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Alles selbst eingescannt aus alten Zeitschriften.

Samstag, 19. März 2011

Was macht eigentlich...? Stars und Sternchen 1986 / 1987

25 Jahre sind eine lange Zeit. Besonders schön fällt das auf, wenn man schon im Rampenlicht stand, als manche vongestern-LeserInnen noch nicht mal auf einer allfälligen "to do"-Liste standen. Möchte man diese Tatsache bildlich untermalen, schlägt man BRAVO auf und lässt die Mutter aller Jugendzeitschriften Zeugnis ablegen. Dabei läuft einem die eine oder andere Gestalt über den Weg, die man von irgendwoher kennt - selbst wenn man noch nicht zu den allerältesten Eisen gehört. Kurze Rede, langer Sinn - hier ein paar Dinosaurier der Unterhalungsbranche... wie immer auf dem Silbertablett serviert.


Charlie Sheen (1986)




"Hollywoods neuer Superstar" titelte BRAVO vor 25 Jahren - und sollte nicht ganz unrecht behalten. Dem coolen Onkel Carlos Irwin Estévez gelang nämlich gerade der Durchbruch: Im Antikriegsfilm "Platoon" spielte er zusammen mit seinem Vater Ramón Antonio Gerard Estévez Seite an Seite. Auch wenn die vollständige Vererbung des schauspielerischen Talents nicht reibungslos über die Bühne ging, durfte Charlie von seinem Vater Martin zumindest den Amerika-kompatiblen Künstlernamen "Sheen" übernehmen. Plus die Idee, diesen mit einem entsprechend simplen Vornamen zu paaren.
Was folgte, war eine Karriere, die ihresgleichen sucht: Hot Shots 1 & 2, Loaded Weapon, ALF der Film und schliesslich die autobiografische Rolle des netten Onkels in der Serie "Two and a half Men". Die Macher der Serie verpassten leider die Gelegenheit, ihren Star angemessen zu entschädigen und überwiesen lediglich 1.25 Millionen Dollar pro Folge auf sein Sparbüchlein. Das reichte natürlich nirgendwo hin und Onkel Carlos musste Rat und Trost bei verständnisvollen Gunstgewerblerinnen suchen. Die dabei flöten gegangene Rolle seines Lebens kompensiert er seither mit einem Socialmedia-basierten Feldzug gegen alles, was sich gegen ihn verschworen hat. Somit schliesst sich der Kreis: Im Krieg begonnen, im Krieg gegangen.


Eros Ramazzotti (1986)


Weit weniger skandal behaftet erscheint da der Werdegang von Eros Luciano Walter Ramazzotti Molina. Der Prototyp des Italoschmusers hielt sich bisher erfolgreich von erwähnenswerten Skandalen fern und spielt die Rolle des Traumschwiegersohns einer jeder Mamma souverän. Und wenn mal etwas dazwischen käme - die Italiener würden es ihrem Liebling verzeihen. Da schaut man auch kulant darüber hinweg, wenn Eros (47) ein Kind von Marcia (21) erwartet - schliesslich ist man diesbezüglich ausreichend abgehärtet durch Silvio (75).
Eros besass übrigens schon 1986 50 Paar Jeans (siehe unten). Eine gute Gelegenheit, den klassischen Dreisatz zu repetieren:

Eros (23) besitzt 50 Paar Jeans. Wieviele Hosen nennt er sein Eigen, wenn er 47 ist? Man rechne... tzz... und löse damit eines der letzten grossen Geheimnisse der Musikbranche... hmm... beeindruckende 102.17 Paar Jeans heute!







George Michael (1986)


Georgios Kyriakos Panagiotou, besser bekannt als George Michael, liebte 1986 eine Chinesin. In den 80er Jahren liessen sich Pop-Alben offensichtlich besser verkaufen, wenn man(n) nicht allzu schwul war - besonders als Mitglied von Mädchenherzen-schmelzenden Boygroups wie Wham(!). Erst als sich George 1998 von der amerikanischen Sittenpolizei erwischt liess, wie er auf einer Männertoilette nach Gleichgesinnten suchte, ging wohl auch dem letzten weiblichen Groupie ein Licht auf, dass die unzähligen Liebesbriefe in den 80ern sozusagen für die Katz' waren. Trost spendete hoffentlich die Tatsache, dass zumindest gestandene Frauenschwärme wie Elton John (siehe unten) oder Boy George sich im Nachhinein nicht auch noch als Mogelpackungen entpuppten. Jitterbug!



