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Alles selbst eingescannt aus alten Zeitschriften.

Montag, 14. Mai 2012

Kochen, waschen, jung bleiben: Die Schweizer Hausfrau 1936

Heute ein Jahrzehnt, das hier noch nicht viel Beachtung fand: Die 30er Jahre. Der erste Teil der 1936er-Reihe "Schweizer Werbung von vorgestern" befasst sich mit dem schönen Geschlecht. Rollenverteilung: Hart, aber fair. Fairness war ja sonst nicht nicht die grosse Stärke dieses Jahrzehnts. Aber gute Werbung.



ASTRA Erdnussfett - schmeckt alles gut.

Für alles? So hier!

Klare Ansage: "Kluges, praktisches Haushalten legt den Grundstein zu einer glücklichen Ehe. Man sagt, die Männer rühmen ihre Frauen nie, d.h. die Frau empfindet es, vom Mann selten gelobt zu werden. Stille Achtung gründet oft viel tiefer als ein ausgewählter Wortschwall. Jene Frau, die es versteht zu schneidern und zu nähen, die kann der Achtung und der Verehrung ihres Mannes sicher sein." Bernina klärt auf.

Hoch die Wäsche: Bienna 7 ist die halbe Miete.

Mitteilsam, wie nun Frauen einmal sind, empfehlen sie den Camelia-Gürtel. Was immer das auch genau ist. Wahrscheinlich eine Mischung aus Keuschheitsgürtel und Binde. Schweizer Fabrikat.

Etwas fürs Leben: Nicht schimpfen, nur aufwaschen und der Boden ist sofort wieder schön. Im Wirtshaus wurde es halt wieder etwas später heute.

Es leuchten die Zähne. Naddel! Es gibt heute keine Entschuldigung mehr für matte, unansehnliche Zähne. Ende der Durchsage.

Zahnbürsten allein genügt nicht!

"Eine Mutter sieht ihre Kinder immer mit einer gewissen Bitterkeit gross werden". Crème Malacéïne (sprich Ma-las-se-ihn) schafft Abhilfe.

Madame vs. Mademoiselle.

Unverschämt direkt.

Einige Jahre jünger - früher war das sehr einfach. Heute muss man sich schon eine halbe Tonne Botox in die Stirne spritzen.

Sehr schmeichelhaft. Fritz, gib acht auf deine Frau, sie sieht so schlecht aus. Danke fürs Kompliment, die Herren!

Stenografie, kennt ihr noch? Das war eine Geheimschrift, mit der man unerhört schnell schreiben konnte.

Er nicht, aber sie. Er aber wirklich nicht.

Franck Aroma ist eine Art Kaffee-Streckmittel - und gibt es heute noch. Mit der exakt selben Packung.

Das Paar sieht nicht so aus, als hätte die Frau viel mitzureden gehabt bei der Entscheidung, den "Gaffee" zu strecken.

Endlich kann Mutter an die Arbeit!

Der Hoover war schon eine gute Erfindung. Auch für spätere Hausmänner. Er klopft...er bürstet...und saugt.

Kaloderma Gelee - niemand glaubt ihr jetzt, dass sie den ganzen Haushalt alleine schmeisst.

Sie weiss schon, was er mag: Knorr Lyoner-Suppe.

Wieviel Gramm wiegt das 20 Cts.-Döschen? 30? Schreiben, Knorrox!

NEU! Maggi's Fleischbrüh-Suppe in Tablettenform.

Grosses Aufschnaufen an der Hausfrauen-Front: Es ist nie zu spät, um zu verbessern!

Der Vater wünscht, es geschehe.

Opekta - Konfistrecker.

Der Bode muss mit Bodenwichse gewichst werden.

Die Geschichte von Herrn Müüsli, Teil 1.

Die Geschichte von Herrn Müüsli, Teil 2.

Die Geschichte von Herrn Müüsli, Teil 3.

Damals hiess er noch "Thomy's Senf". Aber dazu später mehr.

Alle Menschen, hauptsächlich aber Frauen.





10 Kommentare:

  1. wie hübsch die mädchen damals waren!

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  2. Einfach klasse! Bitte mehr davon!!!!!

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  3. Danke! Ja, gibt noch mehr davon... eingescannt habe ich über 110 Werbungen von 1936...

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  4. Danke! Kann mich nur Nora nur anschliessen, bitte meeeeehhhrr!

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  5. Habe u.a. auch alte Reklamen gesammelt und veröffentlicht (gestartet hatte ich glaubs auch im Mai), witzigerweise nennt sich meine Seite mit "doazmol" ähnlich, hat aber den Zeitrahmen erste Hälfte des letzten Jahrhunderts, so zu sagen also vor-vongestern.
    Freut mich, dass auch andere an den herrlichen Gestaltungen und Aussagen Freude haben.
    Werde gleich noch einen Kommentar schreiben mit den beiden Links, falls es Euch interessiert.

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  6. so jetzt folgen noch die beiden Links:
    http://doazmol-rezepte.ch/amusantes/alte-reklamen-und-andere-dokumente
    und
    http://www.doazmol.ch/alte-reklamen

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  7. Besonders gefällt mir, dass bei Malacéïne erklärt wird, wie man s aussprich!

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  8. Aufklärung zur Camelia-Werbung (Camelia-Gürtel):

    Bis in die 70er Jahre (glaube ich) waren Damenbinden nicht mit Klebestreifen versehen. Befestigen muß man sie aber. Dazu trug man damals einen speziellen Bindengürtel. Das ist schon das ganze Geheimnis.

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  9. Und zwar so einen: http://bit.ly/1opwnHj

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  10. Ich krieg Pipi in die Augen!! Bin in Steffisburg gross geworden und jeden Dienstag sind wir am stillgelegten Astra-Areal vorbeispaziert, um im Restaurant Ziegelei was zu trinken. Jetzt weiss ich endlich, was die gemacht haben :'-) Erdnussfett!

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