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Alles selbst eingescannt aus alten Zeitschriften.

Dienstag, 26. August 2014

Angst vor der Fernsehsucht? (1965)



1965 versuchte Graetz, die Angst vor einer möglichen Fernsehsucht aus den Köpfen potentieller Kunden zu argumentieren. Und tat dies derart souverän, dass jeder Suchtexperte feuchte Augen bekommen dürfte. «Natürlich gibt es Menschen, die so labil sind, dass sie einfach nicht abschalten können. Aber – Hand aufs Herz – meinen Sie wirklich, dass Sie dazu gehören?» (...) «Und deshalb sollten Sie Ihren insgeheim schon längst vorhandenen Wunsch wahrmachen. Und sich ein Fernsehgerät kaufen.» Sie hatten ja recht, die Werbefritzen.

Mittwoch, 20. August 2014

Lotto-Combinator (1973)


Heute Abend um 21:40 Uhr wird in der Schweiz der Allzeit-Rekord-Jackpot im Lotto geknackt – vermutlich von mir persönlich. 43,5 Millionen Schweizer Franken – umgerechnet rund 2,5 Fantastilliarden Euro – warten auf einen neuen Besitzer. Den Jackpot gibts bereits zu einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 31 Millionen – man darf sich also realistische Chancen ausrechnen. Um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich gleich acht mal getippt (schlauerweise mit verschiedenen Zahlenkombinationen). Noch bombensicherer hätte man das Glück nur noch mit dem Lotto-Combinator aus dem Jahre 1973 erwingen können. Eine sensationelle Erfindung, welche die Gewinn-Chancen um das 46-fache erhöhte. Wie geheimnisvolle Lotto-Dildo genau funktionierte, steht in den Sternen. Und in den geheimen Aufzeichnungen von D. Goudriaan aus Kranenburg (West Germany). Auch wenn es im Grunde genommen keine Rolle spielt, ob man keine Chance oder noch keinere Chance hat – auf meine 12 Mark Fuffzig hätte Goudy zählen können!

Montag, 18. August 2014

Ratgeber: Die Jugendkulturen der 90er (1994)

Hatten sich lieb: 90er-Jugendkulturen.
Als Jugendlicher hatte man es in den 90ern nicht einfach - zu gross die Auswahl an Subkulturen, denen man sich anschliessen konnte. Viele junge Leute hatten derart Probleme, sich für eine Richtung zu entscheiden, dass sie sich beinahe wöchentlich eine neue Verkleidung zulegten. Es konnte sogar vorkommen, dass besonders unentschlossene Expemplare innert Monatsfrist vom Punk zum Neonazi wurden, um eine Woche später als Möchtegern-Hip-Hopper durch die Gegend zu stolpern – auf dem Weg an ein Techno-Festival. Hauptsache etwas anecken bei den Eltern und den Lehrern. Fuck the System. Eines hatten alle Geschmacksrichtungen gemeinsam: Man sah (zumindest aus heutiger Sicht) recht dämlich aus – egal was man anzog.

Wer sich damals nicht für eine Fan-Richtung entscheiden konnte und sich nun doch noch einer Subkultur anschliessen möchte, dem sei dieser praktische BRAVO-Überblick ans Herz gelegt. Ist bestimmt für alle etwas dabei.


Freitag, 15. August 2014

Fotos aus dem Taschencomputer (1980)




Dass man Anfang der 80er Jahre schon ziemlich gut wusste, in welche Richtung sich die Fotografie entwickeln würde, zeigte bereit dieser Beitrag von 1982. Zwei Jahre früher ahnte man bei Agfa zumindest, dass man im Jahr 2000 auf «Bildtafeln» sehen wird, was man soeben aufgenommen hat. Das Bild selbst wird «auf einem auswechselbaren Modul konseviert» – rischtisch! «Zu Hause kommt dieser Speicher-Baustein in den Bildrecorder des Fernsehens, und über die Mattscheibe können die Ergebnisse der neuesten Fotopirsch betrachtet werden.» Ja genau, so mehr oder weniger. In der Zwischenzeit hat man sogar eine Antwort auf die Frage gefunden, wie «vom elektronisch konservierten Bild ein Foto für die Brieftasche werden kann». Und trotzdem wünscht man sich manchmal die analoge Fotografie zurück.

