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Alles selbst eingescannt aus alten Zeitschriften.

Dienstag, 24. Juli 2018

Die Geschichte des Mannes, der Microsoft die Domain www.windows95.com wegeschnappt hat

Greetings, Websurfers! Heute eine kleine Geschichte aus der Rubrik «Internet macht's möglich». Es ist 1996 – und nicht die Freundin ist weg, sondern die «Internet-Kennung» www.windows95.com. Student Stephen Jenkins (24) hat sie sich für ein Butterbrot Fuffzig (aka 100 harte US-Dollar) unter den Nagel gerissen.

Bill Gates, damals reichtster Mann der Welt, hatte eigentlich alles, was sein Herz begehrte. Nur etwas fehlte ihm zu seinem vollkommenen Glück: Eine elektronische Werbeseite für sein Computer-Produkt «windows95».

Gates bot Jenkins daraufhin unfassbar viel Geld für die begehrte Domain. Dieser hingegen wollte, wie das PM Magazin damals dem interessierten Leser erklärte, «sein windows95-Copyright nicht an Microsoft verkaufen». Der Begriff «Copyright» wurde damals übrigens recht unkompliziert eingesetzt.



Wie sinnvoll es war, viel Geld für eine an eine Software-Version gebundene Domain abzulehnen, sollte sich noch zeigen. Jenkins hatte die Situation aber jederzeit im Griff. Geistesgegenwärtig hatte er sich auch die Domains windows96.com und windows97.com gesichert. Dass es diese beiden Windows-Versionen gar nicht geben sollte – er konnte es nicht wissen. Vielleicht fehlten ihm die nötigen 100 Dollar, um auch noch die nächste relevante Domain – nämlich windows98.com – zu reservieren.




So ist es, liebe Websurfers. Man könnte meinen: Einer der größten Volltrottel der Computergeschichte. Nicht ganz. Denn am Ende hielt Jenkins mit seinem Bauchgefühl recht. 1999 verkaufte er seine beiden Online-Communities Windows95.com und WinFiles.com für schlappe 11,5 Millionen Dollar an CNET. 1996 co-gründete er noch ein anderes Unternehmen, das er ebenfalls 1999 für 48,5 Millionen Dollar verkaufte. Ein guter Zeitpunkt übrigens, um zu verkaufen, denn im März 2000 platze bekanntlich die Dotcom-Blase. Heute lebt Jenkins zufrieden und glücklich. Und ist natürlich unfassbar reich (Linkedin-Profil).


Mittwoch, 23. Mai 2018

Junge Jahre, Bravo Jahre (1979)



Bravo Jahre... Deppenleerzeichen ahoi zusammen! Da gibt es kein Kuppeln und kein Schalten – da gibt's nur eins: draufsetzen und losfahren. Ich hoffe, das gilt auch für hier. Ich habe die Seite bekanntlich in letzter Zeit etwas vernachlässigt (übrigens nicht zum ersten Mal in der vongestern-Geschichte). Ich bin weiteiterhin optimistisch wie eine angestochene Wasserbüffelkuh, dass ich bald wieder mehr Zeit habe für alles. Gut, wenn ihr in der Zwischenzeit nicht gleich euer Facebook-Profil löscht, weil ihr erfahren habt, dass Mark Zuckerberg eure intimen Tinder-Chats nach Kirgistan verscherbelt hat. Inzwischen hat sich der aus allen Wolken gefallene Zuckerberg ja vor diversen Parlamenten entschuldigt – Schwamm drüber, ne? Ja? Darum: Schön da bleiben, damit man euch erreicht, wenn's brennt.

Und an all die Fotoroman-Frager, -Vorrechner und -Endzeit-Propheten: Noch ist das Jahresziel von zwei Einheiten möglich. Alles wird gut. Oder notfalls zumindest halbgut.

