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Alles selbst eingescannt aus alten Zeitschriften.

Donnerstag, 12. November 2015

Wie man einen Jungen fängt (1967)

Halli hallo! Heute acht nützliche Tipps für Mädchen, die einen Jungen in die Mausefalle locken wollen. Quelle: BRAVO, 1967. Zeitlose Ansätze – ihr werdet sehen. Und besonders praktisch: Durch die Listicle-Form verstehen uns auch unsere jüngsten Zuschauerinnen, die Informationen nur noch in Ranglistenform aufnehmen können. Und wenn sie so angekündigt werden: «Acht Lifehacks, mit denen ihr bestimmt jeden Alpha Kevin klarmacht».


Da das wieder mal niemand lesen kann, hier die vergrösserte Version:





Typografie: Stark! Dieser rote 3D-Effekt hat jemand mit Stift, Lineal und viel Liebe gestaltet. Ebenso wie die Blume und die Herzen (siehe Gesamtansicht oben). Da wird man fast ein wenig nostalgisch.




BRAVO hat hier sämtliche Register gezogen, um paarungswillige Paarhufer unter die Haube zu bringen. Ein erster Volltreffer bereits Tipp 1: Lade alle ein, die du halbwegs kennst, und sag ihnen, sie sollen wiederum alle mitbringen, die sie so halbwegs kennen. Das war damals noch möglich. Man hatte vielleicht eine Horde halbstarker, besoffener Pilzköpfe im Haus, die im Bereich freie Liebe tätig werden wollten, aber sicherlich keine Facebook-Spassvögel, die plötzlich ein halbes Quartier lahmlegen und die Polizei um ihre Nachtruhe bringen. Es gab doch mal so einen Film… mit X etwas… ihr wisst schon… habe ihn leider nicht gesehen, aber er liegt hier irgendwo rum. Ich glaube, er hiess «Der Mann, der eigentlich nur eine Party im normalen Kreise veranstalten wollte und plötzlich kamen sehr viele Menschen und es artete völlig aus». Genau, der war es.

Tipp 2 ist ein zweites Highlight: Lümmle dort rum, wo die Herren der Schöpfung herumlümmeln und tu so, als würde es dich interessieren. Entwarnung: «Wenn Du Dir erst mal Deinen Boy geangelt hast, wirst Du es schon schaffen, ihm ein Hobby einzureden, das auch Dir Spass macht.» Zum Beispiel Stricken oder «In Touch» lesen. Oder Abwaschen.

Tipp 3 ebenfalls nicht zu verachten: Treibe Sport, z.B. Skilaufen. Da ist man ja gerade in Deutschland ohne echte Alpen mit den vielen schönen Bergen ohnehin immer auf dem Sprung zu. Und später dann kann die kameradschaftliche Atmosphäre in atmosphärisches Petting ausarten (aber Skischuhe ausziehen nicht vergessen, Pistenfreunde!)




Tipp 4 ist unschlagbar: «Such Dir einen Job in einer Branche, die vornehmlich Jungen beschäftigt: Werde Kraftfahrzeugmechanikerin, Journalistin oder Stationsvorsteherin.» Gute Beispiele! Für alle was dabei. Und solche Soft-Faktoren sind bei der Berufswahl wirklich nicht zu vernachlässigen.

Das geht nahtlos in Tipp 5 über: Eigne dir kurz ein paar Fähigkeiten an, mit welchen du den Tölpel von nebenan beeindrucken kannst. Werde Atomphysikerin, übe ein, zwei Stücke von Franz Liszt ein oder lerne Skat spielen.

Tipp 6: Darauf wäre ohne fremde Hilfe wohl niemand gekommen. Deshalb soll es an dieser Stelle nochmals explizit erwähnt sein: Auf den Auftritt komme es an!




Tipp 7 und 8 sind auf den ersten Blick nicht die allerbesten Freunde: «Je mehr Mädchen du um dich scharst, desto mehr Jungen kannst du kennenlernen» vs. «Sei ruhig auch mal Einzelgängerin! Wenn du ständig von einem Schwarm anderer Mädchen umgeben bist, kann manch guter Junge nicht so recht an Dich herankommen». Aber keine Panik: Tipp 7 bezieht sich auf das Soziale Netzwerk (junge Leserinnen: Social Network). Also immer dran denken: Vielleicht hat auch die unbeliebte Aussenseiterin einen tollen Bruder oder Onkel. Tipp 8: Statt in kichernden Gruppen herumzulungern, lieber das verstörte Landei ohne Anschluss und Durchblick spielen. Stark!

So, das wars auch schon wieder mit den Lifehacks, powered by vongestern.com. Die Ausgabe mit dem Artikel «Wie man einen Jungen hält!» habe ich leider nicht. Aber um die wichtigsten Punkte zu nennen: Viel Auslauf, genug Wasser (1 x pro Tag wechseln) und jährlich entwurmen.

