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Zu verschenken, wie neu. |
Früher zahlten sich gute Kontakte zur Presse aus: 1982 erhielt Franz Beckenbauer von der BUNTE-Redaktion (eigentlich: Dr. Herbert
Burda) einen echten Warhol überreicht. Zum Abschied aus dem aktiven Fussball. Warhol hatte den Kaiser 1977 anlässlich seines ersten Spiels für Cosmos New York portraitiert. Anhand eines Fotos - als sich die Beiden später trafen, war Warhol
erstaunt und gab zu Protokoll, er hätte ihn anders gemalt, hätte er gewusst, wie er richtig aussehe. Die Einladung in des Meisters Factory schlug Beckenbauer allerdings aus («
Ich hatte zu dieser Art von Malerei nicht die ganz grosse Beziehung»).
So ein Pech! Aber einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. So posierte Beckenbauer artig auf dem Sofa vor dem Schmuckstück - wohl im Wissen darum, das gute Stück bei der nächst besten Gelegenheit loszuwerden. Diese Gelegenheit liess auf sich warten: 23 Jahre. 2005
stiftete er es dem Kulturprogramm, welches die WM 2006 begleitete. Seither befindet sich das Bild im Besitz des OK-Präsidenten der damaligen Weltmeisterschaft und diente 2006 als Vorlage für eine
75-Cent-Briefmarke in Österreich.
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