Ach ja: vongestern.com ist jetzt sicher wie eine angestochene Wasserbüffelkuh: 2018 hat es Google endlich bewerkstelligt, den hausgeigenen Blogs mit normaler Domain eine verschlüsselte https-Verbindung zu spendieren. Eilte ja nicht, war nur schon seit ca. 150 Jahren fällig. Nur keine Eile, die Herren. Nun könnt ihr also unbeschwert lossurfen. Irre stark!

Mittwoch, 25. April 2018

Man gönnt sich ja sonst nichts: Iris Berben (1992)


Man gönnt sich ja sonst wirklich nichts. Iris Berben warb 1992 für die Kümmel-Spirituose Malteserkreuz Aquavit. Die Kampagne mit dem Claim «Man gönnt sich ja sonst nichts.» startete ungefähr 1988 und zeigte weitere Schauspieler wie Günter Strack (u.l.), Manfred Krug (u.r), Britta von Lojewski und Christoph M. Ohrt. Laut Wikipedia dauerte der Spaß bis 2003.






Montag, 23. April 2018

Eta ist in (1996)


Hier wieder einmal meine Lieblingsdisziplin: Werbetexter, die sich mit einer vermeintlichen Jugendsprache bei der Jugend anbiedern wollen. Der Auftrag, eine Stromversorger-Initiative als «besonders hip» zu verkaufen, ist aber auch nicht besonders dankbar. Die «Energievernunft»-Initiative wurde – soweit ich es via Google-Fax abschätzen kann – in den 90ern lanciert und vermutlich Ende des Jahrzehnts auch wieder versenkt. Durch den Schornstein eines Braunkohlekraftwerks geblasen.




Aber vielleicht könnt ihr – wenn ihr euch sehr beeilt – eure Chance doch noch taken. Denn die Vermutung, dass damals nicht alle der 100 Eta-Caps und 100 Eta-Shirts einen Abnehmer fanden, liegt nahe. Vielleicht liegt noch was rum in den Kellern eurer Stromversorger. Kussi, eure Stromversorger. Wer mitdenkt, macht auch heute noch mit. Und seid doch mal ehrlich: Ihr wollt doch powermäßig auch voll im Trend liegen? Coole Sprüche waren gestern, jetzt ist Action gefragt. Wenn ihr beispielsweise alle euren Fernseher auf «Aus» stellen würdet, könnten wir morgen ein Kohle- oder Kernkraftwerkerl abschalten. Aus, finito, vorbei.

Wichtiger Hinweis: Falls ihr das Lösungswort per Fax einsendet wollt, vergesst um Himmelswillen das Stichwort «Energievernunft» nicht! Sonst könnte es womöglich passieren, dass der Empfänger, (IZE-Info-Service Energievernunft) nicht nachvollziehen kann, was der gefaxte Talon mit dem Lösungswort «Energievernunft» bezwecken soll. Just sayin', geschätzte Freunde der Energievernunft. Gut befolgt ist halb gewonnen.



Samstag, 31. März 2018

Wappen bis der Arzt kommt (2001)


Was auch immer WAP ist oder war. WAP spielte eigentlich nie eine relevante Rolle, die wenigsten Menschen wussten, wie und wo man es verwendet. Umso dreister, dass WAP bis vor kurzem vom Schweizer Fernsehen als Vorwand genutzt wurde, um kostenpflichtige Gewinnspiele zu legitimieren. Diese mussten immer einen kostenlosen Teilnahmeweg bieten. Also gestaltete man den so schwierig wie möglich. Oder gleich so, dass die meisten Menschen überhaupt nicht wussten, wie es denn ginge, wenn man denn wollte.

Dienstag, 6. März 2018

Datenschutz-Tipp des Tages (2001)

Der heutige Datenschutz-Tipp wird präsentiert von BRAVO. Er ist auch heute noch anwendbar. Wenn Ihr also in diesem Internet einem «umfangreichen Online-Formular» über den Weg läuft, nehmt euch ruhig Zeit, es akribisch genau auszufüllen. Denn: It's all for the reibungslose Kommunikationn. Schuhnumer nicht vergessen!




