Samstag, 8. August 2015
Freitag, 7. August 2015
BMW (1978)
![]() |
Dieser Tritt gegen das Schienbein der Konkurrenz hat gesessen. Damals baute BMW aber auch noch Autos, die das rechtfertigten. Schöner Text! |
Mittwoch, 5. August 2015
Muttermale: Die Analyse (1990)
Verschiedene LeserInnen haben über verschiedene Kanäle den dringenden Wunsch geäussert, das Geheimnis der Muttermale – angekündigt auf der BRAVO Girl!-Titelseite bei der Mexianer-Fete – gelüftet zu bekommen. Gut gefragt ist halb gelüftet – da kann ich schlecht nein sagen. Es wird auch langsam Zeit, dass die Muttermal-Psychologie etwas präsenter im Internet vertreten wird. Denn wirklich viel fand man darüber bisher nicht. Bisher! Viel Spass beim Muttermalen. P.S. Und nein, uns drohen im Sommer keine Taifune (Stand: 1990).
Dienstag, 4. August 2015
Man hat Kamele einfach gern (1975)
Filed under:
1975,
70er,
Camel,
Tabakwerbung,
Werbung,
Zigaretten
Donnerstag, 30. Juli 2015
Mittwoch, 29. Juli 2015
Mittwoch, 22. Juli 2015
Vergessene Schminktrends: Technorella (1995)
Will man als junge Frau (die jedem Trend hinterher hechelt) heute 90er-technisch auffallen, muss man tief in die Trickkiste greifen*. Wie wärs mit Technorella – den ganz schön ausgeflippten Wimpern auf der Wange? Irre stark ist nur der Vorname dieses irre starken Trends. 1995 scheint ohnehin ein gutes Jahr für Schmink-Freunde gewesen zu sein: Erinnern wir uns doch an die Marusha Spots (Link). Megatrendig abraven leicht gemacht.
*Grund: Es ist momentan ohnehin alles 90er. Dinge, über die sich hier in der Vergangenheit noch von Herzen lustig gemacht werden konnte – bauchfrei, Hose auf Bauchnabelhöhe, die hässlichen kreisrunden Sonnenbrillen, klobige Gesundheitsschuhe, Oberteile in Übergrösse, Tattoo-Ketten, Glitzer-Aufklebe-Tattoos etc. – gehören heute längst zum Standardprogramm eines jeden jungen Gemüses, das in den 90ern bestenfalls auf der Bucket List von irgendwem stand (das Gemüse, nicht das Standardprogramm). So wie man in den 90ern – selbst an unserer Schule – plötzlich wieder Schlaghose trug und meinte, es sei cool (nachträgliche Auflösung: war es nicht). Die Vermutung, dass sich die meisten Trends nach 20-25 Jahren wiederholen, bewahrheitet sich immer wieder. Als Phänomen ist das ziemlich interessant. Das hat wohl weniger damit zu tun, dass die ganze Mode-Doof-Industrie meinen hier aufgestellten Zyklus-Regeln folgt, sondern, dass Mode-Heinis ca. 20-25 Jahre benötigen, um sich in Positionen hinaufzuarbeiten, in denen sie das Sagen haben und Trends mitbestimmen dürfen – und dann endlich die Eindrücke ihrer
Quelle: Girl! 21/95
Montag, 29. Juni 2015
Lustig des Tages (1999)
Sonntag, 28. Juni 2015
Spengler: Herrenmode (1971)
![]() |
Der richtige Blick ist die halbe Miete. |
Filed under:
1971,
70er,
Mode,
Versandkatalog
Samstag, 27. Juni 2015
Spengler: Damenmode (1971)
Heute wieder einmal eine echte Rarität, die es sonst nirgends zu sehen gibt. Das einst grösste Schweizer Modehaus Spengler gab früher ein «Journal für Mode + Lebensgestaltung» heraus. Die rund 145 Seiten bestanden vor allem aus Mode, die man bestellen konnte. Zusätzlich gab es vereinzelt Artikel über Mode («Welche Schuhe zu welcher Mode?»), Beauty («Ihr Make-up zu den neuesten Modefarben»), Jugend («Lassen Sie ihrem Sohn die erste Liebe»), Kinder («Zum ersten Mal auf dem Thron») usw. Also ein Versandkatalog für Fortgeschrittene. 2004 wurde das finanziell angeschlagene Unternehmen Spengler von Schild – einem ebenfalls traditionsreichen Schweizer Modehaus – übernommen.
