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Alles selbst eingescannt aus alten Zeitschriften.

Dienstag, 8. Oktober 2013

Genuss ohne Reue - Werbung der 50er Jahre

Hier ein paar Werbungen aus den 50er Jahren für Genussmittel. Damals herrschte eine erfrischende Vorbehaltslosigkeit gegenüber allem, was Spass und abhängig macht.







Bei einem Alkoholgehalt von mindestens 38 Volumenprozent bietet sich eine mässige Trinkweise ohnehin an. Pegel statt Rausch, so die Devise 1952. Übrigens eine äusserst faszinierende Geschichte des Steinhägers, wie sie kürzlich im Funk und Fernsehen zeigten.

Das rezeptfreie Aufputschmittel Halloo Wach enthielt vor allem Koffein, also weit weniger spektakulär als die Zeichnung vermuten lässt. Zumal man sich früher viel brisantere Stoffe einwarf, wenn der Tag lang und der Anspruch gross war. 1957.

Warum denn einschränken? Damals hatte man noch eine recht simple Vorstellung davon, wie schädlich und unschädlich funktioniert. Zumindest in der Werbeabteilung. «Im Filter bleibt, was nicht bekommt», Punkt. 1952 gab es gute Gründe, auf Gloria Filter Zigarette umzusteigen und lieber eine mehr als weniger zu rauchen.

«Wenn man sich mal wünscht, ein anderer Mensch zu sein und sich vom Alltag lösen will»: Neue Lebensfreude durch Deinhard Sekt. 1952 war Werbung ehrlicher, als die Polizei heute erlaubt.

Dieses Sujet von 1957 wurde zwar kürzlich schon hier präsentier, aber da es a) an dieser Stelle gut reinpasst und b) der Slogan «Der Weinbrand für Fortgeschrittene» so schön ist – voilà!

Frauengold - der Klassiker unter den beschönigenden Werbungen. Wie hier bereits ausgeführt, wurde das Hausfrauen-Getränk 1981 verboten, weil es nebst ordentlich Alkohol (16,5 Volumenprozent) auch krebserregende Stoffe enthielt. Die gezeigte Anzeige stammt aus dem Jahr 1955...





...und diese aus dem Jahr 1956. «Frauen-Elexier» Frauengold – es hat nicht seinesgleichen.


Kola Dallmann bestand aus der Kolanuss, dem Samen des afrikanischen Kolabaums. Inhaltsstoffe: Koffein und Theobromin bis zum Abwinken. Wurde im ersten Weltkrieg auch den Soldaten verabreicht, damit sie im Schützengraben nicht gelangweilt einschliefen. Anzeige von 1956.

Ein Spalt-Tablettchen gegen den Kater – heute werden Schmerztabletten mit viel fadenscheinigeren Argumenten (Migräne, Grippe etc) beworben als 1957.

«Verlangen Sie bitte auch im Speisewagen Scharlachberg Meisterbrand» (1957). Wieso ans Unterbewusstsein appellieren, wenn man klare, rationale Anweisungen geben kann?



3 Kommentare:

  1. seeehr schöner post!
    danke!
    ich kann nicht genug von 'alter' werbung bekommen ..
    damals als noch futura/frutiger in anzeigen zu lesen war.

    liebe grüße, daria.
    rundherumundmittendrin.blogspot.de

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  2. Seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehhhr schööööööööön

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