Jetzt seid Ihr vermutlich 1A neugierig geworden, was es sich mit diesen «Messengern» auf sich hat, ja? Ne? Was? Gerne liefere ich den GANZEN Artikel über sie nach. Und er wir euch interessieren, denn: Messenger seien THE NEXT BIG THING. Oder noch krasser formuliert: Messenger sind die neuen E-Mails! DIE NEUEN E-MAILS!

So sah der gesamte Artikel aus – danach gehen wir nahtlos zum Text über (zwecks Lesbarkeit).


Ok, ich merke, zumindest am Desktop könnte man den wundervollen Text auch so bereits lesen. Zum Beispiel: «Auf Wunsch ertönt ein Christina Aguilera-Sample, sobald eine E-Mail im Postfach landet».

Hier aber nochmals den Text in XXL:




Und nun wünsche ich Euch viel Spaß und Erfolg mit dem Zauber-Tool Instant Messenger. ICQt mich doch mal an. Falls Ihr mir auf den Senkel geht, streiche ich Euch einfach aus dem Notizbuch (?) – so einfach geht das. Bei Fragen, Anregungen, Kritik, Lob, Petting: networld@bravo.de.

Montag, 5. März 2018

Als wärst Du auf einem fremden Planeten: Lego (1982)



Besonders One Love: Die Krater- und Landebahnplatten. Und überhaupt: das gesamte 80er-Jahre-Lego-Sortiment. More to follow.

Mittwoch, 21. Februar 2018

Sonntag, 18. Februar 2018

Mode-Tipp: Sommer-Hemden (1989)

Liebe Freunde des gepflegten Hemdes: Bald ist wieder Sommer. Sie passen zu fast allem: Die neuen coolen Hemden für die heißen Sommertage sind da! Was man dazu trägt, zeigt euch BRAVO hier!

Das ist jetzt vermutlich wieder mal Mode, die 2018 nicht für Kopfschütteln, Wut und Trauer sorgt, sondern für ekstatische Begeisterung. Bis vielleicht auf diese rasengrünen Radlerhose (aka Radfahrerhose) auf dem zweiten Bild. Ansonsten sind die Zeiten vorbei, in denen man mit 80er- oder 90er-Jahre-Ergüssen schockieren konnte. Aus, finito, vorbei. Alles viel zu angesagt. So hat sich  beispielsweise der Status des meistgeklickten vongestern-Artikels aller Zeiten, «Modeknüller der 90er Jahre», im Laufe der Zeit merklich gewandelt. Einst hat man den Artikel gelesen, um sich darüber zu amüsieren, wie doof damals alles aussah. Heute dienen die Aufnahmen als Inspirationsquelle, Designer aus den angesagtesten Lofts dieser Welt geben sich auf vongestern.com die Klinke in die Hand. Hier, haste 'ne Klinke Fuffzig.

Meine Theorie: Alles was 20-25 Jahre alt ist, wird nie wieder als scheusslich oder hässlich wahrgenommen. Ab dann gilt es als kult, inspirierend, retro oder was auch immer.

Heute muss man sich in den Nullerjahren umsehen, um besagten Schock-Moment zu provozieren. 2005 ist das neue 1995. Liegt vermutlich daran, dass wir mittlerweile selbst fast zehn Jahre älter geworden sind. Kleine Prophezeiung: Als nächstes wird sich der Mode-Trend an der Jahrtausendwende bedienen. Das bedeutet für die Damen unter anderem: The Return of the Hüfthose. Hüfthose und bauchfrei – das Traumpaar der Blasenentzündung und der Nierenschwäche. Viel Glück!










Mittwoch, 14. Februar 2018

Musik ist wichtiger als Essen (1989)


Hier ein kleiner BRAVO-Artikel aus dem Jahr 1989. Sehr gut geschrieben. Gleich der erste Satz ist dufte: «Für den einen ist Heavy Metal die Offenbarung, der andere steht auf Bros.» So ist es. Und Kaufhaus-Detektiv Axel weiß: «Wenn ich einen jüngeren Kunden in mein Büro bitten muß, so geschieht das immer häufiger, weil eine CD-Platte in einer Manteltasche verschwand.» CD-Platte raus, Klassenarbeit! Und Tim weiß: «Popmusik ist Schrott, primitiv, zerstört musikalisches Empfinden und das feine Gehör.»