Quelle: Stern, 27/1980

Donnerstag, 14. August 2014

Mittwoch, 13. August 2014

Neulich in Rumänien (1980)

Viel zu lachen hatten die Rumänen damals – Ceaușescu sei Dank – nicht. Um den Export der besten Traubensorte des Landes, die Fetească neagră (zu deutsch: Schwarze Mädchentraube), anzukurbeln, durfte die Werbung auch mal etwas dümmlicher sein. Zumindest wusste die BUNTE-Leserschaft dadurch endlich, wie ein typischer Rumäne aussieht und wie er spricht (nämlich sehr ä-lastig).



Dienstag, 12. August 2014

Tutorial: Nicht mehr doof aussehen (1982)

Sieht etwas doof aus, aber nicht mehr lange.
Hach, da sind wir wieder. Geplant war die Sommerpause für zeitintensive Projekte wie Fotoromane oder Weltherrschaft (vgl. Beitrag vom 9. Juli 2014 – ich verlinke ihn absichtlich nicht, damit nicht zu viele nachschauen). Wie es die Realität so wollte, wurde es dann aber eine ganz normale Sommerpause. Ich verbrachte sie mit Grill, Garten und gelegentlichem Fernweh. Und Fernseh (zum Beispiel «Bares für Rares» mit Horst Lichter, den ich als Koch auf den Mond schiessen könnte, als Freund alten Krempels aber völlig in Ordnung finde). Eigentlich wie jedes Jahr. Treue Leserinnen und Leser kennen das ja schon, im Sommer darf man hier nicht zu viel erwarten – und ist noch so viel angekündigt.

Nun geht es also defintiv weiter. Staffel 4, Episode 1. Mit einem erschütternden BRAVO-Zeitdokument. Gabi, 15, fand, dass sie doof aussah. Jetzt, aus der Ferne betrachtet, darf man auch anmerken: Sah sie auch etwas. Aber nicht speziell, denn damals (1982) sahen die meisten Jugendlichen doof aus: Komische Brillen, komische Frisuren, komische Gesichtsausdrücke. Die Basis für diese Aussage bilden übrigens 10'000 Fotos von Brieffreundschafts-Anzeigen – statistisch also über jeden Zweifel erhaben (n=10'000).


Montag, 14. Juli 2014

Donnerstag, 10. Juli 2014

Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft (1990)

Thomas Häßler und Frau Angela 1990 kurz vor ihrem Umzug nach Turin. Juve lockte den frischgebackenen Weltmeister für 15 Millionen Mark nach Italien. Nach nur einem Jahr verscherbelten ihn die Turiner zum Discountpreis von 14 Millionen Mark zur AS Roma. Drei Jahre später gings für die Hälfte zurück in die Bundesliga. (Bildquelle: Fussball Magazin, 8/1990)



Mittwoch, 9. Juli 2014

Mode zur WM (1994)

Hände zum Himmel: Der Deutsche.
Rein sportlich ist die WM bisher grosses Kino – mit Ausnahmen. Anfangs pfiffen die Schiedsrichter etwas gar dreist nach dem Drehbuch der Fifa – nach dem Rüffel durch Medien und Öffentlichkeit wurde es im Laufe des Turniers doch etwas besser. Selbst die Pfeife, die Italien nach Hause schickte, nahm sich gestern zusammen und versuchte, sich so weit wie möglich an die offiziellen Regeln zu halten. Das ärgerliche und bittere Ausscheiden der Schweiz gegen Argentinien dann der Tiefpunkt – der Rest war gut.

Zum Beispiel das Schützenfest gestern, bei welchem man sich nach einer halben Stunde auch als Nicht-Sympathisant ernsthafte Sorgen um den Gastgeber machte musste – am Schluss fiel das Resultat ja so gesehen fast noch gnädig und versönlich aus. Und im Gegensatz zu vielen der letzten Endrunden verspricht nun auch der zweite Halbfinal und das Finale für Nichtbeteiligte Spiel und Spass. Hoffen wir, dass es Holland schafft, denn im Gegensatz zur anderen Paarung stünde dann der Weltmeister alles andere als im Voraus fest (im Gegenteil).

