefern, aber es hatte irgendwas mit Enzymen oder so zu tun. Enzyme sind sowieso überbewertet).
Kurz: Mit obiger Werbestrategie hatte es sich wohl bald einmal ausgeworben. Ein Jahr später versuchte man es mit der ungeschönten Wahrheit: Alkohol macht lustig. Ohne Bier verkomme jede Party zur Trauerfeier - das würde ich zwar so nicht allzu herzhaft dementieren, aber ob die Jugendzeitschrift BRAVO wirklich der ideale Werbeträger dafür war? Prost!
Kurz: Mit obiger Werbestrategie hatte es sich wohl bald einmal ausgeworben. Ein Jahr später versuchte man es mit der ungeschönten Wahrheit: Alkohol macht lustig. Ohne Bier verkomme jede Party zur Trauerfeier - das würde ich zwar so nicht allzu herzhaft dementieren, aber ob die Jugendzeitschrift BRAVO wirklich der ideale Werbeträger dafür war? Prost!
Donnerstag, 17. November 2011
Werbung des Tages: Bier ist etwas Gutes (1952)
Dem bleibt eigentlich nicht viel anzufügen. Ach ja: vongestern.com ist ebenfalls etwas Gutes. Die Seite würde - apropos Italien - in Italien vielleicht acqua-passata.com heissen (?). Cameriere, una bierra per favore, ja?
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