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Alles selbst eingescannt aus alten Zeitschriften.
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Sonntag, 19. Oktober 2014

So ist BRAVO gewachsen! (1957)


Das waren noch Zeiten: Als BRAVO die Verfünffachung der Auflage innerhalb eines Jahres vermelden konnte. Heute vermeldet die Zeitschrift beispielsweise, dass man jetzt nur noch alle 14 Tage erscheint, 250% der Redaktion vor die Tür setzt, Dr. Sommer entlässt und sich als letzter Rettungsanker mit Youtuber-Themen in die Herzen der jungen Leute schreiben will. Skandalös, wie die heutige Jugend ihr ehemaliges Sprachrohr vor die Hunde gehen lässt. 1979 verhökerte BRAVO noch eine Auflage von sagenhaften 1,8 Millionen Exemplaren. Heute sind es noch ca. 140'000 verkaufte Hefte pro Ausgabe. Stichwort: Medienwandel. Den hat BRAVO - wie die meisten Printtitel - verschlafen. Das ist schade. Zum Glück können wir uns weiterhin an den vergangenen Ausgaben erfreuen. Die kann uns niemand mehr nehmen (ausser vielleicht mühsame Sammler, die sie mir vor der Nase wegkaufen). Ich weiss, dass viele auf die nächsten Fotoromane, Kontaktanzeigen, 90er-Modetipps etc. warten. Die kommen natürlich, es dauert hier einfach ab und zu etwas länger, aber das wisst Ihr langsam. Gerne erwähne ich es trotzdem wieder bei jeder Gelegenheit. Gut Ding will dauernd gesagt sein. Und Weile haben.

Nun noch zu dem Otto oben. Das ist tatsächlich DER Otto, erfunden 1957. BRAVO Otto. Bis 1965/1966 hatte der nämlich die Figur eines Beleuchters und wurde bis 1960 nur Schauspielern verliehen, erst danach kamen neue Kategorien hinzu. 1966 wurde Otto zum Indianer. Zu Ehren von Pierre Price (aka Winnetou), der den Preis bis anhin sieben Mal gewann.

Sonntag, 28. September 2014

Hot-Pants-Alarm in Rom (1957)

...und das in Rom!
Laut Wikipedia kamen Hot Pants im Sommer 1971 auf, nachdem der Minirock gesellschaftsfähig und somit uninteressant geworden war. Das mag sein. Getragen wurde die Hose des Anstosses aber schon lange zuvor. Zum Beispiel im Rom der Fünfziger Jahre. Das nervte besonders die Vertreter der in der Stadt beheimateten katholischen Kirche. Diese hat bekanntlich mit irdischen Gelüsten nicht viel am Hut – oder wenn, dann nur sehr versteckt und sehr inoffiziell. Besonders Touristinnen, die in der «Hauptstadt der Christenheit» «nur badehosenartige, kurze Beinkleider» trügen, gingen auf keine Kuhhaut, so der damalige Polizeichef Roms in einem Artikel der Zeitschrift Quick (37/1957). Unerhört. Aber gut, haben wir darüber gesprochen. Und gut, bot sich für die Zeitschrift eine Gelegenheit, Frauen in kurzen Hosen abzudrucken. Einfach skandalös! Hier der wertvolle Artikel:


Dienstag, 16. September 2014

Täglich Martini – mein Steckenpferd! (1957)

Hach, was war die Werbung früher gut...



Freitag, 21. März 2014

Im Jahre 2000... (1957)

Millenium-Bug für Anfänger.
Immer wieder lustig: Wie sich die Menschen früher die Zukunft vorstellten. Vermutlich genau so lustig: Wie wir uns heute die Zukunft vorstellen. Bedenklich: Wenn sich die abgefahrenen Vorstellungen früherer Visionäre eines Tages bewahrheiten. Man kann den Hype um 1984 aber auch übertreiben.

Heute geht's nicht um 1984, sondern um das Jahr 2000. Die Zahl 2000 galt für die meisten Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts als Synonym für Zukunft, Moderne und Fortschritt. Hiess beispielsweise ein Rasenmäher «Rasenmäher 2000», konnte man sicher sein, dass man den State of the Rasenschnitt kaufte. Womöglich packte der Produzent sogar noch die zweckentfremdete Bezeichnung «Turbo» drauf, aber dazu ein ander mal.

Heute steht das Jahr 2000 schon bald wieder für retro und kalten Kaffee. Mittlerweile gibt es sogar Mitmenschen mit Jahrgang 2000 – sie können bereits erste Worte sprechen und ein paar Schritte gehen, man mag es kaum glauben. Eben noch haben wir uns an den Gedanken gewöhnt, dass die neuen Jungen einen 90er-Jahrgang haben. Wir werden reicher, intelligenter, erfahrener und schöner – nicht aber jünger. 