Aber dann ist auch mal gut. Immer gegen Ende der WMs und EMs, wenn man so ziemlich jedes Spiel gesehen hat, hat mans dann auch mal wieder gesehen. Zumindest für ein paar Wochen, dann beginnen ja zum Glück wieder die Meisterschaften, Qualifikationen und europäischen Wettbewerbe (europäisch, hihihi).

Und jetzt dann bald, in ein, zwei Wochen (nennen wir es beim Namen: zwei Wochen), wenn alle Sommerpause machen, habe ich auch wieder richtig Zeit für die grösseren Projekte, die anstehen: Weltherrschaft und Fotoromane. Leider ist es nicht zwinged so, dass wenn man endlich Zeit hat, man diese auch nutzen will, sondern lieber den ganzen Tag auf dem Sofa herum lümmelt und das feine Nachmittagsprogramm von RTL schaut. Lassen wir uns überraschen. Es gibt hier wirklich noch so viel zu tun, unglaublich! Nun aber zur Mode zur WM '94. «Sport Looks – Fashion für Action: Die Sportoutfits der 70er Jahre sind jetzt absolut kultig – nicht nur der wegen der WM. BRAVO zeigt die heissesten Teile...» Und vongestern zeigt sie nun auch. Denn sie sind JETZT absolut kultig. Denn sie sind nicht sonderlich 70er, sondern gepfeffert 90er.


Mittwoch, 25. Juni 2014

Nationalelf intern (1992)

Vorsicht Fotobombe, Brudi! Aber: nette Schuhe!
Heute beantworten die deutschen Nationalspieler Fragen. Zum Beispiel «Welches Instrument würden Sie in einer Band spielen?» Besonderheit: Es handelt sich um die Nationalelf von 1992. Damals war man als amtierender Weltmeister der Meinung, man könne sich die anstehende Europameisterschaft zum Frühstück unter den Nagel reissen. Den Titel musste man dann aber im Final den Dänen überlassen. Diese hatten sich zwar nicht einmal für die EM qualifiziert, rückten aber für die kriegsführenden Jugoslawen ins Turnier nach.

Die extrem tiefgründigen Fragebögen stammen aus dem Heft «TOOR – Die junge Fussball-Illustrierte» (5/92). Das Magazin lebte ganz unter dem Motto «live fast, die young» und ging nach drei Jahren wieder ein (1994, Angabe ohne Gewähr). Wieso auch immer, eigentlich war es ganz unterhaltsam.

Apropos ganz unterhaltsam: Heute der Schweiz die Daumen drücken nicht vergessen. Dann versorgen wir Euch weiterhin mit unserem erfrischenden Spass-Fussball, der an der bisherigen WM so positiv aufgefallen ist und die Leute bis an den hintersten Arsch der Welt verzückt hat! Versprochen!


Montag, 23. Juni 2014

Unser Klinsi (1998)


Beziehungsweise Euer Klinsi. Beziehungsweise Amerikas Klinsi. Beziehungsweise unser aller Klinsi! Diese wunderbare Grafik-Explosion stammt aus dem Magazin «Playstation Games» (2/98). Review: FIFA 98 – Die WM-Qualifikation. Gute Nachricht für die Deutschen: ALLE aktuellen Nationalspieler sind wählbar. Also auch Olaf Marschall und Jens Jeremies. Weltmeister wurde später Frankreich. Das war hart, aber vertretbar. Wer nachträglich noch etwas Franzosen-Luft schnuppern möchte, findet im Post unten eine entsprechende Schmink-Anleitung.

