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Mittwoch, 10. September 2014
Familien im Brennpunkt (1973)
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Mitten in Deutschland! (1973)
Neues aus dem Lager des Qualitätsjournalismus' – oder «So doof können Schlagzeilen sein». Und das mitten in Deutschland. Je länger man über die Lesben-Aussage nachdenkt, desto blöder wird sie. Haftete lesbischen Frauen normalerweise der Ruf an, besonders herzensgut zu sein? Oder wurde hier die Grausamkeit der Lesben ein weitere Mal bestätigt? Die Dame mit dem Duschvorleger scheint jedenfalls betrübt darüber zu sein, unweit solcher publizistischer Höhenflüge posieren zu müssen.
Auch nicht unspannend: «Protest auf offener Strasse: Mit nackten Busen gegen die Polizei». Was heute dank Femen an der Tagesordnung ist, erregte damals noch Aufmerksamkeit. Zumindest bei denjenigen Medien, die sich irgendwo zwischen Revolverblatt, Sexheft und Nachrichtenmagazin einordneten. Oder anders gesagt bei denjenigen Lesern, die sich vor allem für den Bereich «Sexheft» interessierten (also alle).
Damit jetzt nicht wieder alle kommen mit «diese Story hätte mich interessiert» (so geschehen letztes Mal beim Harem-Cover der BUNTE) werde ich diesmal noch auflösen, was für spannende Geschichten hinter diesen noch spannenderen Schlagzeilen verstecken.
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Samstag, 6. September 2014
Busen-Super-Salbe & Co (70er Jahre)
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Ja, das ist jetzt möglich! Zum Werbepreis! |
Heute ist diese Art von Anzeigen Geschichte. Das hat vermutlich keine moralische Gründe – die Printpresse würde aktuell ja jeden noch so schlüpfrigen Werbe-Cent mit Handkuss verbuchen. Es liegt wohl eher daran, dass man (hier: frau) nicht mehr daran glaubt, dass man die Oberweite mit einem Präparat oder einer Salbe vergrössern kann. Und muss. Und das ist auch gut so. Nicht, dass sich das Interesse an besagtem Thema aus der gesellschaftlichen Agenda verabschiedet hätte: So wurde kürzlich in die breite Öffentlichkeit getragen, dass sich Frauen neuerdings Kochsalzlösungen in die Oberweite spritzen lassen, um 24 Stunden lang nicht mit den Reizen geizen zu müssen (Quelle z.B. Focus.de, Blick.ch und auch der Stern, aus welchem ein paar der unten gezeigten Anzeigen stammen... Ironie der Geschichte: Eigentlich hat sich nichts geändert, ausser dass die Busenvergrösserungs-Industrie die Werbung heute kostenlos erhält).
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Mittwoch, 3. September 2014
Wette, Wette, Fahrradkette (1990)
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Wissen ist Macht: Joe trägt dick auf. |
Also, es geht um folgendes: Einer wettet, dass er auf einer Fete mit einer Klassenkameradin rumpettingen wird. Einsatz: 100 Mark Fuffzig. Ich frage nochmals: Ob das wohl gut kommt???? Warten wir mal ab. Dieser Roman weist gewisse Defizite punkto Pferde, Auto- und Puffszenen auf. Beruhigend also, dass es nicht der allerletzte gewesen sein wird. Schlecht ist er aber trotzdem nicht. Und ein paar Pferde bietet er trotzdem.
Wer nicht bei Facebook ist und folglich den offiziellen Anfix-Teaser verpasst hat: hier, nachholen:
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Montag, 1. September 2014
Sonntag, 31. August 2014
Informationen? BITTE! (1986)
Dienstag, 26. August 2014
Angst vor der Fernsehsucht? (1965)
1965 versuchte Graetz, die Angst vor einer möglichen Fernsehsucht aus den Köpfen potentieller Kunden zu argumentieren. Und tat dies derart souverän, dass jeder Suchtexperte feuchte Augen bekommen dürfte. «Natürlich gibt es Menschen, die so labil sind, dass sie einfach nicht abschalten können. Aber – Hand aufs Herz – meinen Sie wirklich, dass Sie dazu gehören?» (...) «Und deshalb sollten Sie Ihren insgeheim schon längst vorhandenen Wunsch wahrmachen. Und sich ein Fernsehgerät kaufen.» Sie hatten ja recht, die Werbefritzen.
Mittwoch, 20. August 2014
Lotto-Combinator (1973)
Heute Abend um 21:40 Uhr wird in der Schweiz der Allzeit-Rekord-Jackpot im Lotto geknackt – vermutlich von mir persönlich. 43,5 Millionen Schweizer Franken – umgerechnet rund 2,5 Fantastilliarden Euro – warten auf einen neuen Besitzer. Den Jackpot gibts bereits zu einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 31 Millionen – man darf sich also realistische Chancen ausrechnen. Um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich gleich acht mal getippt (schlauerweise mit verschiedenen Zahlenkombinationen). Noch bombensicherer hätte man das Glück nur noch mit dem Lotto-Combinator aus dem Jahre 1973 erwingen können. Eine sensationelle Erfindung, welche die Gewinn-Chancen um das 46-fache erhöhte. Wie geheimnisvolle Lotto-Dildo genau funktionierte, steht in den Sternen. Und in den geheimen Aufzeichnungen von D. Goudriaan aus Kranenburg (West Germany). Auch wenn es im Grunde genommen keine Rolle spielt, ob man keine Chance oder noch keinere Chance hat – auf meine 12 Mark Fuffzig hätte Goudy zählen können!
Montag, 18. August 2014
Ratgeber: Die Jugendkulturen der 90er (1994)
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Hatten sich lieb: 90er-Jugendkulturen. |
Wer sich damals nicht für eine Fan-Richtung entscheiden konnte und sich nun doch noch einer Subkultur anschliessen möchte, dem sei dieser praktische BRAVO-Überblick ans Herz gelegt. Ist bestimmt für alle etwas dabei.
Freitag, 15. August 2014
Fotos aus dem Taschencomputer (1980)
Dass man Anfang der 80er Jahre schon ziemlich gut wusste, in welche Richtung sich die Fotografie entwickeln würde, zeigte bereit dieser Beitrag von 1982. Zwei Jahre früher ahnte man bei Agfa zumindest, dass man im Jahr 2000 auf «Bildtafeln» sehen wird, was man soeben aufgenommen hat. Das Bild selbst wird «auf einem auswechselbaren Modul konseviert» – rischtisch! «Zu Hause kommt dieser Speicher-Baustein in den Bildrecorder des Fernsehens, und über die Mattscheibe können die Ergebnisse der neuesten Fotopirsch betrachtet werden.» Ja genau, so mehr oder weniger. In der Zwischenzeit hat man sogar eine Antwort auf die Frage gefunden, wie «vom elektronisch konservierten Bild ein Foto für die Brieftasche werden kann». Und trotzdem wünscht man sich manchmal die analoge Fotografie zurück.
Quelle: Stern, 27/1980
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