Die Geschichte von Spengler ist nicht uninteressant. Der Gründer Walter Spengler – einst Eisenwaren- und Metallhändler – reiste in den 60er Jahren nach Paris, um namhafte Designer zu überzeugen, exklusive Kollektionen für ihn zu entwerfen. Bei Pierre Cardin zum Beispiel gelang es ihm – dem Coutier brachte der dieser Schritt einigen Ärger mit empörten Berufskollegen ein. Die Nähe zu Stardesignern suchte (und fand) Spengler auch in den 70ern. So gehen verschiedene der unten gezeigten Fummel auf das Konto des (ein Jahr später verstorbenen) italienischen Modeschöpfers Emilio Schuberth und des Pariser Stardesigners Jacques Esterel. Esterel verstarb übrigens drei Jahre später.
Spengler war ein Patron der alten (und guten) Schule. Kurz vor der Übernahme durch Schild schrieb die Schweizer Wochenzeitung Weltwoche: «Rauchen war in der Zentrale in Münchenstein strikte und überall verboten. Dafür wurde im Personalrestaurant schon biologisch-dynamisches Essen angeboten, als noch kaum jemand wusste, was das war. Ja, die Gesundheit. Im obersten Stock liess Walter Spengler ein Hallenbad einbauen, eine Sauna, einen Fitnessraum, auf dass sich die Belegschaft ertüchtige. Fürs Kader stand darüber hinaus ein Masseur bereit. Er durfte von jedem Manager pro Tag eine Stunde in Anspruch genommen werden – während der Arbeitszeit. In Videovorführungen bekamen die Angestellten wöchentlich Bildung verabreicht. Dabei ging es nicht nur ums perfekte Verkaufen. («Luege, lose, verchauffe», lautete das Motto. Aufmerksam sein und die Kunden nicht voll labern.) Nein, es ging um geistige Erbauung. Autogenes Training, Yoga, Philosophisches. Antiraucherfilme.»
1983 wurde das Unternehmen von Sohn Christian Spengler übernommen – und verlor im Laufe der Jahre durch aufkommende Konkurrenz wie H&M ständig an Marktstärke und Relevanz. 2004 wurde erst der Versandhandel eingestellt, im selben Jahr gingen alle Fillialen des Modehauses an Schild über. Damenmode hier. Herrenmode folgt (teilweise ziemlich lustig).
Die Geschichte von Spengler ist nicht uninteressant. Der Gründer Walter Spengler – einst Eisenwaren- und Metallhändler – reiste in den 60er Jahren nach Paris, um namhafte Designer zu überzeugen, exklusive Kollektionen für ihn zu entwerfen. Bei Pierre Cardin zum Beispiel gelang es ihm – dem Coutier brachte der dieser Schritt einigen Ärger mit empörten Berufskollegen ein. Die Nähe zu Stardesignern suchte (und fand) Spengler auch in den 70ern. So gehen verschiedene der unten gezeigten Fummel auf das Konto des (ein Jahr später verstorbenen) italienischen Modeschöpfers Emilio Schuberth und des Pariser Stardesigners Jacques Esterel. Esterel verstarb übrigens drei Jahre später.
Spengler war ein Patron der alten (und guten) Schule. Kurz vor der Übernahme durch Schild schrieb die Schweizer Wochenzeitung Weltwoche: «Rauchen war in der Zentrale in Münchenstein strikte und überall verboten. Dafür wurde im Personalrestaurant schon biologisch-dynamisches Essen angeboten, als noch kaum jemand wusste, was das war. Ja, die Gesundheit. Im obersten Stock liess Walter Spengler ein Hallenbad einbauen, eine Sauna, einen Fitnessraum, auf dass sich die Belegschaft ertüchtige. Fürs Kader stand darüber hinaus ein Masseur bereit. Er durfte von jedem Manager pro Tag eine Stunde in Anspruch genommen werden – während der Arbeitszeit. In Videovorführungen bekamen die Angestellten wöchentlich Bildung verabreicht. Dabei ging es nicht nur ums perfekte Verkaufen. («Luege, lose, verchauffe», lautete das Motto. Aufmerksam sein und die Kunden nicht voll labern.) Nein, es ging um geistige Erbauung. Autogenes Training, Yoga, Philosophisches. Antiraucherfilme.»
1983 wurde das Unternehmen von Sohn Christian Spengler übernommen – und verlor im Laufe der Jahre durch aufkommende Konkurrenz wie H&M ständig an Marktstärke und Relevanz. 2004 wurde erst der Versandhandel eingestellt, im selben Jahr gingen alle Fillialen des Modehauses an Schild über. Damenmode hier. Herrenmode folgt (teilweise ziemlich lustig).
Filed under:
1971,
70er,
Bademode,
Mode,
Versandkatalog
Abonnieren
Posts (Atom)