Schminken wie eine französische Göttin (1982)

Hat gut lachen: Frau, geschminkt.
Endlich wieder einmal eine Schmink-Anleitung! Und was für eine. Die 80er Jahre zeigen sich wieder von ihrer bescheidenen Seite: Man nehme ein Kilo Rouge und pinsle es grosszügig ins Gesicht, bis sich die Farbe zentimeterdick auftürmt. Kurz: Ein ideales, leichtes Sommer-Make-Up. Direkt aus Paris! Paris, hört ihr? Die wissen wie's geht. Wenn er nicht gerade auf dem Fussballplatz die Schweiz demontiert, beschäftigt sich der Franzose gerne mit solchen Themen. Mode, Schminke, Rotwein. Dazu spielt er Akkordeon, isst Baguette, Schnecken und Teile des Frosches. An einer köstlichen Rotweinsauce. Formidable!

Nach diesem kurzen Werbespott für unsere geschätzten westlichen Nachbarn wollt Ihr, liebe Leserinnen, sicher so schnell wie möglich wie eine waschechte Französin aussehen! Es sei euch gegönnt. Hier die Anleitung. Und nicht vergessen: Im Zweifelsfall besser etwas zu viel.


Sonntag, 22. Juni 2014

Telefunken: Irre stark!


Irre stark ist auch, dass es hier endlich wieder weitergeht! Regelmässige und langjährige LeserInnen wissen: 22-tägige Unterbrüche sind selten – sie kommen aber vor. Zum Beispiel, wenn alles zusammenkommt und gleichzeitig auch noch Fussball-WM ist. Die reinste Zeitverschwendung eigentlich, aber gönnt sich ja sonst nichts. Also: Ab nun wird hier wieder flott gepostet.

Sonntag, 1. Juni 2014

Tu es nicht, Frank! (1994)

Ein weiteres Kapitel in der «Tu es nicht!»-Reihe (wie z.B. Hoden-Chris oder Null-Bock-Rosalie): Frank the Tank will sich einen Anker oder einen Schwalben-Penis auf sein primäres Geschlechtsorgan tätowieren lassen. Wieder einmal kommt der Input von der besseren Hälfte (wie z.B. bei Vorhaut-Sybille). Ob ihm Dr. Sommer wirklich zu dieser weisen Entscheidung rät?

Antwort:


Freitag, 30. Mai 2014

Brasilian-Boy sucht Sambatänzerinnen (1994)

Apropos WM: Eine Leserin war der Meinung, es handle sich hierbei um einen spätereren Latin-Sänger, DSDS-Finalisten und Dschungelcamp-Bewohner. Scheinbar schrieb er sich damals noch mit Z. Oder die BRAVO-Redaktion «korrigierte» die portugiesische/brasilianische Schreibweise. Hoffen wir, dass sich auf die Anzeige die eine oder andere Sambatänzerin gemeldet hat! Bildquelle: BRAVO 36/1994


Donnerstag, 29. Mai 2014

Meet the Parents (1980)

Und ob, gnä' Herr!
Nur weil ein Fotoroman nicht vollständig vorhanden ist, braucht er nicht im Archiv zu versauern. Das schreibt die Europäische Charta zur Erhaltung seltener Fotoromane (ECESF) in den sehr ausführlich ausgeführten Paragrafen 2 bis 7 vor. Ich halte mich grundsätzlich alles, was von einer offiziellen Stelle niedergeschrieben wurde – erst recht, wenn es aus Europa kommt.

Jugendmagazine aus den frühen 80ern sind grundsätzlich rar. BRAVOs werden inzwischen von irgendwelchen Schwachmaten gesammelt, als wären es Erstauflagen seltener Superhelden-Comics aus den 50ern. Oder sie werden von Händlern in grossen Mengen aufgekauft, um sie danach einzeln auf Ebay zu stellen – zu absurden Preisen, die ohnehin niemand zahlt (und das ist auch gut so).

