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Alles selbst eingescannt aus alten Zeitschriften.

Sonntag, 28. August 2016

Haschisch (1991)



Achtung, Achtung, heute wichtige Aufklärung! Hefte raus, Strassenarbeit! Der amerikanische Forscher Nahas fand nämlich 1991 heraus, dass Haschisch des Teufels ist. Bis zu diesem Zeitpunkt ging man nämlich davon aus, dass alles halb so wild sei. Die alten Hippies dachten sogar, Haschisch enthalte wertvolle Omega-III-Fettsäuren, Folsäure und lebenswichtige Vitamine. Darum durfte es im Zweifelsfall auch mal ein Sportzigarettchen mehr sein – man gönnte sich ja sonst nichts.

Aber: Alles falsch! Aus, finito, fertig lustig – kommt gut nach Hause! «Haschischrauchen ist lebensgefährlich», fanden Nahas und seine über den ganzen Erdball verteilten Forscherfreunde in den frühen 90er Jahren heraus. BRAVO mahnte: «Was Nahas herausfand, sollte bei allen die Alarmglocken klingeln lassen, die mal ein Grämmchen kiffen wollen»!

Die Ergebnisse haben es in sich, wie eine Haschischzigarette ein Grämmchen in sich hat: So landeten beispielsweise amerikanische Piloten Tage nach der Teilnahme am Hasch-Experiment immer noch neben der Landebahn! Ohne es zu merken!! :-(

...am Flugsimulator. Aber scheinbar sind auch während des ersten Golfkrieges Heerscharen «zugekiffter Bomberpiloten» ohne erkennbare Feineinwirkung abgestürzt!

Zu allem Überfluss kam dann auch noch heraus, dass Kiffen während der Schwangerschaft nicht gut ist. Davon konnte jetzt wirklich niemand ausgehen.

Wenn Ihr also das nächste Mal den Spruch hört: «Ey, Alter, nimm' doch auch mal 'n Zug. Törnt echt an! Komm, mach schon, es ist ja nichts dabei.» – denkt an diese wissenschaftliche Abhandlung hier. Und lasst es bleiben. Denn niemand will am Ende bei Rauschgiften wie Heroin, Crack oder Kokain landen.







Montag, 22. August 2016

Heinzi (1986)


Hach, Sabine... Hand hoch, wer beim Lesen auch spontan an Wolfgang Petry denken musste. Der war es aber nicht – der hatte 1986 bereits fünf Studioalben veröffentlicht und 127 Freundschaftsbänder gesammelt. Weitere Fakten: «Leben» ist ein ziemlich hipstriger Name für ein Jugendzentrum aus dem Jahr 1986. Würde man heute in Berlin einen Club «Leben» nennen, würde das wohl viele Leute verzücken und zum spontanen Wunderkerzen-Schwenken auf der morgengrauenden Dachterrasse animieren. (Memo an mich: Club in Berlin namens «Leben» gründen). Weiter: Es bleibt offen, ob sich unser Heinzi an unsere Sabine erinnern kann. Er hat sie bloss öfter im Freibad und im Jugendzentrum «Leben» getroffen. Und fuhr schon auf ihrem Mofa um den Block. Eventuell wäre eine Beschreibung dennoch hilfreich gewesen. Vielleicht war sie ca. 1,70-1,75m gross, muskulös, hatte schulterlange, blonde Haare, keinen Schnauzer – aber sehr blaue Augen. Match!

Sonntag, 21. August 2016

Nass macht Spass (1987)


Ganz so Spass machte Impulse Parfum-Dusch-Schaum dann offenbar doch nicht. Sonst würde man heute nicht auf bei einem Hersteller von Dusch-WCs und in 70er/80er-Nostalgieforen landen, wenn man «Impulse Dusch» googelt. An den schlüpfrig-zweideutigen Werbebemühungen kann es nicht glegen haben. Und auch nicht am freundlichen Aufdruck auf der Dose: «Bitte kräftig schütteln». Bitte, gnä' Frau, wären Sie so freundlich und würden mich kräftig durchschütteln, ehe Sie die Druckauslöse-Vorrichtung betätigen? So freundlich ist die Verpackungs-Kommunikation heute leider nicht – es wird nur noch gewarnt, hingewiesen und angeordnet. Vor Gebrauch schütteln! Kann Spuren von Nüssen und Sellerie enthalten! Darf nicht in Hände von Kindern geraten! Vorsicht, leicht entflammbar! Rühren Sie sich, Soldat, Duschkappe auf!