Ein feines Gehör zusammen, hier der Artikel zum Nachlesen – ein interessantes Zeitdokument, lange vor Spotify und YouTube:



Dienstag, 13. Februar 2018

Wie baut man seine eigene Homepage? (1996)

Gestern noch in den Bereichen Webdesign/IT/Diverses rumgejammert, heute bereits die Lösung bereits gefunden: Das PM-Magazin lieferte 1996 alles Wissen, das man braucht, um einen ansprechenden Web-Auftritt umzusetzen. Und fast alles ist noch BRANDAKTUELL! Da lasse ich mich natürlich nicht zweimal bitten, oder? Ja? Ne? Was? Denn: «Die elektronische Visitenkarte selbst zu «basteln» ist kinderleicht – mit den richtigen Programmen».


Wer mitbasteln möchte, findet in der Folge die Insights in groß. Zum Beispiel diese klasse Website (aka «Homepage») von Gabi (aka Gabi's). Sie ist freischaffende Grafikerin und ihre Schwerpunkte sind: Stadtpläne, Wegbeschreibungen, Lagepläne, Logos (aka Logo's) und Diverses.


Gut bastel!



Montag, 12. Februar 2018

Jeden Tag auf der BSB-Homepage – mit T-Online (1999)



Backstreet's back – und ich auch. Hatte dies und das zu tun. Zum Beispiel Weihnachten feiern, Skifahren, Bier, Diverses. Dann habe ich mir auch noch überlegt, wie ich das Problem löse, dass vongestern.com langsam aber sicher ins responsive Zeitalter retten sollte. Ich habe mich stundenlang eingelesen, wie ich zu einer modernen Seite kommen könnte, die zwar modern funktioniert, aber klassisch aussieht. Zum Beispiel wie diese hier. Vermutlich müsste man nur im HTML-Code an der richtigen Stelle ein paar Befehle einbauen («Sitz!», «neue Zeile!», «skalier'!») und fertig der Hokus Pokus. Vielleicht wende ich mich dann in näherer Zukunft mal mit einem offiziellen Aufruf an alle Webdesigner, die tagsüber unterbeschäftigt in Berliner Cafés sitzen und perspektivenlos in ihr MacBook starren (Gerüchten zufolge sollen sie ca. 35 Prozent meiner Leserschaft ausmachen). Ich würde für eine gute Lösung auch ein paar harte Franken Fuffzig bezahlen.

Der erste Ratschlag aus Expertenkreisen ist meist: «Wechsle zu WordPress, Alta!» Das würe ich übrigens gerne. Denn da gäbe es sehr schöne Themes satt für 20 Mark Fuffzig. Leider ist diese Seite mittlerweile so groß, dass alle gängigen Transfer-Anleitungen technisch nicht mehr funktionieren. Umziehen is' wohl0 nich'.  Oder zumindest nicht so einfach, wie es sein könnte.

Es gäbe natürlich auch die Möglichkeit, bei Null zu beginnen und diese Seite hier ohne weitere Updates weiterlaufen zu lassen. Auf ewig. Das erinnert mich ein wenig daran, dass mir mal jemand gesagt hat, Google sei als Hoster schon okay, weil man so nach dem Tod zumindest online bis in alle Ewigkeit weiterlebe – kostenlos, wohlgemerkt. Wäre ja schade um die schönen Fotoromane, ne? Noch dauert dieses Szenario aber hoffentlich noch das eine oder andere Jahrzehnt – wir werden uns arrangieren. Alles wird gut!

PS: Fotoromane kommen wieder. Auch denen würde eine technisch aufgefrischte (aber optisch ähnliche) Form aber gut bekommen.