Noch seltener sind die Hefte der BRAVO-Konkurrenz. Die Chance, die Zeit zu überdauern und nicht im Altpapier einen vorzeitigen Abgang zu machen, war aufgrund der geringeren Auflagezahl logischerweise kleiner. Zudem stehen sie noch heute im Schatten der (mittlerweile leider auch nicht mehr so übermächtigen) Kult-Konkurrenz. Beispiel: «Rocky – Das Freizeit Magazin». Anfang der 80er Jahre fusionierte das Burda-Blatt mit dem Schweizer Jugendheft «Pop» aus dem Hause Marquard. Das daraus entstandenene Magazin «Pop/Rocky» wurde 1998 durch die erneute Fusion mit anderen BRAVO-Konkurrenten zu «Popcorn», das man noch heute am Kiosk des Vertrauens findet. Im Gegensatz zu «Popcorn», welches einen eher zurückhaltenden, seriösen Kurs fuhr, griffen Rocky und besonders «Pop/Rocky» BRAVO frontal an, zeigte im Zweifelsfall lieber eine Brust mehr als weniger und drängte vor allem in den Fotoroman-Markt.

Womit wir beim heutigen Thema wären. Der Ausschnitt, den ich euch aus pädagogischen Gründen zeigen möchte, stammt nämlich für einmal nicht aus der/dem BRAVO, sondern aus «Rocky» (2/1980). Darin stellt eine Gymnasiastin ihren Aufriss aus dem Rocker-Aufriss aus dem Freizeitheim ihren Eltern vor. Ob das gut geht??


Dienstag, 27. Mai 2014

Das beweist seine Unschuld! Leserbriefe 1994

Unschuldig!
Heute drei schöne Beispiele zur Leserbriefkultur der 90er Jahre. Egal ob positiv oder negativ – im nächsten Heft erhielt die Redaktion die Quittung. Nicht selten hat man das Gefühl, die Leserinnen und Leser (vor allem die Leserinnen) hätten damals grundsätzlich alles Gedruckte als unantastbare objektive Wahrheit angesehen. (Nachtrag: Es gibt allerdings auch die nachvollziehbare Theorie, dass ohnehin alle Leserbriefe von der Redaktion geschrieben wurden). Dabei konnten Redaktionen in Zeiten vor der Informationstransparenz (= dieses Internet) sich noch viel freier irgendwas aus den Fingern saugen, wenn ihnen danach war. Überprüfen konnte es ja ohnehin niemand. Und die Stars waren den Medien viel stärker ausgeliefert, da sie keinen direkten Kommunikationskanal zu den Fans hatten wie heute (= diese sozialen Medien). Die wenigen Stars, die aktiv Krieg gegen die Medien führten (wie zum Beispiel Axl Rose) überliessen die Informationshoheit komplett irgendwelchen Journalisten. Gewehrt wurde sich allenfalls mit Fäusten oder mit musikalischen Abrechnungen («Get in the Ring»). Aber das ist eine andere Geschichte, vielleicht ein andermal. Jetzt zu Prince Ital Joe am Telefon:


Montag, 26. Mai 2014

Disco-Besuch for Dummies (1984)

Briefmarkensammlung 2.0
«Mädchen», Teil 2: Besagte Zeitschrift startete 1984 eine reizende Serie «Psycho-Tips als Fotostory». Hinter diesem geheimnisvollen Titel versteckt sich folgende Idee: Eine kurze Fotostory wird erzählt, danach erklärt ein Doktor der Psychologie – nennen wir ihr Dr. Dirks (so wird er übrigens auch nachher genannt – was die unfähigen Protagonisten alles falsch gemacht haben. Die Tipps und Tricks behalten ihre Gültigkeit auch noch Jahre nach Erscheinen (1984). Denkt daran, wenn ihr nächsten Samstag in die Dorf- (oder Grossraum-) Disco geht. Die Serie macht Lust auf mehr (auf weitere Folgen, nicht auf Petting). Mal schauen, ob ich noch weitere Folgen finde.

Der Ratgeber stammt übrigens aus dem selben Heft wie gestern die Videospiel-Umfrage. Da seht ihr mal, wie gehaltvoll damalige Jugendliteratur war. Als wäre das nicht genug faszinierend, folgt bald noch ein weiterer Artikel aus diesem Heft (Thema: Garçon-Mode).