Wie auch immer: Hoffen wir, dass zumindest die 111 frechen Kugelschreiber-Krawatten ein neues Zuhause gefunden haben. Damals, vor knapp 30 Jahren, sahen Krawatten so aus. Mit anderen Worten: irre stark! So, und nun lasst Eure Fantasie (formerly known as Phantasie) spielen, dann fällt Euch bestimmt eine originelle Antwort ein. Zum Beispiel «Sex». Oder «Kugelschreiber-Krawatten».




Freitag, 5. August 2016

Schatzi, schenk mir Dein Foto (1987)


Drum prüfe, wem du deine Autogrammkarte gibst. Der Bruder (16) musste die Notbremse ziehen, denn der Altersunterschied war einfach ZU gross. Selbst wenn man miteinbezieht, dass der männliche Home Sapiens in diesem Alter der weiblichen Homo Sapina geistig ungefähr 1,5 Jahre hinterherhinkt. Später ist's dann etwas besser. Aber ob Vera (14) noch in diesen Genuss kam? Dr. Sommer riet: Fordere ihn zu einer Radeltour auf – das wird ihn überraschen und überzeugen. Ganz sicher! Und im Schwimmbad (D) sieht er dich nicht nur mit anderen Augen, sondern auch, dass er dich unterschätzt hat. Stark!

Montag, 1. August 2016

Neulich bei H&M (1986)


1986 nahm BRAVO die Leserschaft mit in «Hamburgs witzigstes Teenie-Kaufhaus» H&M. Um zu zeigen, was es da alles Tolles gibt. Würde heute vermutlich (mindestens) unter «Publireportage» laufen, war damals aber schon reine Werbung noch ein nützlicher Leserservice. So wussten beispielsweise auch Landeier bei ihrer nächsten Grossstadt-Exkursion, wo es die irre starken Fetzen für kleine Mäuse zu kaufen gibt. Als Nicht-Hamburger ist es mir leider nicht möglich, herauszufinden, um welche der heute fünfhundert Hamburger H&M-Filialen es sich damals handelte. Wollt Ihr also etwas nachkaufen, müsst Ihr eine/n Ortkundige/n fragen. Und euch beeilen: Die meisten Stücke dürften in der Zwischenzeit ausverkauft sein – auch wenn es erst 30 Jahre her ist. Ein rundes Jubiläum, um den Artikel noch einmal aus der Mottenkiste zu holen.

Die erste H&M-«Filiale» eröffnete übrigens 1947 in Schweden (ein Damenbekleidungsgeschäft namens «Hennes», was auf schwedisch «Für Sie» bedeutet). In Deutschland gings 1980 los. In Hamburg. Vermutlich handelt es sich bei der gezeigten Filiale also um den ersten H&M Deutschlands. In Deutschland betreibt der Konzern mittlerweile ca. 400 Filialen in rund 200 Städten. Deutschland ist der wichtigste Markt des Unternehmens, rund ein Viertel des gesamten Umsatzes von rund 16 Milliarden Euro wird da erwirtschaftet. Die Marke ist rund 14 Milliarden US-Dollar wert. Apropos US: In den USA gibt es H&M erst seit dem Jahr 2000. Und 2013 eröffnete in Chile der erste Ableger auf der südlichen Halbkugel.


Sonntag, 31. Juli 2016

Samstag, 30. Juli 2016

Verschaff dir Respekt (2003)


Obwohl Siemens bereits 1985 ins Mobilfunk-Geschäft einstieg, ist das Unternehmen heute nicht mehr in diesem Bereich tätig. Bzw. ging Konkurs. 2005 erschien das letzte Handy unter dem Namen Siemens, danach versuchte BenQ noch, das Steuer herumzureissen. Ein Jahr später war dann aber endgültig Feierabend. Gründe für das Scheitern waren laut Wikipedia das Verschlafen wichtiger Markttrends und mühsame Softwarefehler in den Produkten. Und offenbar unsäglich hässliche Handys, wenn man das hier gezeigte Modell M55 anschaut. Es gab doch mal eine Zeit, in der auch Stereoanlagen aussahen wie halbstarke Transformer-Figuren auf Crack. Zum Glück sind diese tempi passati.