Der Zeichner Emerich Huber wagte für die Zeitschrift «Revue» (ein guter Name für eine Zeitschrift!) 1957 einen nicht ganz ernst gemeinten Blick in die ferne Zukunft.

Hier die Bilder in gross:


Mittwoch, 19. März 2014

Sicherheit durch Alkohol (1957)

Regelmässige Vongestern-Leserinnen und -Leser wissen es: Die wunderbare Alkohol-Zahnpasta Duro35 hatten wir schon mal. Und zwar hier. Nun aber ein Werk aus den frühen Jahren, als die Alkopaste noch Underground war und erst am Anfang ihrer beispiellosen Karriere stand.


Dienstag, 22. Oktober 2013

Kontaktanzeigen 1957

Kleines Frauchen gesucht.
Kontaktanzeigen gibt es nicht erst seit BRAVO. Wahrscheinlich auch nicht erst seit 1957. Bereits die alten Ägypter suchten an der Tempelmauer des Vertrauens intime Papyrus-Freundschaften (damals im Volksmund auch «Papyrus-Krieg» genannt). Nach diesem ausschweifenden Ausflug in die Antike zurück in die Neuzeit. Nehmen wir beispielsweise – rein zufällig – das Jahr 1957: Da das Internet erst wenige Jahre später entdeckt wurde, mussten die Leute ihre Kontakte noch in den Printmedien knüpfen. Oder im Real Life, aber das Real Life war damals schon ziemlich Fourties. Per Annonce ins Glück. Das fiel den Menschen damals noch leicht wie Zunder, denn sie waren der Schriftsprache mächtig. Nichts mit HDGDL und HDF – wer sich ausdrücken wollte, musste die Sprache beherrschen. Womit wir bei den Anzeigen wären. Sie stammen übrigens alle aus der selben Ausgabe der selben Zeitschrift.


Dienstag, 8. Oktober 2013

Genuss ohne Reue - Werbung der 50er Jahre

Hier ein paar Werbungen aus den 50er Jahren für Genussmittel. Damals herrschte eine erfrischende Vorbehaltslosigkeit gegenüber allem, was Spass und abhängig macht.





Sonntag, 6. Oktober 2013

Der Weinbrand für Fortgeschrittene (1957)

... darauf einen Dujardin. Zweideutig, wie wir es lieben. Oder ist es eindeutig? Ist ihr «Feuer» zu klein (was mit einem Gläschen Weinbrand behoben werden kann)? Oder benötigt sie das Feuerwasser als Kochzutat?



Freitag, 4. Oktober 2013

Kalifornische Trockenpflaumen (1957)

Korrekt, gnä' Frau, nicht mit Trockenpflaumen, sondern mit Gebäck fängt man Männer. Write that down!



Mittwoch, 17. Juli 2013

2:1 für das Rauchen! (1957)

Kurz vor Schluss erhöht das Rauchen auf 2:1!
Heute ein Artikel aus der «Bunte», welcher die Frage nach der Schädlichkeit des Rauchens endgültig klärt. Das Resultat: 2:1 für das Rauchen! Und die Beweislast ist erdrückend: Beispielsweise wird eine Studie beschrieben, die zeigt, dass bei Mäusen Olivenöl und Tomatensaft gleich oft Krebs auslösten wie Zigaretten-Teer. Das leuchtet ein! Und das Fazit: Wer Freude am Rauchen hat, bleibt gesund. Wer allerdings aus Nervosität raucht, wird infolge der Nervosität krank - da helfen auch keine Zigaretten. Wissenschaft könnte so einfach sein. Die anschliessende Werbung für P&S Filter stammt übrigens aus dem gleichen Jahr. Es war das Jahr der Zigarette.


Mittwoch, 10. Juli 2013

Freitag, 22. Februar 2013

Test: Sind Sie reif zur Ehe? (1957)

Haushalt statt Luxus: Die Ehe will gut überlegt sein.
Das mit der Ehe sei gut überlegt. Heute ist jede dritte Ehe geschieden, bevor der letzte Hochzeitsgast ausgenüchtert hat. Früher - hier: in den 50er Jahren -  war das etwas einfacher: Man blieb zusammen, auch wenns scheisse war oder wurde. Darum galt es damals, die Entscheidung noch detaillierter zu überdenken. Besonders die Damen. Die Herren konnten sich zur Not ja bei der Sekretärin ausweinen und den Frust im Feierabendbier ertränken. Aber wie trifft frau eine derart kapitale Entscheidung? Googeln war damals noch nicht. Selbst überlegen ebenfalls nicht. Bleibt eigentlich nur noch der Psycho-Test. So gesehen in einer Annabelle von 1957. Annabelle ist eine Schweizer Frauenzeitschrift, die es heute noch gibt. Test: «Sind Sie reif zur Ehe?». 16 Fragen - wer mindestens 13 mit «Ja» beantwortet, darf heiraten.


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