Sonntag, 25. Mai 2014

Videospiele – sind auch Mädchen süchtig danach? (1984)

Diese tiefgründige Umfrage erschien in der Zeitschrift «Mädchen» (44/1984). Videospiele waren 1984 «DER Freizeit-Renner der Saison». Und der nächsten Jahrzehnte. Das konnte man damals aber noch nich wissen, weil man sich vermutlich wieder einmal auf dem Zenit der technischen Möglichkeiten wähnte. Wer denkt, dass man 1984 nur Pong oder Pacman spielte, irrt. Das folgende Video gibt einen guten Überblick über den damaligen State of the Videospiel-Art. Und die schönen 8-bit Soundtracks damals... Hach! Danach die Statements.


Freitag, 23. Mai 2014

Wrangler Jeans (1978)

Die subtile Doppeldeutigkeit ist angekommen, liebe Freunde aus der Werbeabteilung.



Donnerstag, 15. Mai 2014

Ein bauchfreies Top macht noch keinen Sammer



2014 feiern wir 20 Jahre WM '94 – mit einer WM. Während in der Schweiz die damalige Nationalmannschaft als bestes Team EVER* (1993: Weltrangliste Platz 3) gehandelt wird, scheiterte die deutsche Auswahl überraschend im Viertelfinal gegen Bulgarien. Das hatte man sich nach dem Weltmeistertitel '90 und der EM-Finalteilnahme natürlich etwas anders vorgestellt. Qualität hätte die Mannschaft eigentlich gehabt. Mit Spielern wie Matthias Sammer, dessen Rolle im Team damals noch eindeutiger und aktiver war. Zum Beispiel: Posieren mit der BRAVO-Leserreporterin Nicole, die beim Oberteil punkto Länge geizte, bei der Hose jedoch nicht sparte. Auch bei Böördi Vogts (Schalalala) bombte sich die rasende Leserreporterin aufs Foto. Klasse!

* ever = bis zur WM 2014

PS: Bis zur WM wird das Thema Fussball hier noch vermehrt aufkreuzen, also freut Euch nicht zu früh, Fussballmuffel!

Mittwoch, 14. Mai 2014

Koks ist krisenfest (1962)

Vati überlegte richtig: Eine Koks-Zentralheizung ist wirklich in jeder Hinsicht vorteilhaft. (Wer den Text lesen möchte, ihn aber nicht kann, weil die Augen nicht mehr mitmachen, klickt auf das Bild, um es zu vergrössern).

Ab mit dir zur Drogenberatungsstelle, du Lümmel!



Dienstag, 13. Mai 2014

Ein Zigarettchen im Schlüpper (1958)

Diese tolle Herrengarnitur aus Schiesser-Doppelripp Super verdeckte – nebst zu vernachlässigenden Körperteilen – auch den Bauchnabel. Äusserst praktisch, um ihn vor dem Fussel-Terror aus dem Pullover-Lager zu schützen. Wer nicht dauernd entfusseln muss, hat Zeit für wichtigere Dinge im Leben. Zum Beispiel ein Zigarettchen in Ehren oder andere sportliche Betätigungen. Make Love, not Fussel-Terror!


Montag, 12. Mai 2014

Kontaktbörse '97: Für jeden und jede was dabei!

Kussi, Kussi!
So, spitzt die Bleistifte, parfümiert das Briefpapier, jetzt wird wieder verkuppelt, bis sich die Balken biegen. Ich habe euch 45 aussichtsreiche Kandidatinnen und Kandidaten herausgesucht, mühsam aufbereitet und liebevoll hergerichtet. So findet bestimmt jeder Stift seinen Deckel, jeder Brief seinen Umschlag, jeder Kelly seine Familie. Die BRAVO-Anzeigen stammen aus dem Jahr 1997, sind also noch so gut wie aktuell. Viel Glück!


Sonntag, 11. Mai 2014

Donnerstag, 8. Mai 2014

Sehr lustige Weichei-Sticker (2000)

Erinnert Ihr euch, Ihr Passwort-Aufschreiber und Mit-Slip-Schläferinnen? Dieser Weichei-Trend nervte uns doch sehr, sehr lange – kein Vergleich zu heute, wo sich Planking und Sexting im Minutentakt die Türklinke in die Hand geben. Zurück ging der Trend glaube ich auf den Klassiker-Begriff «Warmduscher». Ok, ab und zu gab es auch Gute. Die waren der BRAVO-Redaktion aber unbekannt. Egal, für die halbwüchsige Leserschaft reichten «Buswinker» und «Zahnarzt-Spritzen-Bettler». Sammlungen vergangener Tage gibts immer noch z.B. hier oder hier (oder an 100 anderen Orten).