Vielleicht hätte es der Marke auch nichts geschadet, etwas bessere Werbung zu haben. Beispielsweise solche, die man versteht. Wer verschafft sich hier Respekt und zeigt seine starke Seite? Die junge Dame vor dem Türsteher? Der Türsteher? Hat sich die junge Dame das Logo ihres Liebelings-Clubs auf die Schulter tätowieren lassen, um sich so Respekt zu verschaffen?  Oder will sie damit andeuten, dass sie in ihrer Tasche ein besonders hässliches Handy versteckt hat? Es gibt eine alte Regel: Wenn man Werbung nicht versteht, ist sie scheisse. Der Betrachter ist nie dumm – nur der Werber, der gemeint hat, man verstehe es.

Was zumindest klar wird: 2003 ist schon länger her, als uns allen lieb ist. 13 Jahre, um genau zu sein. Es gibt Menschen, die heute gar nicht mehr so klein sind – zum Beispiel die 13-Jährigen – die damals geboren wurden. Unglaublich! Verflixt und zugenäht, das geht wieder schnell hier. Apropos zugenäht: Man beachte auch die Hose der Dame. Be vielleicht doch nicht so inspired.

Freitag, 29. Juli 2016

Schönheit allein ist zu wenig (1974)


Pünktlich aufs Wochenende graben wir wieder wertvolle Tipps und Tricks aus der BRAVO-Ratgeberküche aus. Heute: Schönheit ist nicht alles. Das ist noch heute so. Gut ist, wenn man in der Diskothek auch über Literatur und die neusten Fetzer Bescheid weiss – und nicht nur über Wimperntusche und Nagellack. Das lehrt uns diese aufschlussreiche «Foto-Story für Verliebte». Karolin denkt, alles was zähle, sei Schönheit. Ha! Falsch gedacht. In der Folge sucht sie Trost im Alkohol und Nikotin. Später vermutlich auch noch bei deren älteren Brüdern Hasch und Heroin. Erschütternd! Drum prüfe, wer sich ewig aufdonnert. Apropos: Diese «Psycho-Aufklärung in Bildern» ist übrigens eine irre starke Serie, die in Zukunft die eine oder andere Unterhaltung verspricht. Wir bleiben dran.




Mittwoch, 27. Juli 2016

Evelyn (16): Die wundersame Verwandlung (1979)


Eine Vorher/Nachher-Geschichte vom Allerfeinsten. Denn mit Hilfe des BRAVO-Styling-Teams gelang es Evelyn (16), sich von der verstörten Krähe in einen alles-überstrahlenden Schwan (D) zu verwandeln. Vom Kokon zum Schmetterling. Vom Bordstein zur Skyline. Die Ausgangslage ist eigentlich gar nicht so übel. Evelyn erinnert etwas an Gabi (15), die sich 1982 dank BRAVO von ihrem «doofen Aussehen» verabschiedete (Link: «Jetzt sehe ich nicht mehr doof aus!»). Aber vermutlich sah man, bzw. frau Ende 70er / Anfang 80er oft selten so aus. Grund: Die äusserst unvorteilhaft wirkenden Brillen, mit denen ausnahmslos alle doof aussahen und aussehen. Damals wie heute. Das ist vermutlich auch der Grund, wieso es davon noch kein Revival gab, während sonst in der Zwischenzeit jeder Modefurz rauf und runter geremixt wurde. Da wundert es auch nicht, wieso früher Kinder mit Brillen oft gehänselt wurden, während heute viele Menschen mit Brille sogar besser aussehen. Konsequenterweise änderte BRAVO nicht etwa die Brille – die Ursache allen Übels – sondern alles andere. Ausgestattet mit Polyester, das schon beim Anschauen müffelt und Röcken, Modell «Freikirche», trat Evelyn ihr neues Leben an. Hoffentlich kam alles gut! Im Nachhinein noch ein, zwei Daumen gedrückt, altes Haus!
 





Montag, 25. Juli 2016

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