Samstag, 9. Dezember 2017

Software des Tages: Sail Simulator 2.1 (1994)


Da möchte man am sich liebsten umgehend die «Computer-Pinne» schnappen und lossegeln. Aber Obacht: Es werden 2 MB freie Festplattenkapazität vorausgesetzt! Vielleicht müsst Ihr also erst die Festplatte defragmentieren und euch anschließend schweren Herzens von einer anderen Software trennen. So ist das Leben: win some lose some.

Den Sail Simulator gibt's in der Zwischenzeit übrigens in der Version 5. Nur so, falls Ihr noch nicht wisst, was Ihr euch zu Weihnachten wünschen sollt – nebst Luft und Liebe. Erhältlich auch im guten Buch- und Fachhandel. Nicht erhältlich im schlechten Buch- und Fachhandel. Eventuell erhältlich im mittelmäßigen Fachhandel.

Mittwoch, 6. Dezember 2017

Freitag, 1. Dezember 2017

Das magische Nintendo-Trio (1991)



Das Dreigestirn, das in den späten 80ern und frühen 90er Jahre die Herzen höher schlagen ließ. Ich bin nicht sicher, ob heute technische Geräte noch eine derat große Faszination auf Kinder/Jugendliche ausüben wie damals. Tun sie? Ich weiß es nicht. Als ich damals an Weihnachten den grauen Game Boy auspackte, war das eine Art magischer Moment. Ich erinnere mich sogar noch an den Geruch der Verpackung und des Geräts. Übrigens das Einzige, was mich an den ganzen gehypten Neuauflagen – NES Mini und SNES Mini – wirklich berührte: Der Auspack-Geruch ist der selbe (oder zumindest sehr ähnlich) geblieben – kurzer Flashback-Moment. Ok, die Verpackungen und das originalgetreue Design der Geräte sind auch gut. Kussi.

PS: Die Preise sind in Schweizer Franken. Wieso der Preis Game Boys nicht angegeben ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

Samstag, 25. November 2017

Vorlieben: Einrichten von Daten-Links (1996)


Ich verstehe diese West-Kampagne von 1996 leider nicht genau. Es ging wohl darum, dass West auf www.west.de so etwas wie eine Online-Community aufzubauen versuchte. Hier wird jedenfalls der Traum eines jeden Nerds gezeigt: Die Lichtgestalt der Datenströme. Wurde nie beim Chatten gesehen. Aha. Da kriegt man gleich Lust auf eine Zigarette. Diese Anzeige wurde übrigens zielgruppengerecht im PM Magazin geschaltet.

Mittwoch, 1. November 2017

Techno ist die Musik der Zukunft! (1994)


Don't stop raving! Und noch viel wichtiger: don't stop writing about Techno-Musik... ES IST DIE MUSIK DER ZUKUNFT! Ich sag's ja nur.

Samstag, 28. Oktober 2017

Ein Satansbraten kommt selten allein: Nachbesprechung

Liebe Freunde des kultivierten Fotoroman-Konsums: Das Konzept der Nachbesprechung hat sich mehrfach bewährt und wird deshalb fortgeführt. Zur Bewältigung und Verarbeitung des Erlebten ist es wichtig, darüber zu sprechen. Miteinander. Füreinander. Auf!



Es gibt diesmal nicht so viele Punkte zu besprechen wie bei vergangenen Fotoromanen. Das liegt in erster Linie daran, dass «Ein Satansbraten kommt selten allein – Im Bann des Teufels» in sich sehr stimmig, logisch und – was die Handlung betrifft – auch relativ kurz ist. Es gibt fast nichts zu bemängeln, derart felsenfest hält die Geschichte jeglicher Kritik stand. Die zwei, drei Punkte, die noch angesprochen werden sollten, folgen jetzt. Und wir schauen, was aus Cai geworden ist.

Los geht's!




