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Freitag, 1. April 2016

Dufte Typen zeichnen präziser (1974)

Wie man ein Werkzeug, das weder sexy sein soll, noch sexy ist, als sexy verkauft: Lernen von den duften Werbetextern der 70er Jahre. Man kann ja mal versuchen, bei der BRAVO-Zielgruppe irre starken Eindruck zu schinden. Mit einem duften Text, der sich gewaschen hat.



Samstag, 19. März 2016

Margaret Astor: Rougi (1973)


Endlich Farbe im Gesicht – im Zweifelsfall darf es auch etwas mehr sein. Sieht doch dufte aus? Und sowieso: Mit blassen Bäckchen steht Ihr im Eckchen. Im Nachhinein noch dufte Props an die Werbetexter, die hier völlig entfesselt über sich hinausgewachsen sind. Das Unternehmen gibt es bekanntlich heute noch – heisst aber nur noch Astor. Beim Namen liess sich der Firmengründer von seiner Schwiegermutter inspirieren. Diese stammte nämlich von der deutschen Familie Astor ab, die zum Beispiel das New Yorker Hotel Waldorf Astoria aus dem Boden stampfte. Waldorf nicht etwa, weil die Familie aus Walldorf stammte (was der Fall war), sondern weil einer der Gründer William Waldorf Astor hiess. Vermutlich hiess er aber nicht per Zufall Waldorf, sondern weil er seine Familie schon seit der Steinzeit in Walldorf lebte. Walldorf hat 15'000 Einwohner und liegt in Baden-Württemberg. Baden-Würtemberg ist flächenmässig fast gleich gross wie die Schweiz und hat sogar mehr Einwohner. Ich hoffe, ich konnte hier etwas Klarheit schaffen.

Montag, 7. März 2016

100 Jahre BMW




Heute wird BMW offiziell 100 Jahre alt. Als BMW-Freund natürlich ein Pflichttermin. Auch wenn längst nicht jedes dieser hundert Jahre feiernswert ist, wie uns die unrühmlichen Seiten der Geschichtsbücher lehren. In den 70er und 80er Jahren hat der Konzern dann aber das gemacht, wofür ihn viele Menschen heute noch lieben: Die (zumindest gefühlt) besten Autos der Welt gebaut. Mit Niere und Doppelscheinwerfern, Reihensechszylinder und Heckantrieb. Motoren, die bei 250'000 km erst richtig eingefahren sind. Und bei 4000 Umdrehungen erst richtig aufwachen. Unpraktische, aber formschöne Kombis. Gute Fahrwerke in jedem Modell. Hervorragendes Fahrverhalten ab Werk. Zeitloses, schönes Design. Man muss sie schon ein wenig lieben, die Bayerischen Motorenwerke. Mit Sicherheit aber fahren – aus Freude.

Zur Feier des Tages 50 Anzeigen mit direktem BMW-Bezug.

BMW 2000 (1967)



Sonntag, 6. März 2016

Tolle Ferienlandschaft: Deutschland (1975)

So warb das Deutsche Verkehrsbüro 1975 in der Schweiz um die Gunst potentieller Touristen. Ursi calling, straight out the urgemütliche Beiz feat. hiesige Weine.



Samstag, 5. März 2016

Chip (1984)

Da hatte er gut lachen, der Mikrocomputer-Nerd. Denn 1984 existierte das Magazin «Chip» bereits seit acht Jahren. Der Titel gehört zu den ältesten Computer-Magazinen Deutschlands und wird in insgesamt 14 Ländern Europas und Asien herausgegeben.




Retter der von Bites und Bytes überforderten Frauenwelt: In dieser Rolle gefiel sich die Chip-Leserschaft scheinbar besonders gut.


Freitag, 4. März 2016

Röntgenbrillen (1967)





Donnerstag, 3. März 2016

So braucht keine Frau sich gehen zu lassen (1949)

Kaloderma Gelee – das Spezialmittel zur Pflege der Hände. Da hat sich der Krach aber wirklich gelohnt! Thank me later, liebe Frauen.



Montag, 29. Februar 2016

Idiotenapostroph des Tages: Honda's (1979)

Diese jungen Honda's sind einfach top: Honda Young Camino VLC (robust bis zum "geht-nicht-mehr", daher unglaubliche, bei Honda übliche 1-Jahres-Garantie!), Honda CB 50 J, Honda CY 50. Weniger top: Der schlimmste aller Idioten-Apostrophs: Der Plural-Apostroph from Hell. Den verwenden wirklich nur die grössten Helden. Vermutlich war das damals noch anders – ich will's gar nicht wissen.


Mittwoch, 24. Februar 2016

Philips Moving Sound D8080 (1988)

Stark: Ein Radio mit integriertem Dosenhalter. Da hätte man auch eher drauf kommen können. Vermutlich hat Philips einfach den Raum, den die Seitenlautsprecher voraussetzten, aber nicht selbst benötigten, in ein Alleinstellungsmerkmal umgewandelt. Vermutlich ein Designklassiker der nahen Zukunft. Gute Sache, was?



Samstag, 13. Februar 2016

Donnerstag, 4. Februar 2016

Sonntag, 31. Januar 2016

Die Evolution der natürlichen Bräune

In Minuten tiefbraun – Wirkung schon nach 30 Sekunden: Der Sonnenreflektor «Blitz-Braun» in Kombination mit der Sunreflex-Crème (1967) war zwar mit 19 Mark Fuffzig nicht ganz billig – die Wirkung konnte sich aber sehen lassen.