18 Kommentare:

  1. Uuuh Tenorsaxophon ^^
    Ne mal im Ernst, spätestens wenn man mit rotem Gesicht und dicken Backen versucht, dat Ding zu spielen, ist die erotische Stimmung vom Posieren a la Michaela Schäfer "wie weggeblasen" :D

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    1. Haha, danke für das Bild!
      Ich dachte gleich an den sexy Spuckefluss, den man nach dem Spielen (ohne dicke Backen, Todsünde!) aus dem Instrument ablässt ... Heiß! Komisch, dass mein Mann da nicht total auf Touren kommt.

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  2. Wissen die Kevins überhaupt was ein Tenorsaxofon ist? Die kennen doch nur Mr. Saxobeat.

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  3. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  4. in meinem biblischen Alter von fast 54 Jahren finde ich diese Seite in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert.
    1. det is lustich
    2. die dazu geschriebenen Erläuterungen (für ganz Dumme oder ganz Junge (ich meine das Alter nicht die Buben)) sind sowas von liebevoll und treffen genau meinen Humorton
    3. All die weiblichen Wesen, die sich heute über vermeidliche sexuelle Übergriffe (Türaufhalten, in den Mantel helfen, hinterherpfeifen, hinterherhupen, witziger oder unwitziger Anmachspruch...) aufregen, hätten in den 60iger und 70iger Jahren nicht lange überlebt - dahingegangen wegen Bluthochdruck oder permanentem roten Kopf.

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  5. Hat mich überzeugt!

    Fußballplätze sind also todlangweilig. Sie soll sich aber eine Sportart suchen, die auch Jungen gefällt ... also doch Fußball.

    Männerberuf ergreifen. Am besten KFZ-Mechanikerin oder Wrestlerin.

    Da kommt echt eine Traumfrau raus *hüstel*

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    1. Erstmal Frauen sagen, dass sie unsexy sind wenn sie bestimmte Berufe haben.
      Und dann schnell in die Videothek, ein Sexvideo mit Schlammcatcherinnen kaufen, ne?

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    2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  6. Falls mir der Hinweis gestattet ist: Der Artikel «Wie man einen Jungen hält!» war u.a. Thema beim Medienblick Bonn (http://medienblick-bonn.de/ruckblick/dezember-2009/talking-%E2%80%99bout-my-generation).

    Einen Scan des Artikels gibt es dort unter http://medienblick-bonn.de/wp-content/uploads/2009/12/poster_1_Talking-lea-boll.jpg.

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    1. Hach, sehr schön, danke! P.S. : Da bin ich mit dem Zustand meiner alten Ausgaben gerade zufrieden...

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  7. Spätestens wenn man SaxoPH(!!!!!!!!!)on spielen kann, macht man das ohne dicke Backen und roten Kopf. Und wenn die SaxoPH(!!!!!!!)onistin entsprechend aussieht... ich sage nur Candy Dulfer! ;) http://www.legacyrecordings.com/media/cache/15/45/15458cc6c20d3f5ea5de64ac6c37e332.jpg

    PS: Wer Saxophon mit 'F' schreibt, ist doof. Auch, wenn er sich an die neue deutsche Rechtschreibung hält. :D

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  8. Puh, die Tipps sind wirklich dufte. Ich denke, ich nehme das mit der KFZ-Mechanikerin, das erscheint mir am schnellsten umsetzbar :-)

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  9. Ich sollte sowas wirklich nicht im Büro lesen, wenn ich nicht alle anderen mit meinem Gelächter ablenken will…
    Das Ganze erinnert mich an den Skandal, den die Bravo vor ein paar Monaten mal auf ihrer Website gebracht und mittlerweile wieder gelöscht hat (das Vice-Magazin hatte eine Cache-Version davon verlinkt, aber die ist mittlerweile auch gelöscht). Das hieß dann "100 Tipps für eine Hammer Ausstrahlung" (aka. "100 Flirttipps, die sich widersprechen und wahrscheinlich eigentlich aus den frühen 2000ern stammen") und hat einen Shitstorm (s. #FlirtennachBravo auf Twitter) ausgelöst. Zwar ging es dort nicht so weit, seine Berufswahl nach dem vergötterten Alpha-Kevin zu richten, aber absurd war es trotzdem.
    Es gibt noch einen Blogeintrag, der fast alle Tipps zusammengefasst hat (weil die sich so schön widersprechen). Bei Interesse:

    http://the-thorster.tumblr.com/post/124234901370/

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    1. Ich werde nie genug duschen können um die Schleimigkeit von dem Satz "Viele Jungs stehen auf frische Girlwangen. Benutze immer Rouge - das wirkt gesund und sexy auf Typen!" wegzukriegen :D

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  10. Was hat die Frau (?) da zwischen den Beinen baumeln?

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    1. Ja, genau! WAS ist das!!??

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    2. Das ist der große Zeh des Fußes auf den sie sitzt. :)

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    3. Danke. Wenn man es erstmal gesehen hat, kann man es nicht mehr übersehen. Penis!

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