Samstag, 21. Oktober 2017

Ein Satansbraten kommt selten allein (Im Bann des Teufels, 1994)



Halli, hallo, liebe Freunde des gepflegten Fotoromans. Angeschnallt, gleich geht's los. Noch ein paar organisatorische Dinge im Voraus: Wer schon immer ein wenig mit dem Einstieg in die Satanskultur liebäugelte, sollte an dieser Stelle vorzeitig abbrechen. Aus, vorbei, kommt's gut nach Hause. Grund: Dieser Fotoroman strahlt eine umstrittene Anziehungskraft auf die junge Leserschaft aus. Besonders junge Mädchen, die noch orientierungslos herumirren im Leben, noch nicht wissen, ob sie einst Pferdepflegerin, Frisörin oder Sekretärin werden wollen. Da scheint ein Flirt mit dem Teufel verlockend... und ebenso gefährlich.

Wenig überraschend also, dass dieser Fotoroman damals fast auf dem Index (D) gelandet wäre. Laut Wikipedia scheiterte die Indizierung «knapp».

Gut, hätten wir das. Das war übrigens auch der Fotorman, der über die Jahre am häufigsten gewünscht wurde. Er ist nicht halb so gut, wie man aufgrund dieses Wirbels denken könnte – umso besser, wenn wir ihn mal hinter uns bringen. Zusammen schaffen wir das! Das Ende ist nah – nur ca. 350 Bilder müssen besprochen werden. Und bitte wundert euch nicht, wenn es nicht ununterbrochen ein Kommentar-Feuerwerk ist – die Geschichte ist im Grunde genommen ziemliche Grütze.

Ich musste leider auch im Nachhinein verschiedenste Scherze rauslöschen, weil ich beim zweiten Mal lesen merkte, dass sie rein objektiv gesehen gar nicht funktionieren (Dinge übersehen, Namen überlesen, Sachen vergessen). Am Ende bin ich so semi-glücklich mit der Geschichte – mit der Tendenz zu sehr glücklich. Und ebenfalls sehr glücklich, dass dieses großartige Stück Kulturgeschichte endlich im Internet frei verfügbar ist.

Das Problem, dass man in der Mobile-Ansicht mit einer falschen Fingerbewegung aus dem Artikel fliegt, habe ich leider (noch) nicht lösen können. Ziemlich dumm. Ihr könnt aber die Mobile-Ansicht ganz unten bei den Artikeln ausschalten und die normale Darstellung wählen, falls das besser geht. Und nicht vergessen: Traditionell ist der Fotoroman groß, was das Datenvolumen betrifft. Wenn Ihr also keine Flatrate habt, unterwegs und nicht steinreich seid, wartet vielleicht besser, bis ihr wieder zuhause in Muttis WLAn seid.


Freitag, 6. Oktober 2017

Die «FÜR SIE»-Kalorientabelle – Ihr guter Begleiter in jeder Lebenslage (1975)

Halli hallo! Gute Nachricht für alle Damen: Hier kommt euer guter Begleiter in jeder Lebenslage – die neue FÜR SIE-Kalorientabelle. Wegen den Pfunden und Diverses.

Schlechte Nachricht für alle Damen: Die Kalorientabelle fehlt leider. Vermutlich hat sie die Original-Käuferin des mir vorliegenden Heftes vorsichtig herausgelöst und in ihrer Tasche verstaut.

Dennoch: Das Thema ist nicht vom Tisch. Denn die versteckten Kalorien (seit dem 1. Januar 1978 spricht man offiziell nur noch von Joule) machen den Braten feiß: So hat zum Beispiel 100g Räucheraal 337 Kalorien! Aber nicht unser Räucheraal? Das hätten wir jetzt nicht von ihm gedacht. DAS nicht! Hätt' ich das gewusst, hätt' ich heute nicht 1,2 kg Räucheraal satt zu Mittag gegessen (aka 120'245 Kalorien). Je suis Räucheraal!

Es wird Zeit, dass wir den Blick für die versteckten Dickmacher schärfen! Aal zum Beispiel ist raus. Aus, finito, vorbei, fertig! Kein Pardon!