Mittwoch, 7. Mai 2014

Happy Birthday, Max Grundig (1958)


Heute würde Max Grundig seinen 106. Geburtstag feiern, wenn er nicht 1989 verstorben wäre. Zumindest musste er die Insolvenz 2003 und die anschliessende Verschacherung seines Lebenswerkes an das türkische Unternehmen Arçelik nicht mehr mitansehen. Auch 1958 feierte Grundig – grosse Überraschung – am 7. Mai Geburtstag. Und dieser war, man rechne, runder, als viele, die danach noch folgen sollten. Grund genug für die «Revue», den Hauszeichner Karl Winkler zu einer elektronischen Zukunftsvision anzustacheln. «Ein Grundig, lustig zu sein» – zum Beispiel mit dem Programmumwandler mit eingebautem Sexografen. Und dem vollautomatischen Hausaufgabenerlediger. Und dem automatische Quiz-Löser. Und dem Grossbildfernseher mit Porno-Garantie. Eigentlich dank Internet alles eingetroffen. Nur der im TV eingebaute Hähnchengrill ist durch die Flachbild-Revolution in weite Ferne gerückt.


Mittwoch, 30. April 2014

Russe müsste man sein (1970)

«Sie helfen, dass der Gewichtheber, der täglich 3 Steaks braucht, seine 3 Steaks bekommt.» Deutschland rüstete sich 1970 gegen die sportlichen Übermächte aus Ost und West (Text siehe unten). Bei den olympischen Spielen 1972 in München reichte es dann tatsächlich zum guten vierten Platz im Medaillenspiegel – mit 40 Medaillen, davon 13 Goldene (1968 Mexiko: Platz 8, 26 Medaillen, 5 Goldene). An der sowjetischen Übermacht hat sich allerdings nicht viel geändert: Die Russen holten 1972 99 Medaillen, davon 50 (!) Goldene. Und selbst die DDR war mit Platz 3 noch vor der BRD platziert. Im Osten gabs vermutlich einfach die besseren Steaks.



Freitag, 11. April 2014

Sex, Drugs & Pferdemist (1/2) (1998)

Yeah, ich mich auch, endlich fertig!
Seit dem letzten Fotoroman ist unfassbar viel Zeit vergangen. Endlich geht es weiter. Es hat aus gutem Grund gedauert: Der neue Roman ist so lang, wie noch keiner zuvor war. Allein das Scannen dauerte mehrere Monate, wenn nicht sogar Jahre. Von den extrem geistreichen Kommentaren wollen wir gar nicht erst sprechen. Die schreiben sich nicht von selbst. Wobei – tun sie eigentlich schon, aber nur wenn man in der richtigen Stimmung ist. Mit anderen Worten: Bis man 400 Bilder erklärt hat, vergeht Zeit. Man wird älter. Als ich begann, war ich ein pubertärer Teenager, mittlerweile habe ich die ersten grauen Haare gekriegt. Habe ich nicht, aber könnte sein. Kurz: Wir sprechen hier vom Chinese Democracy der Fotoromane. Hoffentlich ist das Resultat besser. Besonders der zweite Teil hat es in sich, aber nur, wenn man den ersten Teil gelesen hat. Die Story ist derart komplex, dass Lücken nicht drinliegen. Durchhalten bitte.

Leider ist die Datenmenge auch diesmal wieder exorbitant gross. Falls Ihr also ein Datenabo mit 100 MB Traffic pro Monat habt, solltet Ihr euch überlegen, ob Ihr das Guthaben für diese empfehlenswerte Geschichte verbraten wollt. Aber die Generation Flatrate kennt solche Probleme ja ohnehin nicht. Viel Spass!


Achtung: Teil 2 ist unten bereits veröffentlicht!


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