Elton John (1986)


Elton John sah mal anders aus als heute. Nicht nur jünger, sondern auch etwas weniger extravagant.  Das soll nicht wertend sein gell - wer den Titel der erfolgreichsten Single aller Zeiten innehat, ist sowieso unantastbar. 1986 war Elton übrigens noch mit der deutschen Tontechnikerin Renate Blauel verheiratet und veränderte mit "Nikita" ein wenig die West-Ost-verblödete Welt. Das Lied handelt von der hoffnungslosen westlichen Liebe zu einer sowjetischen Grenzsoldatin namens... Nikita, genau. Elton John soll darin seine denkbar ungünstige Romanze mit einem DDR-Grenzsoldaten verarbeitet haben und die Titelfigur bewusst mit einem Männernamen versehen haben.





Jon Bon Jovi (1987)

Jon Bon Jovi (formerly known as John Bongiovi; formerly known as Giovanni Bongiovi) machte es der Klatschpresse in seiner langen Karriere nicht einfach: Während andere Rockstars den bunten Blättern wöchtenlich neues wer-mit-wem-Futter liefer(te)n, liess er diesbezüglich nichts anbrennen. 1989 heiratete er seine Jugendliebe Dorothea Hurley und sieht löblicherweise noch heute keinen Anlass, an diesem Zivilstand etwas zu ändern.
Nur ein einziges Mal, nämlich 1987, zeigte er sich gegenüber den armen Tratsch-Blättern etwas gnädig und heizte die Gerüchteküche mit einer potentiellen spektakulären Affäre an. Die Glückliche war keine geringere als Samantha Fox, der menschgewordene feuchte Teenagertraum der 80er Jahre. Der kurze Flirt auf Jamaica wurde mit dem Vorsatz, man wolle Freunde bleiben, beendet. Eine unglaublich spannende Geschichte.


Prinzessin Stéphanie von Monaco (1986)


Dass Adel nicht zwingend verpflichten muss, wissen wir spätenstens, seit Prinz August von Hannover 1998 einem Kameramann mit dem Schirm auf die Rübe gab. Ein Jahr später heiratete er Caroline von Monaco, die wiederum eine Schwester hat: Stéphanie. Die war zwar keine besonders gute, zumindest aber eine besonders erfolgreiche Sängerin. Die Tochter der unvergesslichen Filmgöttin Grace Kelly machte aber vorallem durch ihre unzähligen Männergeschichten von sich reden und weckte als ziellos- und unglücklich wirkenden Liebespechvogel selbst das Mitleid der Regenbogenpresse (was diese jedoch nicht daran hinderte, jedes noch so banale Detail aus dem Prinzessinnen-Leben grossflächig und mehrseitig zur Sprache zu bringen). Irresistible halt.
Noch ein Hinweis an den verantworlichen BRAVO-Autoren: Beim abgebildeten "Kuscheltier" scheint es sich mit grosser Sicherheit um einen echten Schäferhund zu handeln.


Sandra (1986)


Sandra erscheint hier aus zwei Gründen: Erstens dank ihres tollen Outfits (trägt sie da wirklich ein umgekehrtes Sweatshirt als Hose?), zweitens, weil ich schon lange mal ausprobieren möchte, wie man YouTube-Videos als Audio-Player in eine Webseite einbinden kann. Da eignet sich doch "Maria Magdalena" herr-vor-ra-gend! (Nikita oben habe ich übrigens erst nachträglich eingefügt, nachdem der Sandra-Test positiv ausfiel)







So, das wars auch schon fast wieder. Fast. Ein Bild habe noch. Es zeigt Alexander Wussow 1987 mit seinem Peugeot 205 GTI - eines meiner absoluten Lieblingsautos. Von Wussow selbst habe ich leider noch nie etwas gehört. Er hat scheinbar in der Schwarzwaldklinik mitgespielt und taucht noch heute regelmässig in Rosamunde Pilcher-Filmen auf.



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