Zumindest die Bildstrecke unten verrät einiges über die Kalorien und ihre Freunde. So lernen wir beispielsweise, dass Salat nicht nur für Kaninchen gut ist. Und auch abschmecken gefährlich ist. Und: Praline? Vorsicht – 210 Joule! Und: Das Kantinenessen zählt auch! Gut zu wissen – bisher gingen wir ja davon aus, dass das Kantinenessen einen Sonderstatus genießt und vom Stoffwechsel ignoriert wird.

Darum: «Für Sie» füllt Wissenslücken. Sogar ohne Kalorientabelle.









Donnerstag, 28. September 2017

Gut geölt ist halb gebraten (1979)


Käpt'n Iglo wusste noch, was das Geheimnis guter Fischstäbchen ist: Viel Öl in der Pfanne. Und das Ganze verdoppeln. Auch wenn diese Exemplare hier eher aussehen, als hätte man sie über Nacht in ein Altölbad eingelegt, um sie richtig durchziehen zu lassen.




Mit der Pfannengröße hatte es der gute Käpt'n aber nicht so. Wie genau diese drei Fischstäbchen auf der spärlichen Bratfläche, die ihnen die Tomate noch ließ, Platz gefunden haben sollen, bleibt wohl für immer eines der größten Geheimnisse der Werbe- und Fischgeschichte.

Und wenn man bedenkt, wie sorglos damals mit dem Deppen-Apostroph im öffentlichen Raum umgegangen wurde, verwundert es auch nicht, dass Susi's Hundeschule und Willy's Wurstbude heute noch so verbreitet sind – und vom Duden sogar supportet werden («Der Apostroph wird gelegentlich zur Verdeutlichung der Grundform eines Personennamens gebraucht»). Es ist wie mit den den Echtfellkragen (aka Deppenkragen): Wenn genug dumme Menschen etwas lange genug tun, geht die unbeteiligte Mehrheit irgendwann davon aus, dass es OK, normal und gut sei.

Jemand, der zu lange an der Universität herumgedümpelt ist, könnte dieses Phänomen mit dem sogenannten Mere Exposure Effekt erklären: Je öfter man etwas, zu dem man anfangs eine neutrale Meinung hatte, sieht, desto besser findet man es am Schluss. Beziehungsweise, wenn man sich entscheiden kann/muss, entscheidet man sich dafür. Da man sich angenehm vertraut damit fühlt. Das erklärt im gleichen Atemzug auch die halbe Werbewirkungsforschung. Deshalb müssen wir uns in Zukunft wieder vermehrt mit dem Deppen-Apostroph herumschlagen und ihn ertragen.

Zurück zu den Deppen-Fischstäbchen: Vielleicht waren damals antihaftbeschichtete Pfannen noch nicht so verbreitet wie heute. Auch wenn die französische Firma Tefal bereits 1956 eine auf den Markt brachte. Aber diese echten Gusseisenpfannen waren sicherlich noch verbreiteter – vielleicht musste man darin einfach eine gute Million Liter Öl heiss werden lassen, damit das Bratgut nicht anbrannte. Denn wie sagt eine alte, chinesische Bauernweisheit: Schweineschmalz ist das Teflon des armen Mannes. Und des Profikochs, der weiß: Nur mit gut Butter schmeckt's wie bei Mutter.





Montag, 28. August 2017

Frisur des Tages (1983)

Zum Wochenanfang ein irre starker Frisurentipp: Schrill und schockig – was will man mehr? Das war wirklich sehr, sehr gut; damals.