Gleiches System, noch überzeugendere Wirkung: Der Sonnreflex Strahlenkollektor zeigte 1970, was im Bereich der künstlichen Bräune möglich war. «Keine chemische Hautgerbung mit unangenehmem Geruch und asiatisch-gelber Hautfarbe!» Bei der Dame im Bild hat das die Prozedur offensichtlich funktioniert. Ob sie aber das Aussehen dauerhaft «wie nach 3 wöch. Mittelmeerurlaub» verjüngte, ist fraglich.

...dann besser gleich zum Selbstbräuner Maxi Braun (1974) greifen. Denn auch hier überzeugt das Resultat durch eine bestechende Natürlichkeit.


Mittwoch, 27. Januar 2016

Game Boy Special Edition (1995)


Grosses Innovations-Kino: 1995 lancierte Nintendo die Game Boy «Special Edition». Dabei handelte es sich um den Ur-Game-Boy mit farbiger oder transparenter Hülle. Dazu gab's eine transparente Box, die zusätzlich Platz für vier Ersatzbatterien bot. Die Gründe, wieso man sich sechs Jahre nach Markteinführung doch noch einen (farbigen) Ur-Game-Boy leisten sollte, lieferte die Werbung: «Zum Sammeln, zum Spielen, zum Neidisch machen (...) Zeig, wer Du bist, und wähle Deinen Lieblings-Game-Boy!». Ein Jahr später erschien übrigens der Game Boy Pocket und drei Jahre später der Game Boy Color. Wir sind uns hier aber wohl alle einig, dass der einzig wahre Game Boy der originale, graue ist, ne? Ja? Der oben links, der irre starke Nackt-Frager. 

Sonntag, 24. Januar 2016

Der französische Nasenausrichter (1967)

Patent ges. gesch.: Solltet ihr mal mit eurer Nase unzufrieden sein, vertraut bitte nur auf den französischen Nasenausrichter Rectificateur Nice-Nose No 90 aus Annemasse. Der Prospekt wird auf Wunsch auch kostenlos verschickt – sonst 10 Franc Fuffzig. Ce n’est pas la mer à boire, Freunde!



Mittwoch, 20. Januar 2016

Smartwatch 1986: Casio DBX-100

«Meine CASIO ist das einzige Datenbank-System im Unternehmen, das jeden Hacker vor ein Rätsel stellt.» ... und das vermutlich auch jeden Hacker kalt lässt. Es sei denn, er interessiere sich für deine 100 Telefonnummern und 65 Termine, Opa. Ok, nicht uninteressant, aber vermutlich auch keiner gröberen Hackerei würdig.

STRENG VERTRAULICH: «Eine Kontaktaufnahme mit den Data-Bank-Uhren von CASIO ist nur ein Passwort möglich.» Diese Tatsache liess sicher allen potentiellen Telefonnummer-Hackern das Blut in den Adern gefrieren. Haben diese Tausendsassas doch ein Passwort eingebaut! Aus, fertig, finito, kommt gut nach Hause, vergesst nichts unter den Stühlen, hier gibt's nichts mehr zu sehen! Sicher war sie, die DBX-100. Sonst noch was? Ja. Wikipedia: «Das Modell Casio DBX-100 hatte einen entscheidenden Konstruktionsfehler: Durch Umwelteinflüsse löste sich die Tastaturmatte mit der Zeit gänzlich auf und machte die Uhr unbrauchbar.» Och... Wer noch eine hat, soll sie in Ehren halten – und von Umwelteinflüssen jeglicher Art fernhalten.




Freitag, 15. Januar 2016

64 KB: Endlich Platz! (1989)

Speichergigant: Der Casio SF-7500 speicherte locker noch ein paar 100 Adressen mehr als andere Datenbanken – stark!




Dienstag, 10. November 2015

Zu mager? Plusform (1967)

Früher, als man dem Körper durch «wohlschmeckendes Kalorien-Konzentrat» noch «gewichtsbildende Aufbaustoffe» zuführen musste, um punkto Idealfigur vorne mitmischen zu können. Vermutlich hätte es das eine oder andere Bier auch getan. Oder etwas weniger Bewegung. Man kann sich aber guten Gewissens fragen, welchen Teufel die Menschheit reiten musste, damit ein paar Jahrzehnte später Models Watte essen, um irgendeinem Modefurz zu entsprechen. Punkt.



Mittwoch, 14. Oktober 2015

Innovation des Tages: Fernsehbrille (1967)

Ich nehme zwei! Die Bino-Scope erinnert ein wenig an die legendäre Game-Boy-Lupe – und war vermutlich gleich wirkungslosvoll. Top!



Mittwoch, 7. Oktober 2015

Nena Collection by Paddock's (1985)

Hier wieder mal ein kleiner Beitrag, um ein fast schwarzes Loch im Internet aufzuhellen. Die «Nena Collection» der Bremer Jeans-Marke Paddock's scheint es bisher nicht ins digitale Zeitalter geschafft zu haben. Mit Ausnahme von Claudia, die im 80er Forum nach der Kollektion erkundigt (ist erst 10 Jahre her, wer mehr weiss, darf also ungeniert noch antworten: Link). Ich weiss leider auch nicht wirklich mehr darüber. Noch. Zeitzeugen, bitte melden. Was man aber definitiv festhalten kann: Damals hatte die Werbung noch wesentlich weniger Berührungsängste mit Zigaretten. Und: Irre starke zweite Reihe – zum Beispiel der Typ, der wie ein wie angeschossener (und angepisster) Pilot auf den Hintern der Blondine (mit rotem Haar-Dings) links starrt.



Samstag, 12. September 2015

Schön und gut: Erdal hilft dabei (1969)

Ruhig mal etwas Dankbarkeit zeigen – auch wenn die tägliche Schuhputzerei mit Erdal-Creme für die Frau fast zum Kinderspiel wird.


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