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Alles selbst eingescannt aus alten Zeitschriften.

Sonntag, 9. März 2014

Mottengesindel (1958)

«Retten Sie den häuslichen Frieden»: Wie eine Kriegserklärung klingt diese Paral Werbung von 1958. «Paral-Puder und Maral-Mottenfluid mit dem bekannten DDT-Wirkstoff machen radikal Schluss mit dem Mottengesindel.» Bekanntlich machte DDT nicht nur Schluss mit dem Mottengesindel, sondern setzte auch der restlichen Umwelt zu. Weil DDT chemisch stabil ist, baut es sich schlecht ab und lagert sich bei den Freunden am Ende der Nahrungskette ab. Beim Menschen steht der Wirktstoff nicht nur in Verdacht, krebserregend, sondern neuerdings auch z.B. «förderlich» für die Krankheit Alzheimer zu sein. Greifvögelbestände gingen beinahe ein, weil sie plötzlich zu dünne Eier legten – DDT machte es möglich. In den 70ern kam zumindest der Westen auf die glorreiche Idee, das Insektizid zu verbieten. Heute wird es nur noch in überschaubar aufgeklärten Ländern wie Indien oder Nordkorea verwendet. Und auf dem afrikanischen Kontinent, wenn es Malaria-Mücken an den Kragen geht.

Donnerstag, 6. März 2014

Von seltener Gewagtheit (1981)

Ein Angebot, das man nicht ablehnen kann. Aber: Bitte unbedingt Alter angeben! Inkl. «Spezial-Gross-Aufnahmen, wo man wirklich ganz klar und deutlich sieht, was geschieht!» Am besten sofort bestellen, die Nachfrage ist enorm! Kein Wunder: Wo kriegt man sonst 600 Color-Bilder zum Jubel-Werbepreis? Na also.



Mittwoch, 5. März 2014

Schicker Beruf: Journalist (1978)

Damals war Journalist vermutlich tatsächlich noch ein schicker Beruf: rauchen, reisen, recherchieren. Dieses Exemplar hier hat besonders fleissig recherchiert und herausgefunden, dass sogenannt leichte Zigaretten gesünder sind als stärkere. Das stimmt zwar nicht, spielt aber für einen schicken Jouranlisten keine Rolle: Hauptsache, er kommt durch Abwägen zu einer eigenen, restlos überzeugenden Meinung.



Dienstag, 4. März 2014

DJ Bobo verrät Tape-Tricks (1995)

Können diese Augen lügen?
DJ Bobo und die Musikkassette haben eins gemeinsam: Beide es verdient gefeiert zu werden. Als Zeitzeuge droht man in nostalgischem Gejammer zu versinken, wenn man von den Zeiten der Mixtapes erzählt. Fakt ist: Gut, dabeigewesen zu sein, denn so etwas wirds nicht mehr geben. Daran ändern auch iPhone-Hüllen in Kassettenform, Apps mit laufendem Tonband und Hipster-Shirts mit ins Sieb gedruckter Analog-Romantik nichts. «Jemandem ein Tape machen» – schickt ihr nur über WhatsApp eure Sexting-Bilder.

Ok, die Technologie hatte auch viele Nachteile. Eigentlich – bis auf das gewisse, unbezahlbare Etwas – nur. Aber es gab keine Alternativen und das war beruhigend. Sehr überschaubar war das früher alles. Chrome, Super Chrome, Dolby B, C, S, Play-Taste, Rec-Taste, Pause-Taste.

1995 befand sich die Musikkassette in den letzten Jahren; auf dem Zenit des Lebenszyklus. Anfang der 70er Jahre das Licht der Welt erblickt, wurde sie gegen Ende der 90er Jahre durch Mini-Disc ver- und wenig später von MP3 komplett vom Markt gedrängt. Verschiedene Hersteller buhlten um die Gunst des aufnahmewilligen Publikums. Zum Beispiel Sony und BASF. Und und natürlich Fuji. Die japanische Firma hatte noch ein weiteres, viel bekannteres Standbein: Der analoge Fotofilm. Na ja, so muss nachhaltig. Nicht. Zumindest investierte der einstige Riese damals in ein tolles Testimonial: DJ Bobo.

Mehr als 20 Jahre Jahre nach seinem ersten Dancefloor-Trash-Hit («Somebody dance with me») trat er kürzlich in der aktuell mit Abstand besten TV-Show des deutschsprachigen Raumes («Neo Magazin») auf – das sagt eigentlich schon alles. 1995 verriet er für Fuji die besten Tape-Tipps und -Tricks. Und die schauen wir uns nun an.


Freitag, 28. Februar 2014

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