Falls Ihr schon sehr alt seid und die Sehkraft eines ausgewachsenen Maulwurfs habt, hier die kleingedruckte Färb-Anleitung:

Besonders gut kommen die lustigen Strähnen zur Geltung, wenn Ihr stufig geschnittene Haare habt. Die neuen Haarfarben gibt es in vielen knalligen Tönen für ca. DM 4 in Kaufhäusern und Drogerien. Das Auftragen ist ganz einfach: Mit einem kleinen Bürstchen (wie bei der Wimperntusche) wird die Farbe in die Haare gestrichen. Danach müßt Ihr sie ca. fünf Minuten trocknen lassen. Wem die Farbe zu intensiv ist, der kann die Strähnen vorsichtig etwas auskämmen. Nach dem Trocknen könnt Ihr die Haare auch noch mit anderen Farben übermalen. Daniela hat sich die Haare auf einer Seite grün eingefärbt und die Spitzen mit gelber Farbe etwas aufgehellt. Probiert selber mal aus, was Euch am besten gefällt. Wenn es schiefgeht, dann braucht Ihr die Haare nur mit Wasser durchzuspülen, und schon ist die Farbe wieder raus....

Alles klar? Dann mal ran an die Farbtöpfe, jetzt wird aufgeknallt!


Quelle: BRAVO, 1983


Freitag, 25. August 2017

Flatrate like it's 1979 (1979)



Ich nehme zwei! Ein irre starker Wecker, der einem sagt, dass es Zeit ist, «Adieu» zu sagen. Kann man an die Wand hängen. Erhältlich in den Farben Beige, Moosgrün oder Or... Moment... Adieu!

Quelle: «Für Sie»,  Nr. 1, 20.12.1979



Donnerstag, 24. August 2017

Neu: Super Look. Ein Slip, der sich nicht abzeichnet! (1977)


Die Firma Playtex gibt's heute noch: Playtex-onlineshop.com. Das Modell «Super Look» führt sie aber nicht mehr im Sortiment. Eigentlich schade, denn... Super Look sieht super aus!

Mittwoch, 23. August 2017

Montag, 21. August 2017

Pop Swatch (1989)



Die Pop Swatch wurde 2016 neu aufgelegt mit angepasstem Design und neuen Materialien (Silikon- statt Textilarmband). Geblieben ist die Funktion, mit der man die Uhr vom Arband ablösen und irgendwo hinclippen kann. In den 80ern und frühen 90ern gab es einen regelrechten Hype um die Pop Swatch – die (meist weiblichen) jungen Leute wollten nicht nur eine, sondern möglichst viele davon besitzen. Swatch-Uhren sammeln war damals im Allgemeinen ein verbreitetes (und nicht ganz günstiges) Hobby.

Freitag, 18. August 2017

Xavier und die Autogramme (1999)



Willkommen zurück! Sommerpause beendet. Heute geht es um Xavier Naidoo, der in den letzten Monaten nicht zu knapp Teil der öffentlichen Diskussion war. Das war er aber schon immer, wenn auch mit etwas harmloseren Themen. Zum Beispiel, als er 1999 beschloss, keine Autogramme mehr zu geben. Schriftliche Autogrammwünsche blieben zuerst eine halbe Ewigkeit unbeantwortet, ehe sich Naidoos damaliges Label 3p von Entdecker Moses P (der vor Kurzem übrigens ein ziemlich hörenswertes Album veröffentlicht hat) schriftlich meldete. Um zu retten, was zu retten war. Denn aus Sicht des Label-Managers war das ganze Theater wohl nicht unbedingt die ideale Basis für nachhaltige Fanliebe. BRAVO griff den Skandal auf und druckte den Brief in Hessisch-Englisch-Deutsch ab:


Sonntag, 2. Juli 2017

Die Reality ist da draußen, Wondergirl! (1999)



So ist es. Im Netz trifft man tolle Leute. Zum Beispiel euch alle. Aber nie vergessen: Die Reality ist da draußen! Sie trägt ein sehr schönes Top und ebenso schöne Hosen.

Das waren übrigens die beiden sehr, sehr guten Szenen aus dem Fotoroman «love@error.de». Der Rest ist langweiliger Offline-Quatsch. Der nächste kommentierte Fotoroman wird deshalb das ominöse Satan-Schmankerl, aufgrund dessen BRAVO auf dem Index landete, sein. Oder beinahe, bin nicht mehr sicher. Das wird schon! Kussi!

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