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Alles selbst eingescannt aus alten Zeitschriften.
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Dienstag, 9. Juni 2015

Der Soundsack (1999)

Disc von Seven: Dieser Rucksack war «serienmässig mit einem Kassetten-Recorder in der Aussentasche» ausgestattet. Das ist doch mal echte Innovation. Umso mehr erstaunt es, dass man heute über Google nichts mehr über zum Thema findet. So bleibt wohl auch weiterhin ein Rätsel, ob es sich wirklich um einen Recorder gehandelt hat und nicht um einen simplen Player. Aber diese Verwechslung war ja früher an der Tagesordnung und machte selbst vor Werbetextern keinen Halt.


Donnerstag, 20. November 2014

Endlich da: Web Cleaner (1999)

Data Becker liefert die Antwort auf NSA, Google und alle anderen Datenkraken: Der Web Cleaner macht Ihre Ausflüge im internet einfach ungeschehen! «Der gefühlechte Garant für geschützten Datenverkehr» sorgt dafür, dass Sie «im Internet dennoch sicher auf Ihre Kosten kommen». «Ruck, zuck werden die verräterischen Spuren Ihrer letzten Webausflüge beseitigt». Fantastisch!


Dienstag, 25. Februar 2014

Rätsel des Tages: Was ist weiss und knallt voll rein?

Da hat die Europäische Gemeinschaft (heute: EU) ihr Geld ja sinnvoll investiert: Diese Kampagne knallte bei der Techno-Jugend 1999 sicherlich voll rein. «Sie finden es geil, dass du immer Dein Ding machst». Ganz zu schweigen von der genialen Techno-Grafik. Irre geil!



Mittwoch, 11. April 2012

Cover des Tages: Michelle Hunziker (1999)


Ein klassischer Garagen-Altpapier-Fund: Die junge Michelle Hunziker (22) auf dem Cover der 'Schweizer Illustrierte'. Stiess die damalige Ehefrau von Schmusebarde Eros Ramazzotti in Italien auf breite Zustimmung ("Po der Nation"), wehte ihr in der Schweiz ein rauher Wind entgegen („Ich lasse mich nicht fertigmachen“).
Grund Nr. 1: Herr und Frau Schweizer begegnen der Kombination "Schönheit" und "Erfolg" grundsätzlich mit blankem Misstrauen. Besonders, wenn sie zwischen den beiden Faktoren einen kausalen Zusammenhang vermuten. Dies ist immer dann der Fall, wenn es sich nicht um bescheidene, aber erfolgreiche Sportlerinnen handelt ("Schätzli der Nation", "Eisprinzessin" etc.) und die Gründe für die Lorbeeren nicht mit Hilfe der Stoppuhr nachvollziehbar sind.   
Grund Nr. 2: Ihr eidgenössisches Fernseh-Debüt "Cinderella". Die Schönheitsshow konnte nicht mit den wenigen TV3-Gassenfegern (Big Brother, Expedition Robinson, Popstars) mithalten und wurde von der Öffentlichkeit belächelt. TV3 war der erste von zwei Versuchen, in der Schweiz Privatfernsehen nach deutschem Vorbild zu etablieren. Die Macher schmissen mit Ausdrücken wie "Infotainment" um sich, kauften Endemol-Sendungen und kopierten ausländische Erfolgsformate. 2001, also zwei Jahre nach der Lancierung, schloss der Sender bereits wieder seine Tore (mit der Ausstrahlung des Films "Titanic" (sic!)). Im Gegensatz zu einer unsterblichen Kult-Folge der Talkshow „Fohrler Live“ (Thema: Jugendgewalt) ist „Cinderella“ komplett in Vergessenheit geraten. Wenn ich ehrlich bin, könnte ich nicht mal mit Sicherheit sagen, worum es in der Sendung genau ging. Ich vermute, es wurden graue Mäuse in strahlende Prinzessinnen verwandelt.  
La Hunziker jedenfalls liess sich nicht fertigmachen und das ist auch gut so. Ihren Bedarf an deutschsprachigem Fernsehen deckte sie später mit DSDS und Wetten dass zur Genüge - was wohl auf Gegenseitigkeit beruht.



Donnerstag, 11. November 2010

Neu im Sortiment: vongestern-TV

Nicht nur, dass mir in den Sinn kam, dass im Keller noch eine Kiste alter VHS-Kassetten lagert - nein, ich habe mir auch gleichzeitig ein Teil namens Elgato Video Capture gekauft. Damit wird das Digitalisieren analoger Videoquellen so unfassbar einfach, dass man weinen möchte. In Echtzeit und völlig entspannt wandelt das Memorystick-ähnliche Ding in H.264 um, was umgewandelt werden muss. Gekauft habe ich das Gerät, um meine in die Jahren gekommenen Homevideos (Video 8) vor dem magnetischen Untergang zu bewahren. Das Überspielen der Bänder erwies sich bald einmal als unglaublich langweilig und zeitraubend. Homevideos haben die Eigenschaft, dass sie fünf Minuten lang äusserst faszinierend und interessant sind, danach aber durch regieverschuldete Längen in der Wüste der Langeweile versanden. Da kamen mir die Kiste mit den Videokassetten in den Sinn. Meistens ist nur das Füllmaterial interessant. Spielfilme - die reinste Bandverschwendung. Ein Jahrzehnt später lädt man sich den Titel in ein paar Minuten und in bestechender HD-Qualität runter oder kauft ihn halb gratis auf DVD. Friends-Folgen - eine hervorragende Idee, damit Kassetten zu füllen, doch doch (NOT!). Simpsons aufnehmen - für nichts. Der Müllsack für diese zahlreichen Kassetten liegt bereit und freut sich darauf, gefüllt zu werden.
Interessanter ist alles andere: Werbeblöcke, die der "Rec/Pause/Rec"-Zensur nicht zum Opfer fielen. Sendungen, die im Anschluss ausgestrahlt- und unfreiwillig aufgenommen wurden. Konzertausschnitte, die es heute nicht zu kaufen gibt. Musikvideos, von denen gar niemand mehr weiss, dass sie überhaupt existieren. Und und und, whatever. Vielleicht findet sich im Laufe der Zeit das eine oder andere Interessante. Deshalb gibts jetzt "vongestern Tube" a.k.a. "vongestern TV".





Einer der ersten erfolgreichen Versuche war das Ventil-Best-Of mit Frank Baumann in drei Teilen. Die Sendung mochte ich von der ersten Folge an, darum war es naheliegend, am Schluss ein Souvenir für später (aka heute) auf zu heben.
Den letzten Teil machte YouTube für Deutschland unzugänglich, weil irgendwelche Urheberrechte eines Songes verletzt wurden. Ich kann mich spontan nur an den Kiffer-Song von Polo Hofer erinnern - wirklich rührend, wie sehr sich YouTube um das Wohl unserer nördlichen Lieblingsnachbarn sorgt. Die Deutschen werden es aber verkraften, da sich ihr Interesse für vergangene Schweizer Experimental-Sendungen wohl in Grenzen hält.

 


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